Im Dunkeln

Bert steht vor der Kellertür.

Es ist eine große Tür aus Metall.

Erst jetzt sieht er, dass es keine gewöhnliche Tür ist.

Sie hat keine Türklinke.

Auch keinen Türknauf.

Er schaut noch einmal. Nein.

Da ist nichts, womit er die Tür öffnen kann.

 

Wieder befühlt er die Tür.

Überall nur kaltes Metall.

Seine Finger suchen nach einem Scharnier.

Nach etwas, womit die Tür an der Wand befestigt ist.

Aber er findet nichts.

Bert fährt mit den Fingern an den Türrändern entlang.

An der Unterseite befindet sich ein Metallrand.

Bert flucht.

Er hat sich die Finger eingeklemmt.

 

Er hat ein flaues Gefühl im Magen.

Wie konnte er nur so dumm sein!

Eine ganze Woche war er beschäftigt gewesen.

Mit den Lautsprechern.

Mit den Aufnahmen.

Mit dem Verlegen von Kabeln.

Aber an die Tür hat er nicht gedacht.

Er schaudert.

 

Wie hatte Lizzy die Tür überhaupt zugemacht?

Bert versucht sich zu erinnern.

Kurz bevor die Metalltür ins Schloss fiel:

Wo stand Lizzy in dem Moment?

Vor ihm?

Oder hinter ihm?

Auf jeden Fall nicht an der Tür.

Das wusste er mit Sicherheit.

Vielleicht war es eine elektrische Tür?

Dann muss es einen Knopf geben, denkt Bert.

Irgendwo.

 

Er steht auf und sieht sich um.

Er befühlt die Wände.

Hinter den Schränken sucht er.

Und unter den Schränken.

Doch nirgends ist ein Knopf.

Plötzlich wird es dunkel im Keller.

Er steht stocksteif da.

Kein Licht mehr.

 

Sein Atem geht schwer.

Er streckt die Arme suchend nach vorn.

Damit er nicht ständig über etwas stolpert.

Was ist passiert?

Warum ist das Licht ausgegangen?

Gibt es keinen Strom mehr?

Langsam dreht Bert Kreise.

Er sucht nach einem Schalter.

Oder nach etwas Ähnlichem.

Womit er das Licht wieder einschalten kann.

Dann findet er endlich einen Schalter.

Als er darauf drückt, tut sich nichts.

Im Keller bleibt es dunkel.