DIE ENTSCHEIDUNG
Yslion sah schrecklich aus. Die Stadt war wesentlich zerstörter als bei der Rebellion letzten Sommer. Es fühlte sich nicht nach einem Sieg an, eher nach einer großen Niederlage.
Der Himmel erhellte sich langsam, die Berge, die sich bloß als Schatten am Nachthimmel abgezeichnet hatten, wurden schon zu Silhouetten und die Sterne verblassten.
Langsam schritten wir über den Palastplatz. Wir mussten den Toten ausweichen, die überall verstreut waren. Auch fünf Drachenkadaver lagen zwischen den Trümmern, teils bedeckt, teils obenauf. Rois lag noch immer an der Hauswand. Sein Auge war offen und starr, die Augenbinde verrutscht und zeigte die vernarbte Haut, wo sich eigentlich sein anderes Auge befinden sollte.
Wieder begann ich zu weinen. Rois hatte von Anfang an seine Hoffnung in mich gesetzt. Er war so treu gewesen, so engagiert. Wie sollten wir ohne ihn auskommen? Er und Delma hatten an so viele Sachen in puncto Kronrat, Politik und sogar königliche Haushaltsführung gedacht, auf die niemand von uns gekommen wäre.
Seine oft nervende Motivation und Disziplin würden mir fehlen.
»Wir werden ihm ein Denkmal errichten. Eine Statue oder eine Tafel oder so was«, sagte Gwyned hinter mir.
Ich atmete tief durch, schluchzte noch ein paarmal und wischte mir dann die Tränen ab. »Das ist eine gute Idee, Gwyned. Und für Anson.«
»Anson?«, fragte Keenan überrascht. Die Wunde blutete noch immer sehr stark, und er wischte ungeduldig über sein Gesicht, was es nicht besser machte.
»Warte, ich kann dir helfen«, sagte Gwyned, stellte sich vor ihn und murmelte ein paar Worte. Sofort hörte es auf zu bluten. Trotzdem sah er noch extrem mitgenommen aus.
Wie vermutlich wir alle.
»Maeve hatte Anson manipuliert, damit er so nervig war und sich letztendlich den Druiden anschloss«, erklärte ich.
Im dämmernden Zwielicht war das ganze Ausmaß der Katastrophe noch nicht zu sehen, doch es wurde deutlicher, je heller es wurde.
Kaum ein Haus war verschont geblieben. Die Händlerbrücke, erst neu aufgebaut, war wieder zerstört. Wir fünf standen am Pugh, der die Stadt und die Wracks der Schiffe und Boote teilte, sofern sie nicht verbrannt waren. Die Menschen, die im letzten Sommer nach der Rebellion gut gelaunt und voller freudiger Erwartung begonnen hatten aufzuräumen, schlurften nun mit traurigen Gesichtern und hängenden Köpfen durch die Trümmer der Stadt.
Plötzlich hörten wir etwas. Die Menschen, die es ebenso hörten, blieben stehen und hoben die Köpfe. Ihre Gesichter erhellten sich, sodass wir uns zum Stadttor wandten, wo soeben die Kinder, nach ihren Eltern rufend, hindurchliefen.
Es war ihnen nichts geschehen, und wir konnten von unserer Uferseite aus sehen, wie die ersten Eltern ihre Kinder in die Arme nahmen, sie weinend küssten und umarmten – mit einem Mal waren Hoffnung und Zuversicht zurück.
Die Kinder hatten überlebt. Viele Einwohner hatten überlebt. Und dann stand Paidraig unter ihnen und winkte uns zu.
Ich sah auf meine Freunde. Gwyned stand neben Keenan, Bran hatte einen Arm um Riona gelegt, um sich zu stützen, und alle waren gesund.
Ich sah Riona an und entdeckte, dass sich auf ihrem Gesicht ein hoffnungsvolles Lächeln ausbreitete. Sie bemerkte meinen Blick.
»Das war’s, Sara«, sagte sie. »Du hast die Drachen gebannt. Du hast die Druiden vernichtet. Du hast Lyoness gerettet. Ich kann es ganz deutlich sehen.«
Riona hatte ihre Magie wieder.
»Nur mit eurer Hilfe«, wandte ich ein.
»Man wird dich eines Tages Sara die Große nennen«, überging sie meinen Einwand.
»So groß ist sie doch gar nicht«, meinte Keenan und blickte zu mir hinab.
»Größe hat nichts mit Länge zu tun«, sagte Bran.
»Wird man über ihn Bran der Weise sagen?«, fragte Keenan. »Wie wird man dann mich nennen? Keenan der Starke? Gwyned die Helle?«
»Du bist und bleibst eher Keenan der Spinner«, schnaubte Riona. Bran gluckste und wir alle begannen zu lachen. Es war unpassend. Es war gänzlich unangemessen bei all der Zerstörung um uns herum, und dennoch: Es war befreiend.
Wir lachten, bis wir in die Knie sanken und uns die Tränen kamen. Und dann lachten wir, bis uns der Bauch wehtat und wir keine Luft mehr hatten.
Ich wollte nicht wissen, was all die Menschen in diesem Moment von ihrer Regierung hielten. Ich wusste nur, dass ich noch nie zuvor von einem so traurigen Sieg gehört hatte.
–––
Vier Wochen später
Er fehlte mir. Kerr fehlte mir mehr als nach dem Moment, in dem ich dachte, er hätte uns verraten. Der Stachel, der meinen Brustkorb bei seinem Abflug durchbohrt und mir das Atmen schwer gemacht hatte, war noch immer da. Genauso schwer. Genauso drückend. Genauso runterziehend.
Ich fühlte mich, als stünde ich neben mir. Wenn Sara auf dem Thron saß, um Bittsteller anzuhören, stand die echte Sara hinter dem Thron, wo ein dünner Vorhang ihr die Sicht vernebelte.
Ich wusste, dass ich es manchmal nicht mitbekam, wenn die anderen zu mir sprachen, mich etwas fragten oder eine Entscheidung wollten. Ich musste mich dann sehr konzentrieren und vertagte die Entscheidung oft auf den nächsten Morgen.
Wir hatten Sive und Rois neben Delma begraben. Kurz hatte ich überlegt, ob Sive gern bei Aodh und Grady unter dem Mirabellenbaum liegen würde, aber ich war mir schnell sehr sicher gewesen, dass ihr der Palast lieber war.
Paidraig hatte geweint, als ich ihm von Anson erzählte und dass er unschuldig war. Er hatte mir gedankt und meine Hand geküsst – ganz wie dieser englische Kryptograf es getan hatte. Paidraig hatte zu viel Elend gesehen in seinem Leben. Er war am schnellsten von uns allen zu seinem gleichbleibenden, freundlichen Gemüt zurückgekehrt und hatte uns allen versichert, er werde, solange er lebe, weiter als unser Berater agieren.
Das nahmen wir alle sehr dankbar an, denn obwohl Rois anfangs äußerst skeptisch ihm gegenüber gewesen war, hatte er ihm nachher umso mehr vertraut und ihn in vieles eingeführt.
Gwyned war wieder nach Deira gegangen. Sie hatte uns vier Tage nach dem Kampf verlassen, weil sie die Hohepriesterin sei, die Stadt wieder aufgebaut und die Schule sowie das Orakel wieder eröffnet werden solle. Ganz besonders die Schule.
Sie fehlte uns, mir vor allem. Gwyned hätte am ehesten verstanden, wie ich mich fühlte. Immerhin war auch sie oft mit den Gedanken fern gewesen.
»… Gwyned.«
Ich blinzelte. Keenan stand vor mir. Er hatte wieder mal irgendwas gesagt, das ich nicht mitbekommen hatte, weil ich in Gedanken woanders gewesen war.
»Bitte entschuldige«, sagte ich daher schnell und konzentrierte mich wieder darauf, wo ich war. Überrascht stellte ich fest, dass dieses Wo mein Zimmer war.
Die Anhörung war vorbei, und ich hatte mich zurückgezogen, um angeblich ein paar Papiere durchzulesen. Eine dämliche Ausrede, die mir eh niemand abkaufte, weil alle wussten, wie schwer mir das Lesen noch immer fiel. Erst jetzt ging mir auf, dass ich allein gewesen war und mich eingeschlossen hatte.
»Was tust du hier?«, fragte ich daher Keenan, der in der offenen Tür stand.
»Ich hab angeklopft«, verteidigte er sich mit erhobenen Händen. »Du hast die Tür nicht richtig verriegelt, sie ging sofort auf.«
»Gut. Was willst du? Ich war …«
Er hob wieder eine Hand, die er schon sinken lassen hatte. »Ich habe zwei Anliegen. Zum einen kam ein Brief aus Cornwall von Prinz Colm. Er bittet offiziell um deine Hand. Und sein Vater würde gern die Handelsgeschäfte neu aufnehmen mit – unter uns gesagt – wesentlich besseren Bedingungen als beim letzten Mal.«
Verdammt. Ein Heiratsantrag.
Ich wollte nicht heiraten. Ich wollte Kerr oder lieber allein bleiben – wie Elizabeth.
»Muss ich darauf jetzt sofort antworten?«, fragte ich verzweifelt.
»Nein. Jetzt zu meinem zweiten Anliegen.«
Die Erleichterung war mir vermutlich anzusehen, denn Keenan grinste breit. Aber nur kurz, dann wurde er ernst.
»Sara, ich … ich … «
Er sah zu Boden und … Scharrte er etwa mit seiner Fußspitze über die Fliesen?
»Keenan, bitte sag nicht, der Drache hat dich verletzt und daraus ist eine unheilbare Wunde geworden«, flehte ich, weil mir sofort wieder elend wurde.
»Was? Nein! Großer Drache, nein, so was doch nicht.« Er sah ehrlich überrascht aus. »Ich wollte dich bitten, nach Deira gehen zu dürfen.«
»Das tust du doch sowieso andauernd. Wieso fragst du auf einmal?«, fragte ich, nun selbst überrascht.
»Weil ich da bleiben und nicht zurückkommen möchte. Na ja, schon, aber ich möchte gern in Deira leben«, antwortete er seltsam verlegen.
»Warum? Was ist in Deira?«
»Gwyned«, sagte er schlicht.
Ich starrte ihn an und sah, wie rot er auf einmal wurde.
»Ich vermisse sie. Ich kann nicht aufhören an sie zu denken. Sie fehlt mir. Sie fehlt mir mindestens genauso wie dir …« Er brach ab. Zum Glück. »Ich liebe Gwyned«, ergänzte er stattdessen und nun sah er mich an. Nicht mehr verschämt oder peinlich berührt, sondern ganz offen und direkt. »Ich will sie fragen, ob sie genauso empfindet, und wenn ja, will ich sie fragen, ob sie meine Frau wird. Und weil ich weiß, dass sie Deira nicht verlassen wird, würde ich gern bei ihr leben.«
»Oh, Keenan!« Ich sprang auf und umarmte ihn. »Wenn ich eins nicht will, dann deinem oder ihrem Glück im Wege stehen. Grüß sie herzlich von mir.«
Er umarmte mich genauso fest zurück, ehe er aus dem Zimmer und durch die Korridore rauschte. Ich hörte irgendwo ein Tablett zu Boden knallen und Keenan noch rufen: »’tschuldigung«, dann war er weg.
»War das Keenan?«, fragte Bran, der unten am Fuß der Treppe stand.
»Er ist nach Deira zu Gwyned«, sagte ich und erzählte ihm von Keenans Anliegen.
Bran lächelte selig. »Wurde Zeit, dass er das erkennt«, sagte er.
–––
Gwyned nahm Keenans Antrag natürlich an. Sie war schon so lange in ihn verliebt, was anderes hätte uns alle gewundert. Dank Keenans Magie kamen beide zwei Tage später nach Yslion, um es uns persönlich mitzuteilen. Sie strahlten, es gab Umarmungen und Schulterklopfen und wir alle stießen auf das junge Glück an.
Dann sagte Gwyned ganz unvermittelt: »Sara, ich hätte eine Idee, wie wir Kerr zurückholen können. Er kann zwar anschließend die Insel nie wieder verlassen, aber warum sollte er das wollen?«
Alle sahen wir sie groß an.
Doch das Fünkchen Hoffnung zersetzte sich flugs.
»Gwyned, Kerr ist ein Drache. Nach der Schlacht vor vier Wochen wird er garantiert nicht mehr hier erwünscht sein«, gab ich zu Bedenken.
»Er ist der Große Drache, der, der an unserer Seite gekämpft hat«, überlegte Bran. »Was denkst du, Riona?«
Riona sah auch nicht so zuversichtlich aus.
»Das kann ich nicht so genau sagen. Entweder er wird wirklich akzeptiert, oder es bedeutet, dass Sara die Krone abgeben muss.«
Bedrücktes Schweigen machte sich breit. Ich wagte gar nicht daran zu denken, wie ich entscheiden sollte, wenn ich müsste. Es würde bedeuten, dass ich entweder mit Kerr in ein fremdes Land ginge und nicht nur den Thron, sondern auch meine Freunde zurücklassen würde, oder aber Kerr wäre auf immer aus meinem Leben verschwunden.
Es war eine bescheuerte Sackgasse, egal in welche Richtung ich blickte.
»Lasst uns –«
»Ich habe –«
Bran und ich blickten uns an. Wir hatten gleichzeitig angefangen zu sprechen.
»Lasst uns das Thema wechseln«, begann ich erneut.
Doch Bran stand auf.
»Dieses Mal führe ich das Wort vor unserer Königin«, sagte er streng und lächelte. »Gwyned hat mir ihre Idee schon letzte Woche zukommen lassen. Und weil ich dich kenne, Sara …« Er humpelte zu einer Truhe an der Wand hinter uns und entnahm ihr ein Papier. Als er zurück am Tisch war, rollte er es auseinander. »Weil ich dich und euer aller Bedenken kenne, habe ich eine Volksabstimmung mit Keenan veranlasst – der Große Drache segne deine Schnelligkeit.«
»Ich finde es dämlich, weiterhin von Großer Drache in Form eines Fluchs oder eines Segens zu sprechen. Vor allem unter den gegebenen Umständen«, meinte Keenan und kreuzte die Arme über der Brust. »Ich weigere mich, Kerr als eine Gottheit anzusehen. Zumindest den Kerr, den ich kenne. Der findet das bestimmt äußerst witzig.«
Der Stachel drückte bei Keenans Worten. Daher beugte ich mich über das Papier von Bran. Ich konnte die größten Städte und ein paar Bezirke auf dem Papier lesen, und darunter waren Zahlen und Striche.
Mir wurde ganz seltsam zumute.
»Was … was bedeutet das genau?«, fragte Riona, die auch unsicher wirkte. »Ich versteh es immer noch nicht.« Riona und ich sahen uns ratlos an.
»Das ist die Einwohnerzahl der Stadt.« Bran deutete auf die Zahl. »Und das«, er zeigte auf die Striche, »sind die Ja-Stimmen für Kerr. Der Respekt und vor allem die Verehrung für den Großen Drachen ist größer denn je.« Er sah mich an, und nun konnte ich erkennen, wie viel Mühe es ihn gekostet hatte, diese Information bis jetzt geheim zu halten. »Die Menschen sind begeistert, dass sie den Großen Drachen, der seit Anbeginn für Lyoness steht, kennenlernen dürfen. Und sie möchten unbedingt, dass er kommt und Lyoness weiter beschützt – sogar, wenn er sich nicht mehr in einen Drachen verwandeln kann.«
Ich sah von Bran auf das Papier, zurück zu Bran, zu Gwyned, zu Keenan, auf das Papier und wieder zu Bran.
»Sara, du sagst gar nichts«, meinte Keenan nach einer Weile.
»Sie steht entweder kurz vorm Jubeln oder kurz vorm Heulen«, erklärte Riona. Damit traf sie exakt meine Gefühlslage. Der Stachel in meiner Brust wusste noch nicht, ob er fester werden sollte oder ob er endlich schmelzen durfte. Es war ein seltsames Gefühl zwischen Hoffen und Bangen, zwischen heiß und kalt.
»Wisst ihr, was das bedeutet?«, fragte ich und hörte, dass ich flüsterte. Meine Stimme war weg.
Bran, Gwyned und Keenan strahlten mich an.
»Ja, du musst dich nicht entscheiden. Du kannst alles haben«, rief Gwyned, und ein klein wenig Spucke quoll dabei aus ihrem Mund. »Und weil wir das wussten, haben wir ein bisschen vorgegriffen.«
Ich blinzelte verwirrt. Ich verstand gar nichts mehr. Riona war genauso überrascht wie ich.
»Warum wusste ich davon nichts?«, fragte sie empört.
»Weil wir nicht wissen wollten, was passiert, wenn es schiefgeht«, antwortete Bran nüchtern. »Vor allem ich nicht. Ich hänge an euch beiden.«
»Was?«, fragte ich ratlos. »Was schiefgeht? Wovon solltest du nichts wissen und ich auch nicht?«
Es näherten sich Schritte.
Schritte, die ich kannte.
So lässig und fest ging nur einer.
Ich sprang auf, mein Stuhl fiel um und ich lief zur Tür und prallte dort voller Wucht gegen Kerr.
Er hielt mich fest.
»Holla! Du wolltest doch nicht etwa flüchten? Bitte sagt mir, dass sie nicht abhauen wollte, als ihr es ihr …«
Er konnte den Satz nicht beenden, denn ich küsste ihn. Ich küsste ihn stürmisch und voller Sehnsucht und fühlte nach der ersten Überraschung, dass er mich ebenso vermisst hatte. Sein Mund wurde drängender, seine Lippen umfingen mich, und mit einem Mal wusste ich auch, wie ich mich entschieden hätte, wenn es zu einer Entscheidung hätte kommen müssen.
Als wir uns endlich voneinander lösten, nahm ich erst wieder Geräusche wahr. Meine Freunde jubelten im Hintergrund, und sie begrüßten Kerr so stürmisch, wie auch das Volk ihn am nächsten Tag stürmisch bejubelte, als auf dem Palastbalkon unsere Hochzeit verkündet wurde.
»Kerr, hast du den Mörder von Deira gefunden?«, fragte ich ihn, als die Menge unter uns jubelte.
»Was für eine Frage in solch einem Moment«, meinte er und winkte fröhlich, doch dann sagte er: »Nein, Sara. Ich hab es nicht erfahren.«
»Maeve wusste, wer es war«, sagte ich. Er hörte auf zu winken und sah mich an.
»Ich werde es jetzt nie erfahren, da keiner der Drachen mehr auf die Insel kann, und ich werde sie nie wieder verlassen. Es ist auch nicht mehr wichtig, das ist mir ganz klar geworden, als ich die Drachen weglockte und dachte, ich würde dich nie wiedersehen. Ich habe meine Schwester wirklich geliebt, aber sie ist nun Teil meiner Vergangenheit.« Er legte eine Hand an meine Wange und streichelte mit einem Finger mein Ohr. »Ich habe mich von der Vergangenheit zu lange ausbremsen lassen. Ich wäre für meine Rache gestorben – wenn du mich nicht gerettet hättest. Du bist meine Zukunft. Und nur die Zukunft zählt. Unsere gemeinsame Zukunft.«
Er legte seine Stirn an meine, ich roch den Veilchenduft, der ihn umwehte, und fühlte mich überglücklich. Statt des Stahls war mein Herz ein Grashüpfer.
Er hatte recht: Die Zukunft zählte.