Das Team wartete bereits auf sie. Innerlich ganz kribbelig vor freudiger Aufregung, segelte Vera herein, wobei sie kurz überlegte, ob sich der Kick, wenn man Drogen nahm, wohl auch so anfühlte. Falls ja, konnte sie verstehen, warum die Kids süchtig wurden. Es gab nichts Vergleichbares: der Adrenalinschub und der unbedingte Glaube daran, dass alles möglich war, dass dies ihre ruhmreiche Stunde würde. Doch sie zügelte ihre Aufregung, bis sich alle um Charlies Schreibtisch versammelt hatten. Sie musste vorsichtig vorgehen. Noch immer war sie nicht völlig davon überzeugt, dass John Brace in dieser Sache nicht doch sein ganz eigenes Süppchen kochte. Und unter keinen Umständen wollte sie an einem belebten Küstenort bei Tyneside eine groß angelegte Suche starten, nur um am Ende mit nichts dazustehen. Oder, schlimmer noch, mit ein paar Knochen von toten Hunden oder Schafen. Brace würde es bestimmt einen Heidenspaß machen, sie lächerlich aussehen zu lassen.
«Wir bewahren zunächst Stillschweigen.» Vera hievte sich auf den Schreibtisch. Bienenkönigin und Gebieterin über alle, so weit sie blicken konnte. «Ich habe mit einem alten Freund gesprochen, einem Spezialisten, der einen Suchtrupp leitet. Sie können morgen in aller Frühe vor Ort sein. Kein großer Zirkus, nur ein paar Kollegen, die einer der ihren einen Gefallen tun.» Schweigend wies sie mit dem Kinn in Richtung der Treppen, die zu den modernen Büros ihrer Vorgesetzten führten. «Bevor wir nichts Konkretes in der Hand haben, brauchen die da oben nichts davon zu wissen.»
«Wir sollen bis morgen warten?» Holly klang bestürzt. Vera nahm allerdings an, dass es die Abweichung vom offiziellen Prozedere war, die ihr Unbehagen bereitete, und weniger das Warten an sich.
«Wenn Robbie Marshall wirklich in diesem Drainagerohr steckt, dann liegt er da schon seit über zwanzig Jahren, und ein Tag mehr oder weniger macht jetzt keinen Unterschied mehr.» Aber auch Vera war ungeduldig, ruhelos, und wusste nicht, wie sie den Tag überstehen sollte. «Holly, Brace sagt, er hätte sich an jenem Abend in Whitley Bay mit einem Informanten getroffen. Zwar wollte er mir nicht sagen, wie der heißt, aber ihm ist rausgerutscht, dass er in Newcastle wohnte. Können Sie sich da mal durch die alten Akten wühlen? Überprüfen Sie alle uns bekannten damaligen Kontakte von Brace. Das ist natürlich ein Schuss ins Blaue, aber es wäre nicht verkehrt, wenn wir jemanden auftreiben könnten, der Brace’ Geschichte bestätigt, und bei solchen Recherchen sind Sie unübertroffen.» Ihr war inzwischen klargeworden, dass Holly ab und zu einen anerkennenden Klaps auf die Schulter brauchte. «Und falls Sie noch Gelegenheit dazu finden, erstellen Sie doch bitte so eine Art Zeitstrahl. Brace meint zwar, Mary-Frances wäre schon lang tot gewesen, als Robbie Marshall verschwand, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass sie da irgendwie alle mit drinhängen.»
Holly nickte, und Vera spürte, dass sie sie zurück ins Boot geholt hatte.
«Charlie, könnten Sie mit Ihrem phänomenalen Gedächtnis Holly nicht ein bisschen zur Hand gehen? Fällt Ihnen keiner ein, mit dem Brace sich am späten Abend in Whitley Bay hätte treffen wollen? Das muss jemand Wichtiges gewesen sein, immerhin hat Brace seinen Sonntagabend dafür geopfert.»
Charlie schüttelte den Kopf. «Sie wissen doch, wie das mit Informanten so läuft, Vera. Und damals war’s noch schlimmer. Ehrensache, die Identität seiner Leute geheim zu halten.»
«Aber vielleicht fällt Ihnen ja wieder ein, womit Brace damals hauptsächlich befasst war. Was Dringlichkeit für ihn besaß und wofür er morgens aus dem Bett kroch.»
«Ich denk drüber nach.»
«Machen Sie das, Charlie, und geben Sie mir Bescheid, sobald Ihnen etwas einfällt.» Vera rutschte vom Tisch. Die Ruhelosigkeit hatte jetzt doch die Oberhand über sie gewonnen. «Und Sie, Joe, begleiten mich.»
Sie fuhren nach Whitley Bay. Die Sonne war noch warm, und sie überlegte, wie das Wetter wohl an jenem Juniabend gewesen sein mochte, an dem Robbie Marshall verschwand. Auch damals musste der Himmel wolkenlos gewesen sein, denn Brace hatte über das Mondlicht gesprochen und gemeint, er hätte auch ohne Taschenlampe gut sehen können.
Sie parkten den Wagen in einer Straße beim Friedhof, der von der Bucht aus landeinwärts lag, und mussten bis St. Mary’s Island noch ein kleines Stück gehen. Vera bemühte sich in jüngster Zeit darum, öfter zu Fuß zu gehen. Die eindringlichen Warnungen ihres Arztes vor Fettleibigkeit und zu hohem Blutdruck hatten ihr – ganz gegen ihren Willen – Angst eingejagt. Am Friedhofseingang stand eine kleine Trauergemeinde, alle rauchten und traten, als der Leichenwagen auftauchte, schnell ihre Zigaretten aus, um die Beerdigung nicht zu verpassen.
«Warum sind wir hier?» Joe spazierte mühelos neben ihr her. Er würde bestimmt sein Leben lang körperlich in Form sein, schließlich achtete Sally darauf, was er aß.
«Ich möchte nur ein Gefühl für die Gegend bekommen. Ist schon eine Weile her, dass ich das letzte Mal hier war.»
Sie überquerten die Schnellstraße neben dem Friedhof und konnten nun die ganze Bucht überblicken, den weiten Bogen aus Sand, der einst die Erholungssuchenden aus Schottland und die Tagesausflügler aus dem Ballungsgebiet von Newcastle angelockt hatte. Damals waren die Pensionen und Hotels voller Gäste gewesen, doch inzwischen hatte man die Hotels abgerissen oder in Wohnungen für die Pendler zwischen Küste und Stadt umgewandelt, und in den Pensionen lebten Menschen, die ihren Aufenthalt hier an der Küste beileibe nicht als Urlaub bezeichnen würden. Aber das Meer und die Schreie der Möwen waren gleich geblieben, das Gefühl unendlicher Weite und die Spiegelungen des Lichts. In der Ferne konnten sie die imposante weiße Kuppel des Dome sehen. Vera war ganz in Gedanken versunken, sie rief sich den Lärm und die bunten Farben von Spanish City in den neunziger Jahren ins Gedächtnis zurück. Dann fiel ihr ein, dass es damals noch ein weiteres markantes Gebäude gegeben hatte, einen schicken weißen Nachtclub namens The Seagull, der dann einem Feuer zum Opfer gefallen war. Gebaut in den Dreißigern, hatte er die ruhmreichen Tage von Whitley Bay perfekt verkörpert. Und als er dann abbrannte, wirkte die Lücke in der Uferzeile wie ein Menetekel des Niedergangs. Vera versuchte gerade, sich den Club wieder vor Augen zu rufen, als sie beinahe von einem Rennradler in neonfarbenem Trikot über den Haufen gefahren wurde.
«Verfluchte Plagegeister! Warum können die nicht auf der Straße fahren?»
«Sie stehen mitten auf dem Radweg.»
Radwege hatte es in den Neunzigern hier bestimmt noch nicht gegeben, dachte sie. Auf der anderen Seite der Schnellstraße war ein Campingplatz, sie konnten die Kinder auf dem angeschlossenen Spielplatz sehen. Der Campingplatz war, soweit Vera sich erinnern konnte, schon damals dort gewesen, doch sie wusste, dass es nach so vielen Jahren nahezu unmöglich sein würde, noch Zeugen aufzutreiben. Langsam spazierten sie Richtung Leuchtturm, Joe hatte sich an Veras Tempo angepasst und hielt den Mund. Wahrscheinlich spürte er, dass sie nicht gestört werden wollte. Das Naturschutzgebiet war frisch umzäunt – obwohl Hector sich durch einen Zaun nie von den nistenden Watvögeln hätte fernhalten lassen –, und es gab Ausgucke für Fotografen und Vogelbeobachter. Gerade zog sich die Flut zurück, und vereinzelt wanderten Menschen über den kurzen, schmalen Damm nach St. Mary’s Island hinüber. Vera überschlug die Zeiten rasch im Kopf und kam zu dem Ergebnis, dass am nächsten Morgen in der Frühe eigentlich Ebbe herrschen müsste. Ganz wie sie es brauchten. Auf dem Parkplatz von Curry’s Point standen die Wagen der Donut- und Eisverkäufer, die an diesen schönen Spätsommertagen bestimmt ein gutes Geschäft machten.
Neben den Wagen war eine riesige Tafel – Holz hinter einer Acrylglasplatte – mit einer quietschbunten Karte nebst Erläuterungen der Pläne für die Neugestaltung der Gegend. Offenbar sollte alles um ein neues Café und Restaurant herum entstehen, das genau dort gebaut werden sollte, wo sie jetzt standen. Auf der Zeichnung des Architektenentwurfs war viel Glas und helles Holz zu sehen. Wirklich hübsch, aber Vera hatte den Verdacht, dass dann wohl kein Platz mehr für die Donut- und Eisverkäufer sein würde, und die Wagen standen schon hier, so lang sie denken konnte. Der Gedanke an den Wandel beunruhigte sie. Bestimmt gab es in Whitley Bay schon genug Cafés, die ums Überleben kämpften. Sie ging weiter, hinunter ans felsige Ufer, und hielt Ausschau nach dem Drainagerohr, von dem Brace gesprochen hatte. Sollten sie keins finden, wusste sie auch nicht weiter.
An diesem Teil der Küste war nichts los. Die Schule hatte wieder angefangen, weshalb keine Familien mit Kindern mehr da waren, und die Jogger und Radfahrer blieben in der Regel auf ihren Wegen. Auf einer Bank saß ihnen zugewandt ein älteres Paar, aber beide hatten die Augen geschlossen und hielten die Gesichter in die Sonne. Joe, der leichtfüßiger war als Vera, war ihr schon vorausgeklettert. Vera kämpfte darum, nicht das Gleichgewicht zu verlieren, und war geneigt, sich die Sache mit den Felstümpeln und Pattys Kindern noch einmal zu überlegen.
«Ist es das, was meinen Sie?» Joe deutete auf eine Öffnung im Fels. Sie war menschengemacht und könnte einst als Drainagerohr gedient haben, aber das hatte wohl schon vor Jahrzehnten zu bröckeln angefangen, lange vor Brace’ Treffen mit seinem Informanten oben am Hang. Dieses Rohr hat vielleicht einmal bis hinaus in die Nordsee gereicht, dachte Vera, und die Abwässer der edwardianischen Gesellschaft ins Meer geleitet. In einigen Felsen steckten noch verrostete Schrauben, die anzeigten, wo der Ausgang des Abflussrohrs befestigt gewesen sein musste.
«Ich glaube zwar nicht, dass das ein Drainagerohr ist, aber es passt auf die Beschreibung.» Und wenn man nachts leicht panisch auf der Suche nach einem Ort war, wo man eine Leiche loswerden konnte – die Leiche eines Freundes seit Kindertagen –, fiel einem der Unterschied bestimmt nicht auf, dachte sie. «Da kann das Team morgen zumindest mal mit der Suche anfangen.» Plötzlich verspürte sie den heftigen Impuls, die Felsbrocken und Steine, die den Eingang zum Rohr versperrten, sofort wegzuräumen. «Wir gehen jetzt besser wieder», sagte sie. «Schließlich wollen wir keine Aufmerksamkeit auf uns ziehen.»
Joe kletterte den Hang zurück zum Fußweg schon wieder hoch, während sie noch ein Weilchen an Ort und Stelle stehen blieb und auf das klaffende Loch in der Felswand starrte.
Als sie Joe dann einholte, stand der mit einer Waffeltüte in jeder Hand vor dem Eiswagen. «Ich dachte, wenn wir schon so tun, als wären wir einfache Tagesausflügler, sollten wir uns auch richtig tarnen.»
Joe ist genauso aufgeregt wie ich, dachte Vera. «Aye, und welche Rolle spiele ich dabei? Ihre Mum?»
Er grinste. «Nein», sagte er. «Meine Oma.»
«Werden Sie bloß nicht frech.» Aber während sie ihr Eis schleckte, dachte Vera, dass sie sich seit Monaten nicht mehr so gut gefühlt hatte.
Am nächsten Morgen trafen sie sich in aller Frühe, noch vor Sonnenaufgang, auf dem Parkplatz von St. Mary’s Island. Holly und Charlie waren mit Hollys Wagen gekommen, und Vera hatte mit ihrem verbeulten Land Rover Joe abgeholt. Die Mitglieder des Suchtrupps quollen aus einem unauffälligen Lieferwagen, und sofort hagelte es scherzhafte Beschwerden über den fehlenden Kaffee und die unchristliche Zeit.
«Wenn Sie finden, wonach wir suchen», verkündete Vera, «gebe ich allen ein anständiges Frühstück mit Bacon und Würstchen aus.» Sie selbst hatte kurz, aber tief geschlafen und fühlte sich hellwach und putzmunter. Am Horizont dämmerte jetzt das erste graue Tageslicht auf, und sie führte den Trupp über die Felsen zu der Stelle, wo Joe das Rohr entdeckt hatte. Obwohl alle trittsicherer waren als sie, ließen sie ihr den Vortritt. Immerhin hatte sie die Leute hierherbeordert und trug die Verantwortung. Sie hatte Cordhosen und feste Stiefel an; Holly stellte ein Paar mit Blumen und Schmetterlingen bedruckte Designergummistiefel zur Schau. Als sie das Rohr erreichten, verfärbte der Himmel über dem Meer sich rosa. Vera deutete mit dem Kinn auf die Öffnung in der Felswand. «Hier muss es seiner Beschreibung nach sein. Wir lassen Sie einfach in Ruhe Ihre Arbeit machen, okay?»
Der Leiter des Suchtrupps nickte und grinste. «Aye, wir wollen ja nicht, dass ihr Amateure uns im Weg steht.»
Also suchten Vera und ihr Team sich in einiger Entfernung einen flachen Felsen zum Sitzen, von dem aus sie die Suche beobachten konnten. Käme jetzt zufällig ein früher Jogger vorbeigelaufen, glaubte Vera, so würde er den Suchtrupp wohl für Angestellte der Wasserwerke oder der Gemeinde halten, die vielleicht schon eine erste Bestandsaufnahme in Hinblick auf die geplante Neugestaltung erstellten. Allerdings war sie sich nicht ganz sicher, was dieser Fremde wohl von den vier auf dem Felsen versammelten Gestalten halten würde, die dem Geschehen zusahen: Charlie in seinem uralten Mantel, der eine Kippe rauchte und sich von den anderen abgewandt hatte, damit der Rauch sie nicht störte; Holly, der es trotz ihres erkennbaren Unbehagens gelang, schick und kultiviert zu wirken; Joe, der gespannt und beklommen beobachtete, wie die Männer vorsichtig die Gesteinsbrocken aus dem Eingang des Rohrs räumten; und Vera – Vera in ihrer ganzen Korpulenz, neben der die anderen aussahen wie Zwerge. Manchmal machte sie sich Sorgen, ihre Mitarbeiter auch durch ihren Charakter und ihre Vorurteile zu verzwergen und ihnen nicht den für eigene Entscheidungen notwendigen Freiraum und das Selbstvertrauen zuzugestehen. Aber, beruhigte sie sich jetzt, in der Regel hatte sie schließlich recht, und sie tat ihren Leuten ja auch keinen Gefallen, wenn sie sie nur eigene Fehler machen ließ. Der Felsen war so eisig, dass ihr die Kälte durch den Mantel bis ins Mark kroch.
Mittlerweile war es hell geworden. Der Sonnenaufgang warf ihnen einen orangefarbenen Pfad übers Meer entgegen. In der Ferne passierten drei Handelsschiffe die Mündung des Tyne, dunkle Umrisse gegen das Sonnenlicht. Oben auf dem Parkplatz waren jetzt die ersten Autos zu hören. Ein Vogelbeobachter in gewachster Jacke und mit einem teuer aussehenden Fernglas um den Hals wanderte den Fußweg oben am Hang entlang, schien aber mehr am Blick auf das Naturschutzgebiet interessiert zu sein als an ihnen. Der Suchtrupp hatte den Eingang des Rohrs nun frei geräumt, und einer der schmächtigeren Männer war mit der Taschenlampe in der Hand darin verschwunden. Veras Ungeduld wuchs. Inzwischen müssten sie doch gefunden haben, wonach sie suchten. Innerlich sann sie bereits auf Rache, sollte John Brace sie an der Nase herumgeführt haben.
«Chefin.» Der Schutzanzug des schmächtigen Mannes war voller Sand und Dreck, und an der Kapuze hing etwas Tang. Er erinnerte Vera fast ein bisschen an eine der Figuren, die sie einmal an Neujahr bei einer Aufführung der Morris-Tänzer vor dem Pub in Monkseaton gesehen hatte: Den Green Man. Er stand vor dem Eingang des Rohrs und blickte zu ihr hoch. «Dadrin stimmt irgendwas nicht.»
«Inwiefern? Haben wir jetzt eine Leiche oder nicht?» Sie war bis zum Äußersten angespannt, konnte einfach nicht glauben, dass sie womöglich zum Narren gehalten worden war. John Brace hatte sie mit seinem Gefasel über Freundschaft und die Liebe zu seiner Tochter tatsächlich überzeugt.
«Doch, doch, da liegt wirklich ein menschliches Skelett hinten im Rohr, aber es sind zu viele Knochen.»
Bei den ersten Worten überkam sie eine Welle der Erleichterung. Sie hatte die ganze Zeit über recht gehabt. Sie hatte die Männer nicht wegen eines Hirngespinsts hier herausgescheucht. Sie kam ja wirklich mit den meisten Dingen klar, aber sie hasste es, lächerlich gemacht zu werden, und wenn sie hier falschgelegen hätte, hätte bald das ganze Revier Wind davon bekommen. Diesmal ist Vera echt völlig übergeschnappt. Hat einen ganzen Suchtrupp in Alarm versetzt, weil sie sich irgendwas über einen toten Gangster eingebildet hat. Dann aber erreichte auch der zweite Satzteil ihren Verstand. «Was wollen Sie damit sagen: zu viele Knochen?»
Eine Sekunde lang blieb alles still. Der Beamte schirmte seine Augen mit der Hand gegen die niedrig stehende Sonne ab, sodass Vera nur den unteren Teil seines Gesichts sehen konnte. «Also, meiner Meinung nach sind hier drin zwei Leichen versteckt. Nicht nur eine.»