Rosalind

Am nächsten Tag ging Bert auf Geschäftsreise.

In die USA.

24 Stunden später lag er in einem großen Bett.

In einem schönen Hotel.

Zusammen mit einer Sekretärin.

Sie hieß Rosalind.

Rosalind war erst dreißig Jahre alt.

Und Bert fühlte sich ebenfalls dreißig.

 

Rosalind arbeitete für ein Unternehmen.

Bert machte Geschäfte mit diesem Unternehmen.

Während einer Party hatten sie sich kennengelernt.

Mit ihr konnte Bert sich gut unterhalten.

Über Geschäfte, nicht über Unsinn.

Sie verbrachten das ganze Wochenende zusammen.

In diesem schönen Hotel.

 

Lizzy holte ihn vom Flughafen ab.

Bert hatte Lizzy betrogen.

Aber schlecht fühlte er sich nicht dabei.

Er hatte kein Schuldgefühl.

Und das gefiel ihm.

 

Abends gab es Streit.

Bert hatte eine ihrer Zeitschriften gelesen.

Ein Blatt der Aktionsgruppe gegen Atombomben.

Darin stand ein Bericht über die USA.

Wie schlecht die USA waren.

Am Ende des Artikels stand ein Name:

Elizabeth Sanders.

Seit wann nannte sich Lizzy Elizabeth?

 

Er ging sofort in ihr Arbeitszimmer.

Mit dem Blatt in der Hand.

„Elizabeth?“, fragte er.

„Lizzy ist zu amerikanisch“, sagte sie.

Am liebsten hätte Bert sie jetzt gewürgt.

„Was hast du gegen Amerika?“, fragte er.

„Diesem Land verdanken wir unser Geld.

Das Haus, in dem du wohnst, ist mit Dollars bezahlt worden. Und dein blöder Keller auch!“

 

Lizzy lachte nur.

Wieder war sie nicht geschminkt.

Ihre Haare waren grau. Und ungekämmt.

Sie trug kein hübsches Kleid.

Sondern eine hässliche Hose.

Und alte Sandalen.

 

Bert schlug die Tür hinter sich zu.

Er war wütend.

In seinem Zimmer trank er ein Glas Whisky.

Danach rief er Rosalind an.

Sie war sofort am Telefon.