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1. Bereit für smarte Fotos

Egal, mit welchem Smartphone Sie fotografieren, egal, was die Bilder zeigen, egal, wie und von wem sie aufgenommen wurden – wichtig ist nur, eines dieser Bilder zu schießen, die in Erinnerung bleiben. Bei der heutigen Bilderflut nicht ganz einfach, daher erfahren Sie jetzt, was gute Smartphone-Fotografie ausmacht, welche Apps Sie wirklich brauchen, wie Sie Bilder direkt auf dem Phone oder einem Tablet bearbeiten und welche Community den geeigneten Rahmen für Ihre Bilder bietet.

Die ersten Mobiltelefone mit Kameramodul kamen 2002 auf den deutschen Markt. Damals eine Sensation, aber mehr als schnell vergängliche Schnappschüsse waren mit einer Auflösung von 0,3 Megapixeln natürlich nicht möglich. Doch Sony Ericsson, Motorola, Nokia und Samsung trieben die Entwicklung rasant voran – jedes Jahr kamen neue Gerätegenerationen mit immer mehr Funktionen und immer besser werdenden Kameras.

ISO 64 :: 4,15 MM :: F/2.2 :: 1/35 S

Vorhang auf für den universellen Foto- und Ideenratgeber zur Smartphone-Fotografie.

Nahezu unbemerkt arbeitete man zur gleichen Zeit bei Apple am ersten iPhone, das am 9. November 2007 von Steve Jobs auf der »Macworld Conference & Expo« in San Francisco der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Ein Smartphone mit Touchscreen-Bedienung, perfekt auf die Bedürfnisse der Nutzer abgestimmt. Und als Kamera wurde eine 2-Megapixel-Kamera verbaut, mit der man bereits ansehnliche Bilder machen konnte. Nur ein Jahr nach Markteinführung wurden bereits weit über 13 Millionen iPhones weltweit verkauft.

Der Markt reagierte schnell. Im Zuge des iPhone-Hypes erkannten findige App-Entwickler das Potenzial des Kameramoduls und entwickelten Foto-Apps, die aus der iPhone-Kamera einen richtigen Fotoapparat machten. Die Apple-Konkurrenz, Samsung an vorderster Front, konterte mit vergleichbaren Geräten, aber mit unterschiedlichen Betriebssystemen.

Das war der Startschuss für die moderne Smartphone-Fotografie – so, wie wir sie heute mit einem Apple iPhone, einem Samsung Galaxy, einem Sony Xperia, einem Nokia Lumia und vielen anderen millionenfach praktizieren. Gut für den Verbraucher, der sich aber beim Kauf eines neuen Smartphones für eine Betriebssystemplattform entscheiden muss: iOS für Apple-Geräte, Android für Samsung, Sony, LG und viele andere oder für das wieder erstarkte Windows Phone, das vorzugsweise auf Nokia-Smartphones werkelt.

Entdecken, fokussieren und auslösen

Eine gute Kamera ist die, die man immer dabeihat. Damit hat das Smartphone bereits eine der wichtigsten Voraussetzungen erfüllt. Sie können jederzeit bequem drauflosfotografieren. Draufhalten, Auslöser drücken oder »Point-and-shoot«, bis der Speicher voll ist. Kleinere Bildfehler werden später mit entsprechenden Apps korrigiert. Für den Spaß an der Sache ist es völlig unerheblich, mit welchem »Fotoapparat« Sie fotografieren. Lassen Sie Ihren nur nicht zu Hause liegen, dann entgeht Ihnen nichts mehr.

Einmalige Momente fürs Fotoalbum

Weil das Fotografieren mit dem Smartphone so viel unbeschwerter ist und Sie nicht an die Kosten denken müssen, können Sie bei Ihren Motiven so viel ausprobieren, wie Sie wollen. Mit Smartphone-Fotos sind Abzüge fürs Fotoalbum im Format 13 × 18 cm und auch größer kein Problem. Stellen Sie aber die bestmögliche Bildqualität ein, egal wie groß die Bilddateien werden. Schließlich gibt es Dropbox, iCloud & Co., um Bilder in der Cloud zwischenzulagern.

FÜR DIE STRASSENFOTOGRAFIE GEMACHT

Das Smartphone ist fast schon ein Teil von uns, ohne geht kaum noch jemand aus dem Haus. Und – die Kamera ist immer dabei. Nur so kann man sofort, anonym und unmittelbar auf einmalige Momente fotografisch reagieren. Ohne dass es die Masse auf der Straße stört.

Anonym im Lichtermeer der Großstadt.

Smartphones und die Kleinbildbrennweite

Die in Smartphones verbauten Bildsensoren bewegen sich in der Regel auf dem Größenniveau herkömmlicher Kompaktkameras und kleiner. Möchte man wissen, wie sich der Bildausschnitt eines Fotos, sprich die Brennweite, im Vergleich zum analogen Kleinbildformat von 24 × 26 mm verändert, taucht der Begriff »kleinbildäquivalente Brennweite« auf. Dahinter verbirgt sich nichts anderes als der Crop-Faktor (abgeleitet vom englischen Begriff »crop« gleich »Beschnitt«). Der Crop-Faktor beschreibt, wie stark das Bild gegenüber dem Kleinbildformat beschnitten wird. Dabei wird das Längenverhältnis der jeweiligen Bilddiagonale ins Verhältnis gesetzt.

Unbrauchbare Bilder sofort aussortieren

An dieser Stelle die erste Faustregel. Kontrollieren Sie Ihre Bilder noch am gleichen Tag auf dem Smartphone-Display und werfen Sie gänzlich unbrauchbare Bilder sofort in den Papierkorb. Das spart Speicherplatz, und man entwickelt nach und nach ein Gespür für bessere Bilder.

Bilder, die den Anforderungen nicht entsprechen, werden markiert und über den Papierkorb gelöscht.

Natürlich ersetzt das Smartphone keine spiegellose Systemkamera oder gar eine Spiegelreflex. Das soll sie auch nicht, aber sie macht Bilder von derart guter Qualität, dass man klassische Kompaktkameras nicht mehr zwingend braucht – es sei denn, Sie zoomen gern an weiter entfernte Motive heran, hier stoßen Smartphones an ihre Grenzen. Das liegt daran, dass die verbauten Optiken weitwinklige Festbrennweiten sind und in der Regel einen Brennweitenbereich von ca. 25 bis 30 mm abdecken.

Nützliche Dinge für Kameraphones

Nützliche kleine Dinge für die Smartphone-Fotografie gibt es viele, aber ist der Misthaufen erst einmal abgetragen, offenbaren sich nur wenige Produkte, die einer näheren Betrachtung standhalten. 

Präzise Eingabestifte und Touchpens

Touchpens gibt es in nahezu jeder Preisklasse, sie sind für die ambitionierte Fotografie und eine präzise Bildnachbearbeitung auf dem Smartphone unentbehrlich. Für rund 10 Euro gibt es bei Amazon den »MediaDevil Magicwand Touchpen«, der für nahezu jedes Smartphone und Tablet eingesetzt werden kann. Und auch als Kugelschreiber kann man ihn nutzen.

In diesem tollen BookCover aus britischem Rindsleder im Vintage-Stil fühlt sich das Smartphone gut aufgehoben. Der Touchpen sorgt für präzise Eingaben.

Echtlederhülle einfach oder mit Cover

Egal ob Samsung Galaxy S6, Sony Xperia Z5, Google Nexus, Motorola Moto G oder iPhone 6 – all diese Geräte sind Handschmeichler und einfach zu schön, um sie in irgendwelchen Plastikcases zu verstecken. Dennoch, eine Grundversicherung gegen Stürze aus geringer Fallhöhe sollte schon sein. Meine Empfehlung lautet Echtlederhülle einfach oder Lederhülle mit Cover in Buchform. Das Angebot ist groß, und unter 30 Euro wird man im Web schnell fündig, zum Beispiel hier .

Schlägt man das BookCover auf, liegt das Smartphone nahezu frei in einer hauchdünnen Schale. Nichts stört beim Fotografieren.

Wichtig ist, dass die Hülle das Design des Geräts nicht unterschlägt, die Formgebung unterstreicht und kein Bedienelement verdeckt. Die Aussparung der Kameralinse muss groß genug sein, damit es keine Farbstiche gibt. Für das Fotografieren hat sich die Lederhülle mit unschlagbarem Cover als perfekter Fotoassistent entpuppt. Egal, ob man vorzugsweise im Hochformat oder im Querformat fotografiert, das Smartphone liegt sicher in der Hand.

Die Echtlederhüllen des britischen Herstellers MediaDevil gibt es für alle aktuellen Smartphone-Typen. Ich nutze selbst sowohl das BookCover als auch diese wunderbare Echtlederhülle. Aktuelle Preise siehe amazon.de und mediadevil.com.

Stative und Halterungen für Smartphones

Bei Aufnahmen mit langen Belichtungszeiten oder im Nah- und Makrobereich muss, auch wenn die Geräte klein und leicht sind, mit Stativ gearbeitet werden, sonst gibt es verwackelte Bilder. Die Auswahl an kompakten Smartphone-Stativen ist groß, und in der Regel bekommt man bereits für unter 25 Euro akzeptable Ministative und universelle Stativhalterungen, die man via 1/4-Zoll-Gewinde auf fast jedes Stativ schrauben kann. Hier unsere drei Favoriten:

Das »Joby JB01256-BWW GripTight GorillaPod« ist ein gutes Smartphone-Stativ, aber nicht immer so standfest, wie man es sich wünschen würde. Standfester ist dagegen das »Manfrotto MTPIXI-B PIXI Tischstativ«, aber nicht ganz so gelenkig wie das GorillaPod. Drittes Stativ im Bunde ist das »Cullmann Magnesit Copter Multistativ«, bei dem sogar noch ein kleiner CB2.7-Kugelkopf im Lieferumfang enthalten ist. Jedes dieser Ministative ist sein Geld wert und für die ambitionierte Smartphone-Fotografie unverzichtbar.

     

Links ein Tripod mit universeller Halterung, rechts ein Ministativ von Apogee.

Besitzt man bereits ein Stativ, führt kein Weg am »Glif tripod mount & stand for smartphones« vorbei. Das Original aus den USA kostet 29,95 Euro, ist aber eine lohnenswerte Investition. Der Glif ist mit fast jedem Smartphone kompatibel und kann mehr als das, was man gemeinhin mit dem kleinen Ding zu tun vorhatte.

Der Glif auf dem Manfrotto-709B-Tischstativ Digi mit integriertem Minikugelkopf. Der Glif kann als Stativhalterung und als Smartphone-Ständer genutzt werden (mehr dazu siehe www.studioneat.com).

Für alle, die nicht so viel Geld ausgeben möchten, ist die universelle »MENGS® Stativhalterung für Smartphones« ein tolles Produkt und in der Preisklasse unter 10 Euro ohne Konkurrenz.

Bluetooth-Fernauslöser gegen Verwackler

Möchten Sie Nachtaufnahmen oder gar Langzeitbelichtungen mit dem Smartphone machen und gehen davon aus, dass Ihr Phone, wenn Sie es auf ein normales Dreibeinstativ schrauben, gegen Verwackler geschützt ist, ist der Fettnapf groß, in den Sie treten. Durch die langen Beine des Stativs und das Federgewicht des Smartphones ist es nahezu unmöglich, verwacklungsfreie Bilder zu schießen. Die Rettung naht in Form von Bluetooth-Fernauslösern, die schon für unter 10 Euro zu haben sind, wie zum Beispiel der »Esorio Premium Bluetooth Fernauslöser« oder der »igadgitz Bluetooth-Fernauslöser«.

Zweites iOS-Gerät als Fernauslöser nutzen

Besitzen Sie neben dem iPhone auch ein iPad, können Sie mit der App Camera Plus eines der beiden Geräte als Bluetooth-Fernauslöser nutzen. Einfach Camera Plus starten und Bluetooth/Wi-Fi auf beiden Geräten aktivieren. Dann bestimmen Sie den Remote-Auslöser, vorzugsweise das iPad, auf dem auch die Bildgestaltung stattfinden kann.

Die Camera Plus-App als Fernauslöser nutzen.

Ministudio für Produktbilder, die verkaufen

Auch mit der Smartphone-Kamera kann man Bilder schießen, die verkaufen. Alles, was man dazu braucht, ist ein Lichtzelt oder – besser noch – ein kleines Fotostudio. Klein und perfekt für viele Produkte, die mal schnell via eBay verkauft werden sollen, ist das faltbare Foldio-Fotostudio mit den Verpackungsmaßen 28 × 28 cm, sodass man es überall nach Gebrauch platzsparend verstauen kann.

Schnell aufgeklappt, überzeugt es mit sicherem Stand, nichts wackelt. Für die Ausleuchtung sorgen zwei selbstklebende LED-Lichtstreifen, und schon kann das eBay-Shooting beginnen. Perfekt, um all die kleinen Dinge abzulichten, die das Leben schöner machen. Und mit der kostenlosen Foldio-App werden die Bilder noch besser. Im Abschnitt »Produkte im richtigen Licht zeigen« erleben Sie Foldio im Einsatz.

Die Foldio-App gibt es für iOS, und eine Android-Version wird in absehbarer Zeit ebenfalls verfügbar sein – mehr siehe orangemonkie.com.

Das sind die grundlegenden Gadgets, die man für die Smartphone-Fotografie braucht. Natürlich gibt es noch eine Vielzahl billiger Aufsatzlinsen (häufig um 15 Euro), deren Qualität aber mehr als fragwürdig erscheint. Viel wichtiger ist an dieser Stelle die Frage nach der richtigen Kamera-App.

Diese Ausrüstung passt in jede Tasche.

Reicht die mitgelieferte Kamera-App?

Das Angebot an Kamera-Apps für Android, iOS und Windows Mobile ist groß, doch die meisten Anbieter stülpen nur eine alternative Benutzeroberfläche über die Original-Kamera-App, und die Funktionalität bleibt gleich. Daher ist die Antwort schnell gegeben. Fotografieren Sie zunächst mit der vom Betriebssystem vorgegebenen Kamera-App und lernen Sie die wichtigsten Funktionen dieser App kennen und beherrschen. Danach ist bei Bedarf die Spreu vom Weizen schnell getrennt, und die Anzahl der zusätzlichen Kamera-Apps mit erweiterten Funktionen reduziert sich auf eine übersichtliche Auswahl, deren Highlights jetzt kurz vorgestellt werden.

Links die Galaxy S6-Kamera-App, rechts die iPhone 6-Kamera-App.

Apple iPhone 6 vs. Samsung Galaxy S6

Das sind die Platzhirsche im Smartphone-Kamera-Segment, komplettiert durch einen starken Mitspieler im Trio der besten Foto-Smartphones– das neue Sony Xperia Z5. Egal mit welchem dieser Geräte Sie fotografieren, die Bildqualität ist bei allen herausragend. In Sachen Funktionsumfang hat aber das Samsung Galaxy S6 die Nase vorn. Dennoch braucht der iPhone 6-Fotograf nicht in Tränen auszubrechen, schließlich kann man die fehlenden Funktionen mit entsprechenden Apps ausgleichen – siehe Kapitel »Weißabgleich für farbechte Fotos«.

Die Galaxy S6-Kamera-App überzeugt mit einem sehr guten User-Interface. Alle wichtigen Funktionen sind im unmittelbaren Zugriff.

Die iPhone 6-Kamera-App kommt dagegen etwas puristischer daher, ist aber im Handling nicht weniger schlecht. Fehlende Funktionen lassen sich durch alternative Apps nachrüsten.

Kamera!, durchdacht und universell

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Kamera!, auch unter dem Namen Camera Awesome gelistet, überzeugt mit einem Set durchdachter Kamerafunktionen. Wen wundert‘s, schließlich steht hinter der App der Onlinefotodienst SmugMug. Hilfslinien für die Bildgestaltung (Drittel-Regel, Goldener Schnitt, Diagonale und Quadrat) sowie Fokuspunkt und Belichtungspunkt können getrennt voneinander eingestellt werden, mit einem Regler kann ein- und ausgezoomt werden, dazu gibt es automatische Anwendungen spezieller Effekte, den Upload in soziale Netze und mehr.

Kamera! im Aufnahmemodus – inklusive automatische Anwendung von Effekten, Wasserwaage, Bildgestaltungshilfen und mehr.

Hipstamatic, Ode an den Film

Sie haben ein Faible für die anmutige Darstellung alter Analogfotografien und besitzen ein iPhone oder ein Windows Phone? Dann ist Hipstamatic die App, die auf Ihrem Smartphone einen festen Platz haben sollte. Das Hipstamatic-User-Interface ist einer Analogkamera nachempfunden, und die Arbeitsweise der App baut auf der einer analogen Kamera mit Film auf.

Die mit Hipstamatic erstellten und entwickelten Bilder sind Unikate. Nachbearbeitungen sind nicht vorgesehen, und das ist gut so.

Man wählt zunächst eine Linse aus, anschließend eine der angebotenen Filmemulationen, die in drei Qualitätsstufen eingestellt werden können, und einen Blitz, falls nötig. Nach dem Druck auf den Auslöser werden die Aufnahmen im Quadratformat 1:1 »entwickelt«. Die Grundausstattung von fünf Linsen, vier Filmen und drei Blitztypen kann per In-App-Kauf beliebig erweitert werden. Durch die Kombination immer wieder neuer Linsen- und Filmtypen ergeben sich nahezu unendlich viele analoge Fotoeffekte.

Wenn Sie sich mit der finalen Wirkung von Linse und Film vertraut gemacht haben, liegt es zu einem Großteil bei Ihnen, wie die Fotos später werden.

Sie wählen die Linse, Sie wählen den Film, Sie gestalten das Bild, und Sie haben nur die eine Chance, dass am Ende alles passt. Und da ist er wieder, der einzigartige Spannungsbogen – vom Druck auf den Auslöser bis zum entwickelten Bild –, der in der digitalen Fotografie so gut wie verloren gegangen ist. Schließlich hat man das RAW-Format und eine Software, mit der man Belichtungsfehler und andere Debakel im Notfall noch korrigieren kann.

Fazit: Wenn Sie neben dem Smartphone auch mit einer »richtigen« Kamera fotografieren, werden Sie feststellen, dass Ihre Bilder auch durch die Arbeit mit Hipstamatic immer besser werden. Hipstamatic hilft dabei, fotografisch sehen zu lernen.

VSCO Cam, minimalistisch und stark

Mein Favorit. VSCO Cam gibt es sowohl für iOS als auch für Android. Das User-Interface ist klar strukturiert, wenn nicht gar minimalistisch. Dahinter verbergen sich starke Filter und Funktionen – Schneiden, Drehen, Kontrast, Helligkeit, Schärfe, Sättigung, Körnung, Lichter, Schatten, Vignette, manueller Weißabgleich und mehr. Nach der Aufnahme landet das Bild in der Bibliothek, wo es mit professionellen Filtern und Funktionen bearbeitet werden kann. Von dort aus kann das Bild zu den anderen auf dem Smartphone gespeicherten Bildern geschoben werden, oder man lädt es in eines der sozialen Netzwerke. Besonders gute Bilder kann man im Grid veröffentlichen, eine von VSCO betreute Fotoplattform, auf der man auch die Werke anderer Fotografen bewundern kann. Eine runde Sache.

VSCO Cam im Aufnahmemodus. Bevor man die App nutzen kann, muss man einen VSCO-Account erstellen. Mehr zu VSCO siehe vsco.co/vscocam.

Hydra, das Auflösungsmonster

Wem die Auflösung seines iPhone 6 (8 Megapixel) oder seines neuen iPhone 6s (12 Megapixel) noch nicht reicht, der sollte einen Blick auf Hydra werfen – eine App, mit der man Bilder bis zu einer Auflösung von 32 Megapixeln erzeugen kann. Dazu generiert Hydra bis zu 50 Einzelbilder, aus denen das finale hochauflösende Bild berechnet wird. Für ruhende Motive ist das ideal, aber für bewegte Motive ungeeignet. Und Hydra kann noch mehr. So gibt es einen Low-Light-Modus für Aufnahmen bei schwierigen Lichtverhältnissen, einen Video-HDR-Modus sowie mein persönliches Highlight – einen 2x-/4x-Zoommodus, der aus einer Aufnahmereihe von Einzelbildern das finale Bild berechnet.

Hydra im Aufnahmemodus.

ProCamera, eine der beliebtesten

Die ProCamera-App ist bei vielen Nutzern sehr beliebt. Ich gehöre zur Gruppe der Zweifler, weil mir die App im Handling zu frickelig ist. ProCamera bietet einen ein- und ausschaltbaren Zoomregler, die getrennte Einstellung von Fokusfeld und Belichtungspunkt, diverse HDR-Einstellungen, Datumsstempel, Videomodusoptionen, Dateiformateinstellungen (JPEG, TIFF, LZW, TIFF uncompressed), Geotagging und mehr. ISO-Empfindlichkeit, Belichtungszeit und Hilfslinien können während der Aufnahme angezeigt werden.

ProCamera im Aufnahmemodus.