Ein Akustikusneurinom kann man mithilfe der Kernspintomografie ausschließen.
Eine ganze Reihe von Medikamenten enthält Wirkstoffe, die toxisch, also giftig, auf den Hörapparat wirken und somit Ohrgeräusche auslösen können. Man nennt diese Substanzen auch ototoxisch, also für das Ohr giftig bzw. schädigend.
An erster Stelle ist hier die Acetylsalicylsäure (Wirkstoff des Aspirins), die in vielen Schmerzmitteln enthalten ist, zu erwähnen. Allerdings haben nur sehr hohe Dosen diese negative Wirkung.
Die längere Einnahme von Schmerzmitteln kann Ohrgeräusche auslösen.
Wenn Sie über längere Zeit hinweg Schmerzmittel hochdosiert eingenommen haben, bevor Ihre Ohrgeräusche aufgetreten sind, denken Sie daran, dass das mit dem Medikament in Zusammenhang stehen könnte! Auch Chinin, ein Wirkstoff, der hauptsächlich gegen Malaria angewandt wird, kann als Nebenwirkung Ohrgeräusche nach sich ziehen. Also: Falls Ihre Ohrgeräusche nach einem Tropenurlaub auftraten, für den Sie vorbeugend chininhaltige Mittel eingenommen haben, könnte das der Auslöser Ihrer Ohrgeräusche gewesen sein.
Weitere Medikamente – hier werden nur die häufigsten genannt –, die Ohrgeräusche auslösen können, sind:
Mittel gegen Allergien, die sogenannten Antihistaminika, oder Präparate zur Senkung erhöhter Blutzucker- oder Blutfettwerte können ebenfalls Ohrgeräusche verursachen. Oft wird dies im Beipackzettel nicht speziell vermerkt. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber, wenn Sie den Verdacht haben, dass ein Zusammenhang bestehen könnte zwischen einem Medikament, das Sie einnehmen, und den Ohrgeräuschen. Der Tinnitus, den die genannten Arzneimittel auslösen können, muss nicht von Dauer sein und kann mit oder ohne Hörverlust einhergehen. Weiterhin können Kaffee (durch das Koffein), Zigaretten (Nikotin) und Alkohol Ohrgeräusche auslösen oder bereits bestehende verstärken.
Die Mehrzahl der entstandenen Ohrgeräusche ist reversibel, d.h. sie hören mit dem Absetzen des entsprechenden Mittels, das die Ohrgeräusche erzeugt hat, auf. Ob das Ohrgeräusch durch die entsprechende Substanz tatsächlich verursacht wurde, kann man durch einen einfachen „Auslassversuch“ feststellen.