804. Paul Manship, 1885-1966,
Amerikaner. Diana, 1925.
Bronze, 124,4 x 109,3 cm.
Smithsonian American Art Museum,
Washington D.C. Realismus.
Paul Manship (Saint Paul, Minnesota, 25. Dezember 1885 - New York, 31. Januar 1966)
Paul Howard Manship wurde am ersten Weihnachtsfeiertag in Saint Paul, Minnesota, geboren. Er begann sein Studium am dortigen Institut der Künste und Wissenschaften, bevor er seine Ausbildung in New York 1903 fortsetzte. Als Farbenblinder versuchte er sich erst in der Malerei, wandte sich dann aber der Bildhauerei zu. In New York schrieb er sich an der Art Student League ein und fand einen Platz in der Werkstatt des Bildhauers Solon Borglum, der auf Manship den größten Einfluss hatte. Anschließend wurde er Assistent bei Isidore Konti, der ihn dazu ermutigte, am Prix de Rome teilzunehmen. 1909, im Alter von 23 Jahren, wurde er der jüngste amerikanische Bildhauer, der den Prix de Rom erhielt. Während seines Aufenthalts in Europa, insbesondere in Italien und Griechenland, definierte Manship seinen Stil, der in einer Kombination von griechisch-römischen archaischen Einflüssen, des Neoklassizismus und der Moderne bestand. Bei seiner Rückkehr nach New York 1912 heiratete er am 1. Januar 1913 Isabel Mcilwaine. Mit ihr hatte er vier Kinder, von denen zwei auch Künstler werden. Im Februar desselben Jahres wird ihm an der Architectural League of New York eine Einzelausstellung gewidmet. Dieser öffentliche Erfolg auch bei den Kritikern war der erste in einer langen Reihe. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges erhielt er Aufträge und wurde nach und nach von den meisten in der Welt der Bildhauer anerkannt. Er wurde ein Mitglied der Nationalakademie der bildenden Künste in Argentinien (1944), der Académie des Beaux-Arts in Paris (1945) und der Akademie von San Luca in Rom (1952). 1945 erhielt er die Goldmedaille für Bildhauerei vom National Institute of Arts and Letters. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden seine Werke jedoch kritisiert, da man sie als sehr konservativ betrachtete und seine Popularität begann abzunehmen. Er glaubte, dass die zeitgenössische Plastik nichts Signifikantes ausdrückte, sich nur an eine selbsternannten Elite richtete und nur die Ideen des einzelnen Künstlers wiedergab. Seine Werke erschienen nicht mehr in den Medien, trotzdem arbeitete er weiter bis zu seinem Tod im Jahr 1966. |