Willow
Ich schluckte und mein Körper spannte sich an, als er sich herunterbeugte. Ich konnte meinen Blick nicht von der Seite seines Gesichts abwenden, als er sich nach vorne beugte und seine Lippen die Haut unter der Wunde berührten. Seine stahlblauen Augen blitzten auf, eine plötzliche raubtierhafte Bewegung, als er meinen Blick im Spiegel fixierte. Seine Zunge glitt langsam aus seinem Mund und ihre Wärme drückte gegen mein Fleisch.
Ich sah entsetzt zu, wie er langsam über das Mal leckte, das letzte Blut von meiner Haut nahm. Ein Schauer durchfuhr mich, als die Andeutung eines Fangzahns im schummrigen Licht blitzte.
»Woher zur Hölle soll ich das wissen?«, sagte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. »Es ist ja nicht so, dass ich ihn auf Kurzwahl habe.«
»Hat dir schon mal jemand gesagt, dass dein Mundwerk dich irgendwann in Schwierigkeiten bringen wird?«, fragte Gray und berührte mit einer Hand die Rückseite meiner Schulter. Die Stelle schmerzte, als würde sie gegen eine Berührung von jemandem protestieren, der sie nicht verursacht hatte.
»Gut möglich«, flüsterte ich.
Die Hand glitt nach vorne, über meine Schulter und wanderte zur Vorderseite meines Halses. Er drückte leicht zu und beobachtete mit einem arroganten Grinsen, wie mich eine Gänsehaut überzog. Gray beugte sich vor und platzierte seinen Mund direkt neben meinem Ohr, während er mit seiner Hand weiterwanderte und mit dem Daumen über meine Unterlippe strich.
»Wenn du mich das nächste Mal anlügst, werde ich dafür sorgen, dass du gar nicht mehr sprechen kannst.«
»Viel Glück dabei«, sagte ich und stieß ein Lachen gegen seinen Daumen aus, während ich mich zurückschob. Dabei drückte mein Hintern gegen seine Oberschenkel und die nackte Haut meines Rückens berührte seine Brust. Heftiger Schmerz durchzuckte mich. »Wenn Sie nicht vorhaben, mich zu knebeln, werden Sie mich wohl kaum zum Schweigen bringen können.«
»Du würdest auf jeden Fall etwas tief in deinen Mund geschoben bekommen, kleine Hexe«, knurrte er und Schock raste durch mich hindurch.
Oh.
Ich schluckte, zwang mich, diesen Moment beiseitezudrängen, und schlüpfte wieder in meine sorgfältig kontrollierte Rolle. Die Verführerin, die alles tun würde, wenn es darum ging, diese Knochen zu finden.
»Versprechungen, nichts als Versprechungen«, murmelte ich und knabberte an seinem Daumen.
Grays Antwort bestand aus einem Knurren, das in meinem Magen ein Gefühl auslöste, das ich nicht einmal ansatzweise verstehen konnte. Der Gedanke, dass er mir seinen Schwanz als Knebel verpassen würde, hätte nicht so attraktiv sein dürfen. Er zog mich fester an seine Brust und drückte seine harte Länge in meinen Rücken.
Ich schluckte und presste meinen Rücken gegen diese Berührung.
»Wenn ich dich jetzt über das Waschbecken beuge und dich nehme, würdest du jede Minute genießen, oder?«, fragte Gray, doch er machte keine Anstalten, das zu tun.
Ich konnte mich nicht entscheiden, ob das Kribbeln in meinem Bauch Akzeptanz oder Enttäuschung war, als er mich zu sich drehte und mich mit dem Rücken an die nackte Wand neben der Badewanne drückte. Ich antwortete nicht auf seine Frage, fand nicht die richtigen Worte.
Ich wusste, was ich hätte sagen sollen, ich wusste, was mein Körper von mir erwartete, als ich meinen Kopf zurückwarf und ihn durch meine Wimpern anstarrte. Aber ich konnte mich nicht dazu zwingen, es zuzugeben, konnte ihm diese Genugtuung nicht gewähren, obwohl meine Pflicht es von mir verlangte.
»Ein Mädchen hat Bedürfnisse«, sagte ich und zuckte mit den Schultern, als ob die Person, die sie erfüllte, unwichtig wäre.
Er verzog die Lippen und enthüllte seine Fangzähne, während er mich wie das Problem anstarrte, das ich war.
»Liebe«, murmelte er und Grays Stimme war eine sanfte Liebkosung, während er sich nach vorne lehnte.
Er stützte den Unterarm gegen die Wand über meinem Kopf und hob seine freie Hand, um meine Wange mit gespielter Zärtlichkeit zu umfassen. Dann wanderten seine Finger wieder zu meinem Hals und er drückte mich zurück, bis mein Kopf leicht an der Wand aufkam. Gray hielt mich fest, während ich mich unter dem Griff wand. Ich hob die Hände und krallte mich in die nackte Haut an seinem Unterarm.
»Was habe ich gesagt, passiert, wenn du mich anlügst?«
Er schnürte mir gerade so viel Luft ab, dass ich keuchte, als ich versuchte zu sprechen, und erinnerte mich daran, dass ich verlieren würde, käme es zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Ich würde nicht nur die Gelegenheit einbüßen, ihn zu verführen, sondern hätte auch keine Chance, ihn ohne Pflanzen um mich herum zu bekämpfen. Wer auch immer entschieden hatte, dass es am besten war, Hexen in ein Gebäude zu pferchen, war ein verdammter Idiot, denn ich gehörte in den Wald, in die Gärten und sonst wohin , nur nicht hierher.
Meine einzige Hoffnung war der Stein. Aus dem Augenwinkel betrachtete ich den Fliesenboden und ließ einen Arm sinken, um ihn nach oben zu holen.
Im nächsten Moment war meine Konzentration futsch, als Gray zu begreifen schien, was ich vorhatte. Er war zu schnell und ich sah nur noch sein Gesicht auf meines zurasen. Seine Lippen pressten sich auf meinen Mund, die Intensität war beinahe schmerzhaft, als er meinen Mund eroberte.
Seine Fangzähne streiften meine Lippen und rissen das Fleisch auf, als er seine Zunge dazwischendrängte. Ich gehorchte, öffnete meinen Mund für ihn und ließ seine Zunge in mich gleiten. Ich ließ seine Unterarme los und presste die Hände gegen seine Brust. Ich schob Gray nur kurz von mir, um gegen die Berührung zu protestieren, von der wir beide wussten, dass ich sie wollte.
Ich sollte sie nicht wollen, aber es wäre eine Lüge, sie zu verweigern.
Dann krallte ich mich in sein Hemd, zerknitterte dabei den Stoff, um ihn näher zu mir zu ziehen. Sein Stöhnen kam tief aus seiner Kehle und drang an mein Ohr, sein Körper drückte sich noch enger an mich, bis ich seinen Schwanz an meinem Bauch spürte.
»Scheiße, du bist unmöglich«, raunte er und zog sich gerade so weit zurück, dass er die Worte gegen meinen Mund murmelte.
Ich knurrte und vergrub eine Hand in seinem Haar. Die dunklen, tintenschwarzen Strähnen waren weich zwischen meinen Fingern, als ich sie hart packte und seinen Mund zu meinem zurückzog. Jedes Streicheln seiner Zunge gegen meine war ein Brandzeichen, ein Besitzanspruch, gegen den ich mich hätte wehren müssen.
Stattdessen sank ich tiefer in Grays Berührung und leitete ihn dorthin, wo ich ihn haben wollte. Er zog sich gerade so weit zurück, dass die Hand an meiner Kehle nach unten glitt, bis sie die Haut meiner Brust berührte. Er schluckte mein erschrockenes Keuchen und lächelte mich an, während er das Fleisch knetete. Er packte sie, drückte sie, wog sie in der Hand. Er lachte leise, als er meinen Nippel fand und mit den Fingern darüber fuhr.
Ich zuckte in seinem Griff zusammen und ein ersticktes Stöhnen entrang sich mir.
»Glaubst du, dass andere auch solche Gefühle in dir auslösen?«, fragte Gray und strich erneut über meine harte Brustwarze. »Du reibst deine Hüften an mir, bettelst geradezu darum, dass ich dich gegen die Wand ficke.«
Ich widerstand dem Drang zu protestieren und ihn von mir zu stoßen. Vor allem, als seine Hand meine Brust verließ und über meinen Bauch hinunter wanderte. Ich spürte, wie er den dünnen Stoff meiner Schlafshorts in mich hineindrückte, während er meine Beine auseinanderschob.
Mein Blick verschwamm genießerisch, als er mit gekonnter Präzision mein Zentrum fand, kaum mehr als eine flüsternde Berührung auf meiner erhitzten Haut.
»Sag mir, dass ich aufhören soll«, sagte er und bohrte seine Zähne in meine Unterlippe. Grays Augen blieben offen und er hielt meinen Blick, als mein Atem als zitterndes Keuchen entwich. »Sag mir, dass du das nicht willst.«
Mein Mund öffnete sich mit dem Verlangen, es auszusprechen, doch die Worte wollten nicht kommen. Nicht, als er seine Hand fester gegen mein Fleisch drückte. Der Stoff meiner Shorts rieb an meiner Haut und seine Finger umkreisten langsam meine Klit.
»Ich hasse dich«, murmelte ich und zog fester an seinen Haaren.
Er lachte leise und presste seinen Mund sanft auf meinen, als ich meinen Kopf zurückwarf. »Das ist mir scheißegal. Für mich zählt nur, wie hübsch du aussiehst, wenn du dich auf meinem Schwanz windest.«
Ich keuchte auf, als er seine Finger unter den Saum meiner Shorts schob und kühle Haut mich berührte. Es gab nichts zwischen uns, nichts, was uns davon trennte, wie er sich an mir anfühlte. Er widmete sich wieder meiner Klitoris, umkreiste sie, während ich die Fähigkeit zu atmen verlor.
So würde ich also sterben.
Ich würde gleich kommen und es war mir egal, was das über mich aussagte.
»Fuck«, wimmerte ich und blendendes Licht füllte die Ränder meines Sichtfelds, als seine Zähne über meinen Nacken streiften.
Er hielt inne, seine Finger immer noch an meiner Pussy.
»Was tust du?«, fragte ich und zuckte zusammen, als er die Fangzähne in meine Haut grub. Er stöhnte bei dem Snack und saugte mein Blut, während meine Hüften sich gegen ihn wölbten.
Ich verlangte nach dem Druck, den er ausübte, suchte mein Vergnügen.
Er zog seine Zähne fort, sein Mund war noch röter als zuvor, und starrte mich an. Gray nahm die Hand aus meinen Shorts und führte die Finger an seinen Mund. Seine stahlblauen Augen schlossen sich und er stöhnte, dann zog er sie wieder heraus und blickte auf mich herab.
»Du kannst kommen, wenn du mir sagst, was ich wissen will.«
Vor Schreck klappte mir der Mund auf. Das konnte er doch nicht ernst meinen.
»Leck mich«, schnauzte ich.
Dann würde ich den Job eben selbst zu Ende bringen. Dieser arrogante Scheißkerl. Ich ließ seine Haare los und stieß gegen seine Schultern, um ihn aus dem Weg zu schubsen. Als er einen Schritt zurücktrat, ließ ich meine Hand über meinen Bauch gleiten und schob sie in meine Shorts, während sich seine Augen verengten. Ich bog den Rücken durch und ließ ihn den Moment sehen, in dem ich mich berührte.
»Willow«, sagte er, doch seine Stimme klang anders, als er meinen Namen aussprach. Sie war sanft, beruhigend, ein Trost, wenn ich nichts mehr als Wut wollte. Er bewegte sich vorwärts und umfasste mit seiner Hand mein Handgelenk, während ich zu ihm aufschaute.
In dem Moment, als unsere Blicke sich trafen, erkannte ich meinen Fehler.
Seine Pupillen hatten sich schwarz gefärbt, die Dunkelheit hatte das Blau seines Blicks verschlungen. »Von diesem Moment an, bis ich dich freigebe, wirst du nur noch mit mir zum Orgasmus kommen können. Meine Berührung. Mein Mund. Mein Schwanz. Deine eigene Berührung wird dich nicht befriedigen, genauso wenig wie die Berührung einer anderen Person. Es gibt nur mich.«
Die Worte rauschten über mich hinweg und kühlten meine Haut, während der Zwang in mich einsank. Ich griff nach der Halskette meiner Mutter und schüttelte den Kopf, um zu verleugnen, wie sehr die Worte sich eingegraben hatten. »Ich habe mein Amulett …«
»Du hast auch mein Blut«, sagte er und wich grinsend zurück. »Selbst dein Amulett kann dich jetzt nicht mehr vollständig vor mir schützen.«
Ich schluckte und starrte ihn an, als er das Bad verlassen wollte. »Warum zwingst du mich nicht einfach, dir die Wahrheit zu sagen?«, verlangte ich zu wissen und sah zu, wie das Schwarz aus seinem Blick verschwand. Ich verzog das Gesicht, als ich die Arme um meinen Oberkörper schlang und meine Brüste vor dem stechenden Blau seiner Augen verbarg.
Er zuckte mit den Schultern und steckte die Hände in die Hosentaschen, während er mich über die Schulter anstarrte. »Auf meine Art macht es viel mehr Spaß.«