Stämme

Bataver

von den Römern 12 v. Chr. unterworfener germanischer Stamm auf dem Gebiet der heutigen Niederlande. Stellte zeitweise die Leibwache der römischen Kaiser. Lehnte sich 69/70 n. Chr. erfolglos gegen die römische Herrschaft auf

Brukterer

freier germanischer Stamm, der ursprünglich zwischen Ems und Lippe angesiedelt war

Cananefaten

von den Römern unterworfener germanischer Stamm, der westlich der Bataver im heutigen Holland lebte, übersetzbar mit »Kaninchenesser«

Chatten

Aussprache: Katten. Freier germanischer Stamm, der seinen Siedlungsschwerpunkt am Oberlauf der Lahn hatte und für seine mutigen zu Fuß kämpfenden Krieger bekannt war

Chauken

von Griechisch »die Hohen«. Freier germanischer Stamm im heutigen Ostfriesland

Gallier

von den Römern geprägter Begriff für indigene Stämme mit keltischer Kultur östlich Spaniens und westlich des Rheins, heute stark mit französischer Identität verbunden

Germanen

von den Römern geprägter Begriff für indigene Stämme mit ähnlichen Sprachen rechts des Rheins. Der Begriff war den so Bezeichneten selbst unbekannt, da sie sich als voneinander unabhängige Nationen betrachteten

Goten

freier germanischer Stamm, der ursprünglich an der Ostseeküste auf dem Gebiet des heutigen Polen und der baltischen Staaten beheimatet war

Jüten

freier germanischer Stamm auf dem Territorium des heutigen nördlichen Dänemark

Marser

freier germanischer Stamm, der ursprünglich am Rhein gesiedelt haben soll, sich nach der römischen Invasion aber in ein Gebiet zwischen Heissiwald, Lippe und Ruhr zurückzog

Mattiaker

freier germanischer Teilstamm der Chatten auf dem Gebiet des heutigen Taunus

Sueben

große germanische Stammesgruppe, zu denen u.a. die Markomannen und Langobarden gehörten. Ursprünglich im nördlichen Ostdeutschland beheimatet.

Sugambrer

germanischer Stamm, nordöstlich der Colonia Agrippina im Bergischen Land zwischen Wupper und Sieg beheimatet. Wurde 8 v. Chr. von den Römern unterworfen und teilweise auf die linke Rheinseite umgesiedelt

Tenkterer

freier germanischer Stamm, der am Niederrhein nördlich der Usipeter siedelte und bei den Römern für die Reitkünste seiner Krieger geachtet war

Ubier

38 v. Chr. unterworfener germanischer Stamm, ursprünglich rechtsrheinisch, danach von den siegreichen Römern ins Gebiet der heutigen Stadt Köln umgesiedelt

Usipeter

freier germanischer Stamm, dessen Gebiet sich vom Niederrhein bis ins nördliche Bergische Land erstreckte