Anders als sonst

Seit diesem Abend war alles anders.

Innerhalb einer Woche war ihr Briefkasten voller Broschüren.

Broschüren für Lizzy.

Ein Buch zur Fernsehsendung.

Infoblätter mit praktischen Tipps.

Zum Beispiel: Wie sollte man sich in einem Atomkrieg verhalten?

Mit der Post kamen auch Zeitschriften.

Von Bürgerinitiativen und Aktionsgruppen.

Voller Geschichten über Atombomben.

 

Ein paar Tage später wollte Lizzy mit ihm reden.

Draußen auf der Terrasse.

Daran kann sich Bert noch gut erinnern.

Es war ein schöner Sommerabend.

Er hatte in dieser Woche viel gearbeitet.

Eine Menge Besprechungen.

Bert freute sich auf einen ruhigen Feierabend.

 

Lizzy sah anders aus als sonst.

Was sie anhatte, war nicht sauber.

Ihre Haare machten einen fettigen Eindruck.

Und sie war nicht geschminkt.

Sie hatte wohl keine Zeit gehabt, sich ordentlich anzuziehen, dachte Bert.

Sie tranken Kaffee.

Und Likör.

„Es ist schon komisch“, sagte Lizzy leise.

„Wenn man weiß, dass es Atombomben auf der Welt gibt.

Bomben, die jeden Moment abgeworfen werden können.“

 

Bert machte ein erstauntes Gesicht.

Fast fiel ihm die Zigarre aus der Hand.

„Hunderte von Bomben“, fuhr Lizzy fort.

„Genug, um uns alle umzubringen.

Um die ganze Erde kaputt zu machen.

Auf einmal.“