Danksagung

„Also, wie lang hast du gebraucht?“, ist die Frage, die ich nach der Fertigstellung dieses Buches am häufigsten gehört habe.

Über ein Jahr, lautet die einfache Antwort, wenn es um den reinen Schreib- und Planungsprozess geht. Ich besprach die Idee 2019 mit meiner neuen Literaturagentin Susan Canavan beim Lunch an der Nordküste Bostons, und sie war sofort angetan. Wie einfach damals alles klang! Seitdem habe ich über 80 Interviews für dieses Projekt geführt und zahlreiche Federer-Matches und -Spielstände immer wieder und wieder angesehen und überprüft.

Aber die eigentliche Antwort ist, dass dieses Buch vor über 20 Jahren seinen Anfang nahm, im Frühling 1999 auf der Tribüne des Court Suzanne Lenglen bei den French Open, als Federer sein Grand-Slam-Debüt gab.

Schon als Teenager war sein Spiel fesselnd und ist es bis heute. Es mag extravagantere oder schillerndere Tennisstars geben, aber niemanden, der so schönes Tennis spielt wie er, und niemanden, der – wie ich im Zuge meiner Niederschrift feststellte – alle Aspekte des Sports mit derselben unstillbaren Begeisterung verkörpert.

Die Gelegenheit, Federers Karriere aus nächster Nähe verfolgen zu dürfen, ergab sich, weil ich zur rechten Zeit am rechten Ort – in der Regel in Europa – war.

Danke an Barry Lorge und Bob Wright, meine großartigen, leider schon verstorbenen Chefs von der San Diego Union-Tribune, die mir die Tür zum Journalismus öffneten und mich zu den Tennisturnieren schickten, unter anderem 1990 nach Wimbledon.

Danke an Neil Amdur, ehemaliger Tenniskorrespondent und später Sportredakteur der New York Times; er gab mir, kurz nachdem ich als frisch verheirateter Freiberufler nach Frankreich gezogen war, eine Chance. Merci an Peter Berlin und Michael Getler, die mich in Paris engagierten und als Leitenden Sportkorrespondent der International Herald Tribune meinen Traum leben ließen, und Merci an den wunderbaren David Ignatius, der mir als Kolumnist freie Hand ließ. Was kann man sich mehr wünschen?

Es folgten schier unglaubliche Jahre, in denen ich kreuz und quer über den Globus reiste, um über die größten Sportereignisse zu berichten: Olympische Spiele, Weltmeisterschaften, America’s Cups, Champions Leagues, Golf-Majors und immer wieder ganz viel Tennis.

Danke an alle Redakteure der IHT und der Times, die dies möglich gemacht haben, darunter Tom Jolly, Alison Smale, Sandy Bailey, Jeff Boda, Marty Gottlieb, Jason Stallman, Dick Stevenson, Jill Agostino, Naila-Jean Meyers, Andy Das, Oskar Garcia und nicht zuletzt Randy Archibold, der mir die Auszeit ermöglichte, die ich brauchte, um dieses Buch zu schreiben.

Ich hätte das Buch nicht ohne die Menschen vollenden können, die mit mir gesprochen haben. Danke an alle 82 Gesprächspartnerinnen und -partner für eure Zeit und euer Vertrauen und besonderen Dank an Andy Roddick, Marat Safin, Pete Sampras, Rafael Nadal und Novak Djokovic, die im Einzelnen darauf eingingen, wie es war, Federer gegenüberzutreten, sowie Peter Lundgren, José Higueras und vor allem Paul Annacone, die mir bereitwillig berichteten, wie es war, ihn zu trainieren.

Ein besonderes Dankeschön geht natürlich an Roger Federer und seinen langjährigen Agenten Tony Godsick, die mir und der Times in all den Jahren so häufig Zugang gewährt haben. Solche Gelegenheiten sind bei vielen Superstars selten geworden, aber Roger Federer versteht und respektiert die Rolle der Nachrichtenmedien und war stets bereit, mehr von sich preiszugeben als die meisten.

„Also, wie lang hast du gebraucht?“

„Länger als nötig“, hätte Sean Desmond, der Verleger von Twelve, sagen können. Aber er hielt sich zurück. Sean, selbst Autor, gab mir herzlich und mit federeskem Einfühlungsvermögen die Zeit und Muße, die ich brauchte, um den richtigen Ton für mein Buch zu finden.

Ich danke ihm dafür, dass er an dieses Projekt geglaubt hat, und auch Rachel Kambury und allen anderen aus seinem Team für ihre Unterstützung. Ebenso danke ich meiner Familie und meinen Freunden für ihre Nachsicht, die sie bei allen Deadlines und vergangenen Tennissaisons, hinter denen ich mich verkrochen habe, walten ließen. Und vor allem: un grand merci an meinen Fels in der Brandung, meine Frau Virginie, die seit 30 Jahren mit mir verheiratet ist und mich nie im Stich gelassen hat, nicht einmal mitten in einer Pandemie, und die mich, wenn mir alles ein wenig zu viel wurde, daran erinnerte, dass es genau das war, was ich schon immer machen wollte.

Und wie so oft hatte sie recht, oder, wie der nur schwer zu beeindruckende Franzose zu sagen pflegt: Sie hatte nicht unrecht.