513. Martin Carlin (zugeschrieben), um 1730-1785,
Franzose. Kommode der Madame du Barry, 1772. Eichenholz,
Furnierung aus Birnenholz, Rosen- und Amaranthholz,
Porzellan aus Sèvres, Bronze vergoldet, weißer Marmor,
Glasur, 87 x 119 x 48 cm. Musée du Louvre,
Paris. Stil Ludwig XVI.
Martin Carlin (Freiburg im Breisgau, um 1730-1785)
Martin Carlin war ein Tischler aus Deutschland. Er erlernte sein Handwerk in Paris und arbeitete im Atelier von Jean-François Oeben. Er arbeitete auch mit den großen Händlern Poiriet und Daguerre zusammen. Carlin hatte sich auf Produkte von höchster Qualität spezialisiert und fertigte Luxusmöbelstücke (Kommoden und Sekretäre), die aus kostbaren und seltenen Materialien bestanden und in die Epoche von Ludwig XVI. gehörten, an. So verwendete er Plaketten aus bemaltem Porzellan, Mosaike aus Edelsteinen oder Lack-Platten. Carlin erhielt seine Aufträge nur von der gesellschaftlichen Elite, wie der königlichen Familie (Marie-Antoinette), der Aristokratie (Herzogin von Mazarin) oder der Gräfin du Barry. Seine bekanntesten Möbelstücke sind die für das Schloss Bellevue angefertigten Möbel. |