Die Eustachische Röhre verbindet das Mittelohr und den Rachen und sorgt so für Druckausgleich.
Die zweite große Gruppe der Ursachen eines objektiven Tinnitus stellen muskuläre Störungen dar. Diese können sich im Bereich der Muskulatur der Eustachischen Röhre, der Muskulatur des Gaumens oder der Muskeln des Innenohrs, die die Gehörknöchelchen verbinden, zeigen. Die Eustachische Röhre verbindet das Mittelohr und den Rachen und sorgt so für Druckausgleich. Dies ist wichtig beim Tauchen oder wenn es darum geht, Höhenunterschiede zu bewältigen. Wir spüren auch manchmal das leichte oder stärkere Klicken beim Schlucken oder Gähnen. Taucher trainieren, das Öffnen der Röhre willkürlich zu steuern, um den Druckausgleich besser durchführen zu können.
Wenn die normalen Bewegungen der Röhre nicht koordiniert sind oder ihre Funktion aus einem anderen Grund gestört ist, entstehen unwillkürliche Zuckungen, die man dann als Klicken in den Ohren empfindet. Das kann vereinzelt vorkommen oder in Salven mit einer Auslöserate bis zu fünf pro Sekunde, es kann nur ein Ohr betreffen oder beide. Solche Zuckungen der Gaumenmuskulatur und der Muskeln im Bereich des Mittelohrs können Tinnitus auslösen. Die Betroffenen empfinden die Störung in der Regel als sehr belastend. Sie ist jedoch nicht von Dauer und kann auch nur an bestimmten Tagen auftreten, zu einer bestimmten Zeit.
Objektive Ohrgeräusche – selten aber gefährlich
Objektive Ohrgeräusche sind nachweisbar, man kann sie messen oder mit bestimmten Geräten registrieren. Sie kommen nicht sehr häufig vor und stellen eine kleine Untergruppe der Ohrgeräusche insgesamt dar. Sie sind jedoch relativ gesehen gefährlicher als die subjektiven Ohrgeräusche, da ihnen eine ernst zu nehmende organische Veränderung zugrunde liegt. Deshalb ist es unbedingt nötig, die Ursache sobald wie möglich genau abzuklären. Die Therapie ist meist chirurgischer Art – also eine Operation.
In jedem Fall sollten Ohrgeräusche vom Facharzt untersucht und ihre Ursache abgeklärt werden.