Eine Trekkingpartnerin von Mitchell Dyke, dem Mann, dem wegen Entführung und Mordes an der britischen Rucksackreisenden Seraphine Cunningham der Prozess gemacht wird, erklärt, er könne auf keinen Fall schuldig sein. Dyke, zum Zeitpunkt des Verschwindens von Cunningham zwanzig Jahre alt, wird beschuldigt, sie am 30. Juli dieses Jahres auf dem West Coast Trail ermordet zu haben. Kaz Rigby, die damals mit Dyke unterwegs war, hält ihn für den nettesten, freundlichsten Menschen, den man sich vorstellen kann. Laut Rigby hätte eine Abweisung ihn auf keinen Fall dazu gebracht, Seraphine Cunningham umzubringen. Für die Gerüchte über Satanismus und die Behauptung, Cunningham sei als Teil eines satanischen Rituals gestorben, hat sie nur Hohn und Spott übrig. »Gut, wir tragen Schwarz. Aber Mitchell will Kriminologie studieren, er will dazu beitragen, Verbrechen aufzuklären – und keine begehen. Es ist kein Verbrechen, sich ganz in Schwarz zu kleiden.«
Über die Starzeugin der Polizei, Maisie Goodwin, äußert sie sich folgendermaßen: »Ich weiß nicht, ob sie lügt oder sich irrt, aber in jedem Fall liegt sie falsch. Mitchell ist nicht derjenige, der vor Gericht stehen sollte.«
Die kleine Gruppe, der Rigby und Dyke angehörten, war am Abend von Cunninghams Verschwinden auf dem West Coast Trail mit den beiden Frauen zusammengetroffen. Es wird behauptet, dass Mitchell Dyke »eine sofortige Verbundenheit« zu der Vermissten empfunden habe, ein Gefühl, das laut Aussage der übrigen Gruppenmitglieder möglicherweise nicht erwidert wurde. »Er kannte sie doch kaum. Mitch ist nicht der Typ, der aggressiv zu Frauen ist oder auf eine Frau losgeht, weil sie ihn abgewiesen hat«, beteuert Rigby. »Ich weiß, dass er das nicht getan hat. Er ist unschuldig.«
Der Prozess wird nach dem langen Wochenende fortgesetzt. Die Aussage der Kronzeugin Maisie Goodwin, der Frau, die behauptet, gesehen zu haben, wie Dyke ihre Freundin ermordete, steht noch aus.