Wir Rom*nja feiern den Frühling. Wir feiern, dass das Böse zu Ende geht. Wir feiern die heilige Mutter Gottes. Diese Feste und Traditionen sind für uns das Schönste
auf der Welt. Sie sind so schützenswert wie unsere Sprache Romanes. All das stiftet unsere Identität und verbindet uns miteinander. Unsere Traditionen stehen für unsere Familien und unsere Liebe füreinander. Die Angst, dass all das zu Ende geht, ist manchmal erdrückend. Es fühlt sich an, als sterbe etwas aus. Wir sterben aus. Wir halten so sehr an unseren Traditionen fest, weil sie uns zeigen, dass wir noch leben, überleben. Sie geben uns Sicherheit, die uns so oft fehlt.

Vanessa Jovanovic,
Tochter von Gianni Jovanovic