Die Trekkingpartnerin der vermissten britischen Rucksackreisenden Seraphine Cunningham »befürchtet das Schlimmste« für die Neunzehnjährige, wie aus gut informierten Quellen zu erfahren war. Allerdings weigert sich Maisie Goodwin immer noch, mit den Medien über den Fall zu sprechen.
Die Studentin lernte Cunningham auf dem berühmten West Coast Trail auf Vancouver Island kennen, und die beiden freundeten sich an. Lediglich drei Tage später ging bei der Canadian Mounted Police ein Notruf ein, der inzwischen traurige Berühmtheit erlangt hat: eine Frau sei auf dem Wanderweg ermordet worden – Seraphine Cunningham. Als jedoch die Polizei am vermeintlichen Tatort eintraf, fand sie zwar Spuren eines Kampfes, aber keine Leiche. Cunningham ist seitdem spurlos verschwunden. Ein Durchkämmen der Umgebung erbrachte kaum Hinweise auf den Verbleib der Neunzehnjährigen, und ihr Gepäck wurde auf dem Zeltplatz entdeckt, wo sie zuletzt gesehen worden war. Es wird mit Hochdruck nach Cunningham gesucht, und die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Sie macht keine Angaben darüber, ob bereits jemand unter Verdacht steht oder ob es für möglich gehalten wird, dass die Vermisste noch am Leben ist. Gerüchte, denen zufolge eine »Sex-Sekte « und Rituale eines Satanskults eine Rolle beim Verschwinden der jungen Rucksackreisenden spielen, blieben ebenfalls unkommentiert. Ein Polizeisprecher erklärte im Namen von Goodwin, sie lehne es ab, mit den Medien über den Vorfall zu sprechen, weil sie fürchte, man würde ihr »die Worte im Mund verdrehen und sie wie eine Lügnerin aussehen lassen«. Er fügte hinzu, zum gegenwärtigen Zeitpunkt bestehe kein Anlass, an der Geschichte zu zweifeln, die Ms Goodwin erzähle, aber es würden »alle Ermittlungsansätze verfolgt«.