Der chronische Tinnitus – auch hier zählt der Faktor Zeit

Von ganz anderer Art als der akute Tinnitus ist der chronische Tinnitus. Er ist leider nach wie vor das große therapeutische Problem für die Medizin, aber auch hier gilt:

Die Chancen einer Linderung des Leidens werden umso geringer, je mehr Zeit zwischen dem ersten Auftreten der Ohrgeräusche und dem Therapiebeginn verstrichen ist.

Da der chronische Tinnitus so komplex ist, werden wir den unterschiedlichen Therapieformen im Folgenden sehr viel Platz einräumen und auch Randbereiche streifen. Wie schon gesagt: Gut ist, was nützt. Wir informieren über:

• die Säulen der Schulmedizin mit medikamentöser, operativer und physikalischer Therapie sowie weitere Therapien, die ebenfalls von der Schulmedizin anerkannt sind, wie Neuraltherapie oder Chirotherapie,
• die Möglichkeiten der alternativen Medizin, beispielsweise Sauerstofftherapie oder Akupunktur,
• psychotherapeutische Methoden und Entspannungsverfahren.

 

Häufigkeit der einzelnen Therapien bei Tinnitus
durchblutungsfördernde Mittel 79 %
Infusionen, stationär 44 %
Chirotherapie 42 %
Infusionen, ambulant 39 %
Selbsthilfe, autogenes Training, Yoga 30 %
Antidepressiva, Beruhigungsmittel 30 %
Vitamin- und/oder Magnesiumgabe 27 %
Akupunktur 26 %
Neuraltherapie 23 %
Homöopathie 19 %
Stellatumblockade 15 %
Psychotherapie 13 %
andere Methoden 10 %
Die Angaben stammen von der Deutschen Tinnitus-Liga, die eine entsprechende Umfrage unter Patienten durchführte. Die Prozentzahlen besagen, wie viele Patienten von 100 die jeweilige Therapie nutzen, wobei natürlich Mehrfachnennungen möglich waren.