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oder

WARUM DIE BESTE
MÄDELS-CLIQUE
DER WELT KEINEN MANN
ERSETZEN KANN

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Wozu brauchen wir überhaupt einen Mann im Leben? Gute Frage. Ich sag’s euch. Wer soll denn sonst das Auto auspacken, wenn wir vom Wochenendgroßeinkauf nach Hause kommen? Wer schleppt dann die kiloschweren Getränkekisten in den dritten Stock hoch? Wer soll die durchgebrannten Glühbirnen am Badezimmerspiegel austauschen? Und wer macht sich die Finger an der halbleeren Druckerpatrone dreckig? Wer bringt den Weihnachtsschmuck in den Keller, um kurz darauf ohne zu murren (und wenn, dann nur hinter unserem Rücken) die Osterdekoration auszugraben? Ich könnte euch noch tausend andere Gründe nennen, aber ihr seht schon – jede Frau braucht einen Kerl.

Scherz beiseite, ich weiß, heute können Frauen das alles selbst, auch wenn es bequemer ist, das nicht zuzugeben. Aber im Ernst – ein Mann liebt euch ganz anders, als es eure Schwester oder eure beste Freundin tut. Klar können wir eine ganze Zeit lang ausschließlich inmitten unserer fantastischen Mädels-Clique leben. Wir haben Spaß miteinander, gehen shoppen, gucken Serien, lachen, klatschen, tratschen. Aber irgendwann kommt er doch, der Moment, wo er fehlt. Denn nochmal: Ein Mann liebt einen ganz anders als jede Frau. Und damit meine ich nicht in erster Linie den Sex.

Es ist die Art und Weise, wie er uns ansieht. Nur ein Mann liebt unsere Brüste und unseren Arsch, wie wir es vielleicht nicht mal selbst tun. Ein Mann, der sich richtig in uns verliebt hat, liebt uns immer – auch an dem Tag, an dem wir uns scheiße fühlen, unsere Haare strähnig sind, der Nagellack abgesplittert, die Achselrasur nicht mehr ganz frisch ist, die Füße nach ’ner Pediküre brüllen und der Schlüpfer nach der Waschmaschine. Wenn er uns dann trotzdem zärtlich in den Arm nimmt, sanft küsst und verspricht: »Alles wird gut« – dann wissen wir, dass es Liebe ist!

Der Mensch ist ja ein Gewohnheitstier. Das zeigt sich vor allem dann, wenn er zu lange alleine ist. Da fängt er plötzlich an zu furzen, zu rülpsen, in der Nase zu bohren, sich im Schritt zu kratzen, zwischen den Zähnen zu pulen, an Pickeln zu drücken, an Nägeln zu kauen und so weiter und so fort. Es ist ja nicht schlimm, wenn man das alles macht, solange man alleine ist, aber das Gefährliche ist eben: Man merkt gar nicht, dass man das mit der Zeit auch in der Öffentlichkeit tut!

Allein um das zu vermeiden und den kleinsten gemeinsamen Nenner menschlicher Zivilisation zu bewahren, sollte man sich also aus strategischen Erwägungen in regelmäßigen Abständen einen Partner gönnen. Zweisamkeit ist die beste Möglichkeit, nicht auf das Niveau der Neandertaler zurückzufallen.

Kritische Stimmen sagen jetzt vielleicht: Was soll mir denn die Katzenberger über Beziehungen erzählen? Tja, bin ich eigentlich Expertin in Sachen Dating? Keine Ahnung, wann gilt man denn bei so etwas als Expertin? Wenn man besonders viele Dates hatte? Oder wenn man relativ wenig hatte, weil die fast alle erfolgreich waren und gleich längere Beziehungen daraus wurden? Wenn man genau ein erstes Date hatte und den Kerl vom Fleck weg geheiratet hat, weil einfach alles perfekt lief?

Ich hatte bisher dreißig erste Dates! Dabei waren gute und schlechte, äußerst peinliche und extrem kurze, sehr langweilige und total lustige. Eines hatten sie aber alle gemeinsam: Sie waren auf ihre Art unvergesslich.