Bomben und Sirenen

Bei Lizzys Rückkehr aus Dänemark ist es schönes Wetter.

Sie setzen sich auf die Terrasse.

Dort trinken sie beide ein Bier.

Die Sonne brennt auf sie herunter.

Bert stellt den Sonnenschirm neben sich.

„Das Dienstmädchen hat ein paar Tage frei“, meint Bert.

 

Lizzy erzählt von der Reise nach Dänemark.

„Da waren so viele Leute, Bert.

Und alle denken dasselbe über Atombomben.“

Sie berichtet von den Demonstrationen.

Hunderte von Menschen waren auf der Straße.

Sie trugen Spruchbänder, gegen Atombomben.

 

Langsam bewegt Bert seine Hand in Richtung Sonnenschirm.

Die Hand schiebt sich an der Stange nach oben.

Bis sie den Knopf gefunden hat.

Lizzy bemerkt nicht, was er tut.

Sie trinkt ihr Bier.

 

Lizzy redet und redet: „Wenn man weiß, dass …“

Bert drückt auf den Knopf.

Plötzlich fürchterlicher Lärm.

Er zuckt zusammen – obwohl er das schon einmal gehört hat.

Aus den versteckten Lautsprechern schallt Kriegslärm.

Fallende Bomben.

Danach das Geheul von Sirenen.

Es klingt sehr echt.

 

Lizzy sitzt stocksteif da.

Mit offenem Mund.

Ihr Gesicht ist kreideweiß.

Auf diesen Augenblick hat er gewartet.

Er wollte sehen, wie Lizzy erschrickt.

Sie glaubt wirklich, dass Krieg ausgebrochen ist.

 

Rasch steht er auf.

„Was ist los, Lizzy?“, ruft er.

Er ergreift ihre Hand und zieht sie hinter sich her.

In den Garten, hinüber zum Keller.

 

Der Lärm wird immer lauter.

Als würden die Bomben jetzt ganz in der Nähe fallen.

Sie rennen quer über den Rasen.

Lizzy fällt hin.

Aber Bert zieht sie wieder hoch.

Er schreit: „Wir müssen in den Keller!

Schnell, schnell!

Es ist Krieg.

Los, beeil dich!“

 

Lizzy stürzt in den Keller.

Sie weint und schreit.

Bert packt sie am Arm.

Die dicke Metalltür fällt hinter ihnen ins Schloss.

Im Keller ist von dem Lärm nichts mehr zu hören.