992. Niki de Saint Phalle, 1930-2002, Französin.

Stühle Clarice und Charly, 1981-1982. Harz,

Polyester bemalt. Clarice: 121 x 113 x 84 cm;

Charly : 121 x 120 x 80 cm. Musée des Arts décoratifs,

Paris. Neuer Realismus.

 

 

Niki de Saint Phalle

(Paris, 1930 - San Diego, Kalifornien, 2002)

 

Die französische Bildhauerin Niki de Saint Phalle verbrachte ihre Kindheit in New York. Sie war als Künstlerin autodidaktisch und begann 1950 zu malen. Im Jahr 1952 kehrte sie nach Paris zurück und lebte ab 1960 mit dem Bildhauer Jean Tinguely zusammen. Sie begann 1961, „Schießbilder“ zu schaffen: sie schoss mit einem Gewehr auf Farbbeutel, die über Relief-Montagen gefundener Materialien hingen; wenn die Farbe aus dem Beutel herausströmte, vervollständigte sie das Werk darunter. Sie hatte ihre erste Einzelausstellung 1961 in der Alexander Iolas Gallery in New York. Zu diesem Zeitpunkt war sie bereits Mitglied der Künstlergruppe Nouveaux Réalistes in Paris und fing auch an, ein wenig konventionellere Skulpturen zu schaffen, von denen viele eine politische Richtung ausdrückten. Sie schuf forthin extrem große Werke, einschließlich der Skulptur She von 1966, eine liegende weibliche Figur, deren Inneres Film-Shows, Installationen und Maschinen zeigten und die man durch eine Öffnung zwischen den Beinen betreten konnte. In den Jahren danach schrieb de Saint Phalle Stücke, drehte Filme, kreierte architektonische Projekte und auch weiterhin Plastiken. In München wurde 1987 eine große Retrospektive ihres Werkes gezeigt.