775. Jacques-Émile Ruhlmann, 1879-1933,
Franzose. Kommode „Cabanel“, um 1921-1922.
Furnierung aus Ebenholz aus Makassar,
Glas, Elfenbein, 133,5 x 75,5 x 39,5 cm. Privatsammlung.
Jacques-Émile Ruhlmann (Paris, 28. August 1879 - Paris, 15. November 1933)
Jacques-Émile Ruhlmann, Sohn und Enkelsohn von Industriellen, die eine Firma für Gebäudemalarbeiten hatten, wurde am 28. August in Paris geboren. Nach seinem Militärdienst begann er, seine eigenen Möbel zu entwerfen und besuchte die Geschäfte der Möbeltischler wie Gevens, Stauffacher usw. in seiner Nachbarschaft. Nach dem Tod seines Vaters 1907 übernahm Ruhlmann die Leitung des Unternehmens. Anschließend stellte er seine Zeichnungen auf dem Salon d’Automne 1910 im Salon des Artistes décorateurs aus und nahm an großen Ausstellungen in Frankreich und im Ausland teil. So kam Ruhlmann zu einigem Ansehen. Der Staat erteilte ihm Aufträge, und das Metropolitan Museum in New York und das Museum in Kairo erwarben Möbelstücke von ihm. Seine Vorliebe für den Luxus, seine Raffinesse der Möbelstücke als auch das ästhetisch Sinnvolle und ihre reinen Formen spiegeln den persönlichen Stil Ruhlmanns wider. Er verwendet ausschließlich seltene und edle Materialien wie Ebenholz aus Makassar, Mahagoniholz aus Kuba, Amaranth- und Amboineholz und viele andere. Die Ausstellung von 1925 brachte Ruhlmann an die Spitze der französischen Bewegung der angewandten Künste. Sein Gebäude „L’Hôtel du Collectionneur“ war ein Erfolg. Im selben Jahr wurde er zum Ritter der Ehrenlegion und 1932 zum Offizier ernannt. Ruhlmann fertigte auch viele Möbelstücke für das Geschäft von Jacques Neubauer und ein Klavier für Pleyel an. Jacques-Émile Ruhlmann starb im Alter von 54 Jahre am 15. November 1933. Seine Firma wurde daraufhin aufgelöst. |