27
Matt
Freitagnacht, 6. Oktober
Ich dachte, ich würde jede Art von Sex kennen. Schnellen Sex. Spielerischen Sex. Zornigen Sex. Schmutzigen Sex. Öffentlichen Sex. Blümchen-Sex …
Sobald ich Sabrina auf das Bett lege, weiß ich, dass die heutige Nacht etwas anderes bringen wird. Ich weiß, was immer zwischen uns gleich geschehen wird, wird alles übersteigen, was ich bisher erlebt habe.
Denn die heutige Nacht ist wichtig. Sabrina ist wichtig.
Und ich habe die Absicht, ihr das zu zeigen.
Sabrina streckt die Hände nach mir aus, sobald ich mich über sie beuge, aber ich umfasse behutsam ihre Finger und drücke ihre Arme auf die Matratze, während mein Mund über ihren wandert.
Sie stößt ein Schnauben des Protests aus, erwidert jedoch meine Küsse, ihre Lippen und Zunge sind gierig, während ihr Hüften sich einladend meinen entgegenheben.
Ich drücke ihre Hände über ihren Kopf und halte sie mit der linken Hand fest, während ich mit der rechten an ihrer Seite hinabstreiche und sie auf ihrer Hüfte ruhen lasse. Langsam. Lass mich dich auskosten.
Ich spüre den Augenblick, in dem sie kapituliert, und ihr Atem ist ein Seufzer an meinen Lippen. Sie schmeckt ein wenig nach Wein und Whisky, aber größtenteils schmeckt sie nach sich. Nach diesem schwer fassbaren, fesselnden Element, das einfach Sabrina ist.
Keine Frau hat mich je so tief berührt wie sie. Niemand hat sich jemals so unter meine Schutzschicht geschoben und mich so unglaubliche Dinge tun lassen.
Im Allgemeinen verdränge ich diese Erkenntnis, entschlossen, Sabrina auf Distanz zu halten, so gut ich nur kann. Heute Nacht – nur heute Nacht – lasse ich es zu.
Ich lasse es zu, so wie sie zugelassen hat, dass ich jedes herzzerreißende Detail ihrer Kindheit erfahre. Ich will ihr sagen, dass es sie stark gemacht hat. Dass jede Entbehrung, die sie erlitten hat, sie bemerkenswert gemacht hat.
Aber mir fehlen die Worte, und ich bezweifle, dass sie bereit wäre, sie zu hören, selbst wenn ich sie artikulieren könnte.
Stattdessen zeige ich es ihr. Ich zeige es ihr mit Küssen, zuerst auf ihren kecken Mund, dann auf ihren empfindlichen langen Hals.
Ich sage es ihr mit meiner Hand, die über ihre Seite streicht, ihre Hüfte, ihre Schenkel, bis wir beide keuchend mehr ersehnen. Mehr Berührungen, mehr Kontakt, mehr von allem.
Ich lasse eine Hand unter ihren Pullover gleiten, wo ihre Haut warm und nicht im Mindesten verschwitzt ist. Dann öffne ich ihren BH und berühre ihre Brust, die schwer und perfekt in meiner Hand liegt.
Sie stöhnt und dreht die Handgelenke, damit ich sie loslasse. Ich gebe nach, nur weil ich sie nackt und sich windend unter mir brauche.
Ich streife ihr den Pullover über den Kopf und umfasse mit beiden Händen ihre Brüste, bevor das Kleidungsstück auch nur auf den Boden fällt.
Sie seufzt meinen Namen, beinahe wie ein Gebet, statt des gewohnten Fluchens. Ich schließe die Augen und versuche, die Wichtigkeit des Moments auszublenden, dann wird mir klar, dass ich das gar nicht will.
Ich hebe die Lider und schaue ihr ins Gesicht, während ich ihre Brustwarzen liebkose und ihren Blick festhalte, als ich den Mund auf sie hinabsenke.
Ich kenne den Körper dieser Frau besser als den jeder anderen, und ich weiß, dass ihre Brüste zwar fest, aber trotzdem empfindlich sind. Ich halte meine Berührung leicht und neckend, meine Küsse sanft und flüchtig.
Als ich endlich den Mund um eine Brustwarze schließe und mit sanftem Druck daran sauge, wölbt sie sich mir entgegen und hält meinen Kopf fest.
Mein Schwanz ist noch nie so verdammt hart gewesen, und mein Verlangen, mich in sie hineinzurammen, ist fast übermächtig.
Stattdessen lasse ich die Hand unter das Gummibündchen ihrer Yogahose gleiten und streiche behutsam über den weichen Stoff ihrer Unterwäsche, bis Feuchtigkeit meine Finger begrüßt.
Wir stöhnen beide auf, sobald meine Finger unter den Stoff wandern und sie richtig berühren. Sie ist feucht und mehr als bereit für mich, aber noch halte ich mich zurück, statt uns den Rest der Kleider herunterzureißen und mich in ihr zu vergraben. Ich will vorsichtig mit ihr sein, will den Augenblick in die Länge ziehen.
Ich streichele sie mit zwei Fingern, drücke und umkreise ihre empfindlichste Stelle, bis ihr Keuchen durchbrochen wird von Flehen. Ich lasse einen Finger in sie hineingleiten und umkreise die Klitoris mit dem Daumen.
In dem Moment, bevor sie kommt, versteift sie sich leicht, und ich schiebe mich nach oben, fange ihren Mund ein und jeden Aufschrei, als sie sich um meine Finger herum verkrampft und erzittert.
In dieser Sekunde weiß ich, dass ich mich total an diese Frau verloren habe, denn ihr Erlösung zu bringen, fühlt sich viel besser an als alles, was ich in der Vergangenheit erlebt habe.
Der Moment verfliegt so schnell wie der sexuelle Höhepunkt. Die Minuten, die folgen, übertreffen ihn bei Weitem.
Sie drückt mich auf den Rücken, lässt die Hände über mich hinweggleiten, zieht mich aus und tritt den Rest ihrer eigenen Kleider herunter, bis wir beide nackt sind und vor Verlangen zittern.
Meine Hände finden ihre Hüften und drängen sie weiter, über mich, aber sie entwindet sich mir und legt die Lippen um meinen Schwanz. Ich lasse mich mit einem Stöhnen auf das Kissen fallen, strecke die Hand aus und streiche über ihren Rücken, über ihren perfekten Hintern und wieder nach oben, dann kralle ich die Finger in ihr Haar.
Ich lasse sie ihre Magie wirken, solange ich es aushalten kann, und es ist mir peinlich zu sagen, dass es nicht sehr lange ist.
Meine Hüften heben sich von der Matratze, und ich ziehe sie mit einem Aufkeuchen zurück. Ich brauche Sabrina, aber nicht so. Ich muss … »Ich muss in dir sein«, bringe ich heraus.
Sabrina zögert nicht. Sie stöbert in meiner Brieftasche nach einem Kondom und streift es mir über. Sie senkt sich über mich, hält einen Herzschlag inne, lässt sich ganz hinab und umschließt meinen Schwanz vollkommen.
Wir erstarren, während unsere Blicke sich treffen und wir beide den Moment erfassen.
Dann greife ich nach ihren Hüften, und wir beginnen uns zu bewegen. Sie gibt den Rhythmus vor, erotisch und träge, und ich kooperiere. Bis zu einem gewissen Punkt.
Ich stemme mich hoch, lasse mich tiefer hineingleiten und dränge sie weiter. Mehr.
Sie fügt sich und lässt die Hüften schneller kreisen. Sie legt den Kopf in den Nacken, ihr Haar tanzt wild, ihre Brüste werden in ihrer ganzen Perfektion zur Schau gestellt.
Ich bin hinüber. Sie vernichtet mich. Mit meiner letzten Unze Selbstbeherrschung drücke ich den Daumen in ihr Zentrum und sorge dafür, dass sie mit mir fällt, als ich über den Rand stürze.
Wir fallen nicht einfach. Wir fliegen.
Bis wir zusammenkrachen.
Sie sackt herunter, und ich ziehe sie an mich, rolle uns auf die Seite, eng aneinandergeschmiegt. Unsere Herzen pochen in einem feurigen Rhythmus.
Als ich wieder zu Atem komme, drücke ich ihr einen Kuss auf die Stirn, und ihre Hand gleitet über meine Taille und liebkost dann locker meinen Rücken.
Nach einem kurzen Schweigen spüre ich ihr Lächeln an meiner Brust. »Ich bin nicht besonders konsequent beim Befolgen meiner Keinen-Sex-Regel, hm?«
Ich lächele, streiche ihr das Haar aus dem Gesicht und ziehe mich ein klein wenig zurück, damit ich ihr in die Augen sehen kann. »Du hast mich nicht klagen hören. Außerdem sind wir vermutlich klug genug, um damit durchzukommen.«
»Womit durchzukommen?«, fragt sie und kratzt mit dem Fingernagel über meine Brust.
»Sex ohne die andere Sache.« Liebe.
»Ah«, sagt sie leichthin, und ich weiß, dass sie meine stumme Ergänzung gehört hat.
Wir sagen nichts mehr und sinken befriedigt in den Schlaf, und erst als ich viel später erwache, wird mir klar, dass sie meine Sex-ohne-Liebe-Einschätzung nicht bestätigt hat.
Und wenn es um mein Leben ginge, ich könnte nicht sagen, ob ich erleichtert oder enttäuscht bin.