KAPITEL 37
Maynard, Massachusetts, Montag, 15. Dezember 1997
Als ihr Wecker klingelte, setzte sich Zoe ruckartig auf. Ihr Herz raste, und sie sah sich verwirrt um und wusste zuerst nicht, wo sie war. Sie hatte es in der vergangenen Nacht irgendwann aufgegeben, einschlafen zu wollen, aber kurz vor dem Morgengrauen musste sie doch eingeschlafen sein.
Andrea war bereits weg, was seltsam war. Normalerweise bekam man sie an Schultagen kaum aus dem Bett, und ihre Mutter musste sie mit Gewalt unter der Decke hervorziehen. Aber Mom hatte Zoe nicht geweckt. Warum nicht?
Sie stand auf und wartete kurz, als ihr schwindlig wurde. In der Nacht zuvor hatte sie nicht länger als eine Stunde geschlafen. Sobald sie sicher auf den Beinen stand, ging sie in die Küche, in der Andrea vor einer unangerührten Schüssel voller Cornflakes saß und vor sich hin plapperte. Ihre Mutter stand an der Arbeitsplatte und starrte zwei Toastscheiben an, die gerade aus dem Toaster geploppt waren.
»Mom? Wieso hast du mich nicht geweckt?«, fragte Zoe.
»Sie sagte, du brauchst Schlaf«, quäkte Andrea. »Ich wollte auch noch schlafen, aber sie meinte, ich muss aufstehen, was nicht fair ist, weil ich ebenfalls müde bin …«
Als ihre Mutter sich umdrehte, bemerkte Zoe, wie erschöpft sie aussah. Anscheinend hatte sie ebenfalls schlecht geschlafen. »Iss endlich deine Cornflakes, Andrea. Wir kommen noch zu spät. Ich dachte, du möchtest heute vielleicht lieber zu Hause bleiben, Zoe«, meinte ihre Mom in einem bemüht fröhlichen Tonfall.
Zoe musste an ihren Zusammenbruch am Vortag denken. »Ja, okay«, murmelte sie zögerlich. »Es gibt da etwas, worüber ich mit dir reden muss, Mom.«
»Was denn?« Ihre Mutter schmierte mit wütenden, schnellen Bewegungen Frischkäse auf die Toastscheiben.
»Äh … Können wir das woanders besprechen?« Zoe warf Andrea einen vielsagenden Blick zu.
Ihre Mom sah auf die Uhr. »Ich muss los, Zoe. Und du solltest lieber wieder ins Bett gehen. Ich habe gehört, wie du die ganze Nacht in deinem Zimmer herumgetigert bist. Wir unterhalten uns heute Abend.«
»Mom, es ist wichtig.« Zoe senkte die Stimme. »Es geht um die Mädchen, die …«
Ihre Mutter riss die Augen auf, umklammerte Zoes Arm und zerrte sie aus der Küche.
»Wo geht ihr hin?«, wollte Andrea wissen.
»Ich bin gleich wieder da, Schatz«, antwortete ihre Mutter. »Iss deine Cornflakes.«
»Ich will nicht allein bleiben.«
»Es dauert nicht lange, Andrea. Und du bist nicht allein. Wir sind nebenan.«
Sobald sie außer Hörweite waren, drehte sich ihre Mom zu Zoe um und zischte: »Ich habe dir doch gesagt, dass du vor Andrea nicht darüber reden sollst.«
»Aus dem Grund wollte ich ja auch unter vier Augen mit dir reden«, erwiderte Zoe verzweifelt. »Ich habe mir letzte Nacht ein paar Gedanken gemacht. Wegen der Morde.«
»Schätzchen, es ist ganz natürlich …«
»Mom, hör mir doch bitte mal zu.«
Ihre Mutter klappte den Mund zu. Zoe versuchte, Ordnung in ihre Gedanken zu bringen, die wild durcheinanderwirbelten. Alles, was letzte Nacht glasklar gewesen war, schien sich nun in einen wirren Haufen halb garer Ideen aufzulösen.
»Ich glaube, ich weiß, wer der Mörder sein könnte«, gab sie mit zittriger Stimme zu.
Ihre Mom riss die Augen auf, sagte aber nichts.
»Vor ein paar Wochen, nach Jackies Tod, bin ich am Durant Pond gewesen.«
»Was?« Die Stimme ihrer Mutter klang schrill und wütend. »Was hattest du da zu suchen? Bist du zusammen mit Freunden hingegangen? Ich hatte dir doch gesagt …«
»Ich war allein da, Mom. Mit dem Fahrrad. Nur für ein paar Minuten.«
»Warum? Wolltest du auch sterben wie … wie …« Die Lippen ihrer Mutter bebten.
»Hör mir doch mal zu, Mom. Ich habe Rod Glover da gesehen.«
Auf einmal wurde ihr bewusst, dass sie ihrer Mutter alles erklären und auch davon erzählen musste, dass Serienmörder häufig an den Tatort zurückkehrten und masturbierten. O nein! Darüber würde sie auf gar keinen Fall sprechen.
»Er hat … Wusstest du, dass Serienmörder manchmal an den Ort des Verbrechens zurückkehren?«, fragte sie hilflos.
»Du glaubst, Rod Glover wäre der Mörder?« Ihre Mutter starrte sie entgeistert an. »Nur, weil du ihn am Teich gesehen hast? Zoe, Hunderte von Menschen …«
»Da ist noch mehr«, fügte Zoe hastig hinzu. »Es gibt eine Checkliste für Psychopathen. Das habe ich in … in der Schule gelernt. Und auf Rod treffen einige der Punkte zu.«
Ihre Mom richtete sich auf. Zoe spürte, dass sie ihr nicht glaubte. »Und die wären?«
»Na ja … oberflächlicher Charme und …« Sie versuchte, sich an die Liste zu erinnern, aber sie war so durcheinander und wurde immer panischer. »Er ist komisch. Das hast du selbst mal zu Dad gesagt. Du weißt, dass er komisch ist, nicht wahr? Und er war am Teich. Er war … Er war … Er hat mir von einem Feuer erzählt, aber ich glaube, das war gelogen, und …«
»Über wen redet ihr da?«, fragte Andrea, die in der Küchentür aufgetaucht war.
»Über niemanden«, behauptete ihre Mutter mit angespannter Stimme. »Hast du deine Cornflakes aufgegessen?«
»Nicht alle. Ein Teil ist ganz matschig.«
»Gut, dann putz dir die Zähne. Wir müssen los.«
Andrea sauste ins Badezimmer, und ihre Mutter drehte sich wieder zu Zoe um.
»Hör mal, Schatz«, begann sie. »Ich verstehe dich. Die Schwester deiner Freundin ist gestorben, und du bist verletzt. Wir werden jemanden finden, mit dem du reden kannst …«
»Das ist es nicht, Mom. Sie war nicht mal wirklich meine Freundin.«
»Aber bis dahin«, ihre Mom hob die Stimme und ignorierte ihren Protest, »möchte ich, dass du dich ausruhst. Und wag es ja nicht, irgendwo allein hinzugehen. Da draußen läuft ein Mörder frei herum, Zoe. Hast du das verstanden? Er tötet junge Mädchen wie dich, und er … er … vergewaltigt sie vorher. Du denkst bestimmt, dir könnte so was nicht passieren, aber das stimmt nicht. Das kann jedem Mädchen passieren, daher darfst du nirgendwo allein hingehen, solange er nicht gefasst wurde. Hast du mich gehört?«
»Aber … Wirst du mit irgendjemandem über Rod Glover sprechen?«
»Schätzchen … Rod Glover ist ein netter Mann. Er mag ein bisschen seltsam sein, das gebe ich zu, aber das macht ihn nicht gleich zu einem Monster.«
»Der Mörder ist kein Monster, Mom, er …«
»Doch, das ist er«, flüsterte ihre Mom wütend. »Er ist ein Monster.«
Der Ersatzschlüssel für Mr Glovers Haustür ließ sich problemlos im Schloss herumdrehen. Ihre Eltern und Glover hatten vor einem Jahr für den Notfall beim jeweils anderen einen Schlüssel deponiert. Damals war es ihnen wie eine gute Idee vorgekommen. Glover konnte rüberkommen und nachsehen, ob ihre Mutter den Herd angelassen hatte – eine Sorge, die sie schon mehr als einmal hatte umkehren lassen. Aber jetzt bekam sie bei der Vorstellung, dass Rod Glover einen Hausschlüssel von ihnen hatte, eine Gänsehaut.
Sie schloss die Tür hinter sich und steckte den Schlüssel in die Hosentasche. Glover war bei der Arbeit – es war Montagmorgen –, aber so fühlte sie sich trotzdem etwas besser.
Da sie bereits einmal im Haus gewesen war, im Auftrag ihrer Mutter, um einen vor langer Zeit ausgeliehenen Mixer zurückzuholen, kannte Zoe die Küche und das Wohnzimmer. Aus diesem Grund hatte sie bereits im Vorfeld beschlossen, die beiden Räume zu ignorieren und sich auf sein Schlafzimmer zu konzentrieren. Die Schlafzimmertür war geschlossen, und sie zögerte kurz. Was war, wenn er sich krank gemeldet hatte und zu Hause geblieben war?
Aber nein, sein Wagen stand nicht vor der Tür. Sie drehte den Türknauf und drückte die Tür auf.
Sein Schlafzimmer war dunkel, und ein verschwitzter, unangenehmer Geruch hing in der Luft. Das Fenster war mit einem lilafarbenen Tuch verhängt, das weniger wie ein Vorhang aussah, sondern eher, als hätte er es einfach darübergeworfen. Sie schaltete das Licht ein und betrachtete unschlüssig die Tür. Sollte sie sie schließen? Dann würde sie nicht mitbekommen, falls er das Haus betrat. Sie beschloss, die Tür offen zu lassen.
Es war ein kleiner Raum, der zum Großteil von einem Doppelbett eingenommen wurde. Überall herrschte Unordnung; das Bett war zerwühlt, das Kissen lag auf dem Boden. Neben dem Bett stand ein Nachttisch, an der Wand eine Holzkommode. Auf dem Nachttisch hatte Rod mehrere Bücher und Zeitschriften gestapelt.
Zoe stand in der Tür und fragte sich, warum sie hergekommen war. Was hatte sie erwartet? Etwas, womit sie ihre Mutter überzeugen konnte? Oder vielleicht etwas, durch das sich ihr Verdacht als unbegründet herausstellte? Sie kaute auf ihrer Unterlippe herum und ging zum Nachttisch, wo sie das oberste Buch vom Stapel nahm. Es war ein Batman -Comic. Darunter lag eine Ausgabe des Hustler , die sie verlegen zur Seite schob. Es folgte eine weitere Ausgabe des Magazins, unter der noch zwei Superheldencomics und ein Buch von John Grisham zutage kamen.
Sie stapelte die Hefte und Zeitschriften wieder so, wie sie sie vorgefunden hatte. Zwar war das nicht unbedingt der Lesestoff, mit dem sie gerechnet hatte, aber sie ging davon aus, dass es bei vielen Männern ähnlich aussah.
In der obersten Kommodenschublade fand sie T-Shirts und Hosen, die wild durcheinander lagen. Sie ging sie sorgfältig durch, konnte jedoch nichts Interessantes entdecken. In der zweiten Schublade lagen Unterhosen und Socken.
Bei der dritten Schublade sah die Sache jedoch anders aus.
Zuerst glaubte sie, dass er dort einfach pornografische Hefte aufbewahrte. Darin lagen noch mehrere Ausgaben des Hustler sowie anderer Zeitschriften, die sie nicht kannte. Auf einigen Covern waren halb nackte oder nackte gefesselte Frauen in unterschiedlichen Posen zu sehen. Zoe kannte Pornos sowohl in Zeitschriften- als auch Videoformat. Zusammen mit Heather hatte sie in der Garage mal eine Videokassette ihres Vaters gefunden und sie sich zehn Minuten lang hysterisch kichernd angesehen. Aber das hier war mehr, als sie jemals auf einem Haufen zu sehen bekommen hatte, und die Bilder bewirkten, dass ihr übel wurde. Da waren auch mehrere Videokassetten, auf deren Etiketten in großen, ungleichmäßigen Buchstaben handschriftlich Wörter wie »Gefesselt« oder »Auspeitschen« geschrieben standen. Kaufte Glover die irgendwo? Oder hatte er sie selbst gedreht, und wenn ja, wann und wo?
Abgesehen von den Pornos, lagen wenigstens zehn Krawatten in der Schublade. Schlichte graue Krawatten, wie Glover sie vermutlich zur Arbeit trug. Warum bewahrte er sie nicht zusammen mit den Socken und der Unterwäsche auf? Da war doch noch mehr als genug Platz. Oder schaute er sich jeden Morgen seine Pornos an, während er sich die Krawatte band?
Ein Teil der Schublade war leer, und in der dünnen Staubschicht, die sich auf dem Boden angesammelt hatte, war ein eckiger sauberer Umriss zu erkennen. Hatten da die Hefte gelegen, die sich jetzt auf dem Nachttisch stapelten? Aber die hatten nicht die passende Größe. Sie schob die Schublade wieder zu.
Wo konnte sie noch nachsehen? Sie schaute unter das Bett. Dort lagen ein paar Kleidungsstücke. Offenbar bewahrte Glover dort seine Schmutzwäsche auf. Zoe wollte schon wieder aufstehen, als ihr etwas ins Auge fiel: ein bräunlich-grauer Fleck auf einer Hose. Zaghaft zog sie die Hose unter dem Bett hervor.
Es war eine Jeans, die an den Säumen schmutzig geworden waren. Zoe dachte an die Stelle, an der man Clara gefunden hatte. Ebenfalls am Assabet River. Wie die vorherigen Opfer hatte auch Clara halb im Wasser gelegen.
Wie war diese Jeans so dreckig geworden?
Sie zog immer mehr Kleidungsstücke unter dem Bett hervor. Einige T-Shirts, eine weitere Hose, alles nicht schlammverschmiert. Doch dann berührten ihre Finger etwas, das schlammverkrustet war. Sie zog es heraus. Es war eine dick mit Schlamm überzogene Socke.
Was lag da noch alles? Sie griff erneut unter das Bett, packte zu und zog heraus, was sie erreichen konnte. Noch ein T-Shirt, eine Unterhose und Damenunterwäsche.
Sie hob Letzteres hoch. Dafür konnte es natürlich eine gute Erklärung geben: Rod Glover bekam hin und wieder Frauenbesuch.
Aber da war ein Schlammfleck auf dem gelben Stoff.
Zoe starrte ihn mehrere Sekunden lang mit rasendem Herzen an. Dann ließ sie los.
So langsam war sie überzeugt davon, dass sie sich im Schlafzimmer des Maynard-Serienmörders aufhielt. Sie musste hier raus. Als sie sich bückte, um alles wieder unter das Bett zu schieben, bemerkte sie noch etwas anderes. Dort befand sich noch eine rechteckige schwarze Kiste. Ein Schuhkarton. Mit zitternden Fingern holte sie ihn hervor und machte den Deckel auf.
Irgendwo ertönte ein Klicken, und sie brauchte eine Sekunde, bis sie begriff, was sie da gehört hatte. Jemand hatte die Haustür aufgeschlossen.
Sie machte den Karton wieder zu und rannte panisch zur Schlafzimmertür. Rasch drückte sie sie zu, und war dabei so leise wie möglich. Dann hörte sie auch schon, wie die Haustür geöffnet wurde. Hatte er es gesehen? Sie lehnte sich an die Tür und lauschte, konnte aber nur ihren rasenden Herzschlag hören.
Eine Schranktür wurde geöffnet. Er war in der Küche. Sie stieß zitternd die Luft aus und sah sich um. Schnell stopfte sie die Kleidungsstücke und den Schuhkarton wieder unter das Bett und versuchte dabei zu begreifen, was sie im Karton gesehen hatte. Mehrere zerknitterte Slips und BHs. Ein Armband.
Sie verdrängte diese Gedanken. Im Augenblick durfte sie sich nicht ablenken lassen; sie musste hier raus. Sie musste verschwinden und die Polizei rufen. Die würde sich dann um alles kümmern.
Ganz langsam schlich sie zum Schlafzimmerfenster. Sie nahm den Stoff ab, den er davorgehängt hatte. Würde Glover bemerken, dass jemand im Zimmer gewesen war, oder würde er davon ausgehen, dass der Stoff einfach runtergefallen war? Das war eigentlich nicht weiter wichtig. Sie musste von hier weg und die Polizei rufen.
Zaghaft drehte sie den Fenstergriff. Das Fenster klemmte ein wenig, und sie musste sich fest dagegendrücken. Sie hörte, wie Glover durchs Haus ging, und hoffte, dass er nicht ausgerechnet jetzt ins Schlafzimmer kam. Nur noch ein paar Sekunden …
Sie stieß das Fenster auf, und es quietschte. Glovers Schritte verharrten.
Sofort zog sich Zoe am Fensterrahmen hoch, taumelte hinaus und stieß sich dabei noch lautstark den Fuß an der Scheibe. Beim Zudrücken quietschte der Fensterrahmen abermals. Das musste Rod einfach gehört haben.
Sie wandte sich ab und ging schnell weiter, durchquerte seinen Garten und hielt auf die Sicherheit ihres Hauses zu …
»Zoe?«
Sie erstarrte und wusste, dass sie nicht einfach losrennen durfte, konnte sich auch gar nicht bewegen, da ihre Füße auf einmal bleischwer geworden waren. Langsam drehte sie sich um.
»Hey«, sagte sie mit zittriger Stimme.
Er musterte sie verwirrt und kniff die Augen zusammen. »Was machst du hier?«, wollte er wissen. »Warum bist du nicht in der Schule?«
»M… Meine Mom hat gesagt, ich darf heute zu Hause bleiben. Sie hat mich rübergeschickt und wollte sich Zucker ausborgen. Aber dann fiel mir ein, dass du bestimmt bei der Arbeit bist.«
»Aha!« Glovers Miene war ausdruckslos, und sein übliches dämliches Grinsen umspielte auch nicht seine Lippen.
Sein Blick wanderte zu etwas hinter ihr. Zoe schaute über die Schulter. Mrs Ambrose schaufelte gerade den Schnee vor ihrer Haustür weg.
»Hi, Mrs Ambrose«, rief Zoe und versuchte, wie immer zu klingen, merkte jedoch selbst, dass ihre Stimme schrill und hysterisch klang.
Die Nachbarin hob den Kopf und nickte widerstrebend. Als sich Zoe wieder umdrehte, stellte sie fest, dass Glover viel näher gekommen war. Er hatte die Distanz zwischen ihnen in weniger als einer Sekunde überbrückt und starrte sie finster an.
»Ich habe Zucker da«, sagte er. »Wie viel brauchst du? Eine Tasse voll?«
Zoe nickte zaghaft.
»Komm rein«, forderte er sie auf. »Dann kannst du ihn gleich mitnehmen.«
»Weißt du was? Mir ist gerade eingefallen, dass … dass ich gar keinen Zucker essen darf. Weil ich vielleicht Diabetes habe. Ich … Danke trotzdem.«
Sie drehte sich um und ging schnell weg, wobei sie sich die ganze Zeit fragte, ob Glover sie packen, in sein Haus zerren, vergewaltigen und ermorden würde.
»Zoe. Hey, Zoe«, rief er hinter ihr her.
Sie blieb nicht stehen und war vor Angst wie erstarrt.