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EIN SUPER-WEITER SCHUSS

»Sieht so aus, als ob da drüben nun doch jemand wach geworden wäre«, sagt Colonel Campbell über die Bündelstrahlverbindung.

Sergeant Fallon und ich stehen vor dem Bildschirm für die Lagedarstellung der Operationszentrale. Der Netzwerkadministrator hat die Datenübertragung von meinem taktischen Computer auf das holografische Display umgeleitet. Die Flotteneinheiten im Orbit werden noch immer in freundlichem Blau statt in feindlichem Rot dargestellt, auch wenn unsere Beziehung derzeit nicht von Herzlichkeit geprägt ist. Die Symbole, die den Träger und seine beiden Begleiter darstellen, wandern schnell aus der berechenbaren Orbitalbahn aus, auf der sie sich die letzten anderthalb Tage bewegt haben. Der neue Kurs führt sie in die ungefähre Richtung des sich nähernden russischen Kreuzers, der noch immer fast drei AE von New Svalbard entfernt ist.

»Entweder sind ihre Sensoren Scheiße, oder ihre Taktik-Operators haben Tomaten auf den Augen«, sage ich. »Sie hätten das Schiff doch schon vor zwölf Stunden sehen müssen.«

»Wahrscheinlich trifft beides zu«, sagt Colonel Campbell. »Die Hälfte dieser Flotte stammt schließlich aus der Reserve.«

»Wenigstens müsst ihr jetzt nicht mehr Versteck spielen«, sage ich. »Und wir müssen uns nur noch Gedanken wegen der Rauminfanteristen machen, die sie in Camp Frostbite reingestopft haben.«

»Ich würde mir wegen ihnen im Moment nicht den Kopf zerbrechen. Wie ich sehe, sind die meisten Landungsschiffe schon wieder auf der MIDWAY. Sie haben jetzt nur noch zwei Wasps am Boden, mehr nicht.«

»Zumal jetzt sowieso kein gutes Flugwetter mehr ist«, sagt Sergeant Fallon mit einem Blick auf das meteorologische Display an der Wand.

Wir verfolgen auf dem Bildschirm, wie die Trägergruppe die Umlaufbahn verlässt und sich mit zunehmender Geschwindigkeit vom Mond entfernt. Sie beschleunigen mit einem g – kein Sprint, aber auch keine gemächliche Gangart. Es verstreicht eine Viertelstunde, dann eine halbe. Und eine Stunde, nachdem meine Funkausrüstung mich in der müffelnden Koje im Lagerraum geweckt hat, sieht es so aus, als ob die Kampfgruppe auf einen Abfangkurs gegangen wäre. Das war also kein vorgetäuschter Abflug, um dann doch nach New Longyearbyen zurückzukehren.

»Wie lautet nun der Plan?«, frage ich Sergeant Fallon.

Sie lässt sich auf einen Stuhl fallen und stößt schwer die Luft aus.

»Ich glaube, höchste Alarmbereitschaft ist noch nicht nötig«, sagt sie. »Wir behalten das Camp im Auge und passen auf, dass diese Rauminfanteristen nicht auf dumme Ideen kommen. Aber die Dragonflies sollten trotzdem Aufklärungseinsätze fliegen. Ein Vogel in der Luft, der andere in hoher Alarmbereitschaft, und der dritte hat Pause. Die Piloten müssen sich auch einmal erholen.«

Sie blickt zu mir auf und sieht dann mit einem Kopfnicken auf den Haupteingang der Operationszentrale.

»Das gilt auch für dich. Du hattest nur drei Stunden Schlaf, nachdem du hier die ganze Nacht die Stellung gehalten hast. Hau dich in die Koje, und komm nicht vor 1800 wieder. Falls irgendetwas Dringendes anliegt, peitsche ich dich schon aus der Koje, keine Sorge.«

Ich kenne meine alte Gruppenführerin gut genug, um zu wissen, dass es keinen Zweck hat, ihr zu widersprechen. Also nehme ich meinen Karabiner, vergewissere mich, dass er gesichert ist, und trotte dann müde zum Ausgang der Operationszentrale.

Als ich gut neun Stunden später in meiner Koje erwache, liegt das daran, dass ich ausgeschlafen bin. Und nicht etwa daran, dass ein Alarm ausgelöst wurde oder meine Funkausrüstung sich mit einer dringenden Botschaft meldet.

Also erhebe ich mich vom Feldbett und rieche an der Kleidung. Seit der Gefechtslandung und dem anschließenden Scharmützel mit der Flotte trage ich noch immer dieselben Klamotten. Nicht einmal die antibakteriellen Fasern der chemischen Entsorgungseinheit können den leichten Körpergeruch noch überdecken. Es wird mir langsam heiß im Panzeranzug, in dem ich seit dem Aufbruch von Camp Frostbite fast die ganze Zeit gesteckt habe.

Laut Computer zweitausend Stunden. Ich habe neun Stunden tief und fest durchgeschlafen, und ich fühle mich zumindest geistig frisch. Körperlich fühle ich mich wie nach einem harten Kampf – als ob ich den ganzen Tag schwere Kisten aufeinandergestapelt und dann vor dem Schlafengehen noch einen Fünftausend-Meter-Lauf in voller Kampfausrüstung absolviert hätte. Dass ich in der Operationszentrale stundenlang auf einem Stuhl gesessen habe, hatte auch keinen Erholungswert.

Ich streiche den zerknautschten Anzug glatt, steige in die Stiefel und öffne die Tür des Lagerraums. Den zusätzlichen Kampfanzug lasse ich in der Ecke neben der Koje liegen, aber ich nehme das Gewehr und hänge es mir um die Schulter, bevor ich den Raum verlasse.

Ich sitze gerade einmal fünf Minuten auf meinem Stuhl in der Operationszentrale, als meine Funkausrüstung mit einer akustischen Sequenz den Eingang einer Bündelstrahl-Prioritätsnachricht von der INDIANAPOLIS meldet.

»Operationszentrale, hier ist INDY Actual.«

»INDY Actual, Operationszentrale. Sprechen Sie«, erwidere ich. Das flaue Gefühl wird durch den Kaffee verstärkt, den ich literweise konsumiere, seit ich die Operationszentrale betreten habe. INDY Actual ist Colonel Campbell, und er sendet nicht ohne triftigen Grund eine Bündelstrahl-Prioritätsnachricht.

»Der sich nähernde Besucher hat jemanden im Schlepptau«, sagt Colonel Campbell. »Einen Lanky. Die Alarmmeldung weitergeben. Auf Feindannäherung vorbereiten.«

Ich verständige Sergeant Fallon, die Kommandeure der HV-Einheiten und die Angehörigen der Zivilverwaltung. Keine zehn Minuten später haben alle sich in der Operationszentrale versammelt und lauschen den Nachrichten, die von der INDY kommen.

»Sind wir zu hundert Prozent sicher, dass es ein Lanky ist?«, fragt Colonel Kemp. Er ist der Kommandeur von Sergeant Fallons HV-Bataillon, dem 309. Autonomen Infanteriebataillon, das über New Longyearbyen und etwa ein Dutzend Terraforming-Stationen verteilt ist.

»Ja«, bestätigt Colonel Campbell. »Sie sind ein drei Kilometer großer Fleck im All mit einer minimalen Rückstrahlung. Im Infrarotbereich sind sie gar nicht zu erkennen. Sie haben keine Strahlungssignatur. Wenn er nicht das Triebwerksfeuer des russischen Kreuzers reflektiert hätte, hätten wir ihn wohl nicht einmal mit den optischen Hochleistungsteleskopen erkannt. Diese Hurensöhne sind auf größere Entfernung wirklich schwer auszumachen, wenn man nicht genau weiß, wo man suchen muss.«

Ich habe die Datenübertragung vom GLZ der INDY wieder auf den Holotisch der Operationszentrale gelegt und das Diagramm für die Offiziere von den Bodentruppen etwas vereinfacht. Der russische Kreuzer ist ein roter blinkender Punkt auf einer parabolischen Flugbahn in Richtung New Svalbard. Er ist noch immer knapp über zwei AE entfernt und schleicht mit einer Beschleunigung von einem Viertel g dahin. Der Lanky verzögert mit zwei g und verkürzt schnell den Abstand zum russischen Kreuzer. Man muss auch kein Experte in Weltraumkriegsführung sein, um zu erkennen, dass das Saatschiff den SRA-Kreuzer längst eingeholt haben wird, bevor die Russen auch nur in die Nähe von New Svalbard kommen. Sie sind jetzt nicht mehr unsere Feinde, sondern nur eine Schar verängstigter Kameraden in einem beschädigten Schiff, das bei den einzigen anderen Menschen im System Zuflucht sucht – und sie niemals finden wird. Unsere eigenen Einheiten sind noch immer auf Abfangkurs und fliegen dem Russen entgegen. Sie sind noch zweihundertfünfzig Millionen Kilometer von ihm entfernt. Doch selbst wenn es ihnen gelingen würde, das Lanky-Saatschiff zu vernichten, würden sie ihn nicht mehr rechtzeitig erreichen.

»So viel dazu, die Alcubierre-Knoten abzuschalten«, sagt Colonel Kemp. »Sie haben damit nichts erreicht, außer dass wir jetzt mit dem Rücken zur Wand stehen.«

»Könnte aber auch sein, dass sie schon im System waren, als wir das Netzwerk abgeschaltet haben«, erwidert Colonel Campbell. »Vielleicht sind sie auch durch den SRA-Knoten gekommen, weil die Sino-Russen ihre nicht vermint haben. Vielleicht haben auch die Atomwaffen bei der Transition schon nichts bewirkt. Spielt aber sowieso keine Rolle mehr.«

»Stimmt«, sagt Sergeant Fallon. Sie studiert mit vor der Brust verschränkten Armen und geschürzten Lippen die Grafik. »Die Frage ist, was wir tun sollen, sobald sie hier sind.«

»Als ob wir überhaupt etwas tun könnten«, meint der Zivilverwalter. Er betrachtet das orangefarbene Symbol, welches das Lanky-Schiff darstellt, mit dem Blick einer Maus, die die Annäherung der Katze verfolgt. Überhaupt machen die Zivilisten im Raum den Eindruck, als ob sie jetzt lieber ganz woanders wären.

»Nur weil bisher noch niemand sie in den Arsch getreten hat, heißt das noch nicht, dass niemand es könnte«, sagt Sergeant Fallon.

»Wir dürfen sie nicht landen lassen«, schlage ich vor. »Das darf einfach nicht passieren. Es gibt Hunderte von diesen Dingern in einem Saatschiff. Wenn sie erst einmal gelandet sind, sind wir geliefert. Wir haben zwei Bataillone und noch die Leute, die in Frostbite eingepfercht sind, aber wir haben keine Anti-Lanky-Waffen. Und mit der anderen Bewaffnung sind sie kaum totzukriegen. Sie würden uns zum Mittagessen verspeisen und müssten uns nicht einmal vergasen.«

»Dann müssen wir uns etwas einfallen lassen, wie wir sie an der Landung hindern können«, konstatiert Colonel Campbell auf der Bündelstrahlleitung. »Ich werde mit der INDY mein Bestes tun, aber wir sind nur ein Orbitalkampfschiff und kein schwerer Kreuzer. Wir könnten ihre Landezonen zumindest mit kinetischen Waffen beschießen, wenn wir dem Saatschiff lange genug ausweichen können.«

»Es gibt vielleicht noch eine andere Möglichkeit«, füge ich hinzu. Der Colonel und der Zivilverwalter drehen sich zu mir um.

»Und die wäre, Sergeant?«

Ich werfe einen Blick auf den Holotisch, auf dem das orangefarbene Symbol des Saatschiffs sich langsam, aber stetig dem roten Symbol nähert, das den SRA-Kreuzer darstellt. Das kleine orangefarbene rautenförmige Symbol stellt ein drei Kilometer langes Schiff dar, schwarz und glänzend wie ein Skarabäus. Man kann es nicht einmal mit Nuklearsprengköpfen zerstören, und bemannt ist es mit Hunderten fünfundzwanzig Meter großen Kreaturen, die uns bestenfalls als Plage einstufen.

»Könnten Sie Dr. Stewart herbitten?«, frage ich den Administrator.

»Ich weiß nicht, ob das der idiotischste oder brillanteste Plan ist, den ich je gehört habe«, sagt Sergeant Fallon trocken, als Dr. Stewart ihre Idee, die wir letzten Abend diskutiert hatten, grob umrissen hat.

»Sie wollen also die Hälfte unserer Raumflugkapazität opfern, um damit einen Rammeinsatz gegen ein Lanky-Schiff durchzuführen?«, fragt Colonel Campbell.

»Die GORDON hat ihre Schuldigkeit doch sowieso getan«, sage ich. »Sie hat ihre Ladung ausgeliefert, und im Moment ist sie nur ein Ziel. Sie ist dadurch groß genug, um alle Soldaten aufzunehmen, selbst wenn wir einen Sammelplatz hätten. Aber sie hat Andockvorrichtungen und Halterungen für Frachtkapseln in Standardgröße.«

»Und von denen haben wir viele hier auf dem Mond«, fährt Dr. Stewart fort. »Wir können sie mit Wasser befüllen, in den Orbit schießen und den Frachter damit beladen. Das erhöht die Masse und ist zusätzlicher Reaktorbrennstoff. Oder wir könnten das Schiff auch einfach fluten. Wasser ist nicht komprimierbar. Man könnte die Beschleunigung auf diese Art und Weise enorm erhöhen.«

»Und die Besatzung? Soll sie das Schiff vielleicht in Raumanzügen fliegen? Und wo wollen wir Freiwillige für dieses Himmelfahrtskommando hernehmen?«

»Wir brauchen keine Freiwilligen«, sage ich. »Das Schiff hat doch die standardmäßige Neuronale-Netzwerk-Technik, oder? Ich könnte mich mit eurem Neuronalen-Netzwerk-Administrator und dem Waffenmeister koordinieren, und wir können die GORDON dann vom GLZ der INDY aus steuern.«

»Sie sprechen davon, ein Ziel aus einer Entfernung von zwei AE zu treffen?«, sagt Colonel Campbell. »Selbst bei einer Beschleunigung von einem g sprechen wir hier von Geschwindigkeiten im annähernd relativistischen Bereich. Es dürfte Ihnen schwerfallen, die Flugbahn zu korrigieren, falls der Lanky uns kommen sieht.«

»Das ist Unsinn.« Lieutenant Colonel Decker schüttelt den Kopf. »Ausgemachter Unsinn. Man kann doch nicht etwas auf diese Entfernung treffen, indem man es mit einem Frachter bewirft.«

»Doch, das geht«, meldet Dr. Stewart sich zu Wort. »Wir sprechen hier über ein drei Kilometer langes Ziel mit einem Durchmesser von ein paar Hundert Metern. Selbst auf zwei AE ist das für einen Computer durchaus zu schaffen.«

»Und wenn Sie sich irren, werden wir dieses Schiff sinnlos vergeuden.«

»Und wenn ich richtigliege, werden wir dieses Lanky-Schiff mit einer Aufprallenergie von ein paar Hundert Gigatonnen treffen«, erwidert Dr. Stewart. »Ich weiß nicht, wie stark die Atomwaffen waren, die Sie bisher auf sie abgeschossen haben, aber ich garantiere Ihnen, dass ein Zwanzigtausend-Tonnen-Frachter, der sich mit einem Zehntel der Lichtgeschwindigkeit bewegt, diesen Lanky pulverisieren wird.«

»Ein paar Hundert Gigatonnen, was?« Sergeant Fallon wirft wieder einen Blick auf die Grafik und lächelt verhalten. »Ich habe zwar keine Ahnung von der Materie, aber diese Zahl hört sich wirklich gut an.«

Für eine Weile gerät die Operationszentrale zum Schauplatz hitziger Diskussionen, als die Zivilisten und Soldaten im Raum Dr. Stewarts Idee gleichzeitig kommentieren. Dem Ton nach zu urteilen, hält die Hälfte der Anwesenden im Raum den Plan für praktikabel, und die andere Hälfte geht mit der Einschätzung des Verwalters konform, dass das geradezu eine kriminelle Dummheit sei. Und dann ertönt das Zirpen der Bündelstrahlverbindung aus der Umlaufbahn, und Colonel Campbell meldet sich zu Wort.

»Mein Waffenmeister sagt, das sei gar nicht mal ein so schwieriger Schuss. Natürlich unter der Voraussetzung, dass sie ihre Flugbahn beibehalten.«

»Es würde nicht einmal etwas ausmachen, wenn sie von ihr abweichen«, sagt Dr. Stewart. »Wenn wir dieses Schiff mit der vierfachen Beschleunigung des Lankies losschicken, haben wir das Heft des Handelns in der Hand. Ganz egal, was sie tun. Wir können immer noch korrigieren, aber sie werden uns auf keinen Fall entgehen.«

»Für einen Zivilisten sind Sie sich Ihrer Sache ziemlich sicher«, sagt Sergeant Fallon zu ihr.

»Ich verstehe vielleicht nichts von Waffen, aber ich kenne mich mit Mathematik und Physik aus«, erwidert sie.

»Wenn das eine so sichere Sache ist, wieso ist dann nicht schon früher jemand auf diese Idee gekommen?«, fragt Colonel Decker. Er ist von dieser Idee offensichtlich gar nicht angetan, und seine Körpersprache drückt ein Wechselbad der Gefühle zwischen Frustration und Trotz aus.

»Gerade weil sie so verrückt ist«, sagt Colonel Campbell aus dem Orbit. »Und weil wir sie normalerweise nicht kommen sehen. Und weil man nie alles auf eine Karte setzt, solange man nicht völlig verzweifelt ist.«

»Ich weiß nicht, wie ihr das seht«, sagt Sergeant Fallon, »aber ich glaube, mit verzweifelt haben Sie es auf den Punkt gebracht.« Sie sieht den Administrator an. »Natürlich bin ich auch noch für andere Ideen offen, falls jemand eine hat. Und der Plan mit dem ›Frachter des Todes‹ klingt natürlich leicht verrückt. Aber wenn die Alternative darin besteht, sie landen zu lassen und dann darauf zu hoffen, sie mit Atomwaffen bekämpfen zu können, bin ich gern leicht verrückt

»Ich sehe das auch so«, sagt Lieutenant Colonel Kemp, und sein Sergeant Major bekundet mit einem Kopfnicken ebenfalls seine Zustimmung.

»Dann sollten wir darüber abstimmen«, sagt Sergeant Fallon. »Jeder, der für den Frachter des Todes ist, hebt die Hand.«

Colonel Kemp und ich heben die Hände. Dr. Stewart schaut sich im Raum um, als ob sie sich vergewissern wollte, dass sie auch ein Stimmrecht hat, und dann hebt sie ebenfalls die Hand. Der Administrator schließt sich uns auch noch an.

»Und jetzt heben alle die Hand, die diese Wahnsinnsidee ablehnen.«

Colonel Deckers Hand schießt in die Höhe. Nach ein paar Sekunden stimmt der Sergeant Major des 309. ebenfalls gegen den Plan. Der stellvertretende Administrator der Kolonie stimmt ebenfalls mit »dagegen«.

»Ich bin dafür«, sagt Sergeant Fallon. »Das wären dann fünf zu drei. Nun kommt es wohl noch auf Sie und den Skipper der GORDON an, Colonel Campbell.«

Für eine Weile bleibt es still auf der Bündelstrahlleitung, dann meldet Colonel Campbell sich mit einem Seufzer zurück.

»INDIANAPOLIS und GORDON stimmen für die verrückte Option«, sagt er. »Zumal der Skipper der GORDON meint, sein Schiff sei eh ein Scheißkahn. Er hofft, dass es als Rakete mehr taugt denn als Frachter.«