286. Veit Stoß, um 1450-1533,

Deutscher. Krakauer Hochaltar:

Entschlafung der Jungfrau (Mittelbild), 1489.

Linde, Eiche und Lärche, 11 x 13 cm.

Marienkirche, Krakau. Spätgotik.

 

 

Veit Stoß

(Horb am Neckar, um 1450 - Nürnberg, 1533)

 

Zusammen mit Tilman Riemenschneider gilt Veit Stoß als der bedeutendste Bildhauer und -schnitzer der Spätgotik. Er zog 1477 von Nürnberg nach Krakau, wo er bis kurz vor Ende des 15. Jahrhunderts tätig war. So schuf er in Krakau zwischen 1477 und 1489 den Hochaltar für die Marienkirche und nach dem Tod von König Kasimir IV. 1492 dessen Grabmal in rotem Marmor im Krakauer Dom. Gleichzeitig entstand die in Marmor ausgeführte Grabplatte des Erzbischofs Zbigniew Olesnicki im Dom von Gnesen. Im Jahr 1496 kehrte er nach Nürnberg zurück, wo er eine Reihe von Altären vollendete. Seine am besten bekannte Skulptur ist die Verkündigung für die Kirche von Sankt Lorenz in Nürnberg (1518), eine riesige Figur aus Holz, die vom Gewölbe des Chors herabhängt.