867. Robert Mallet-Stevens, 1886-1945, Franzose.

Schreibtisch mit Platte aus Leder und eingebautem

vernickeltem Schreibetui, um 1928 und

Stuhl mit Stuhlbeinen aus lackiertem

Edelstahl von Labormétal, um 1929. Art déco.

 

 

Robert Mallet-Stevens

(Paris, 4. März 1886 - Paris,

8. Februar 1945)

 

Robert Mallet-Stevens wurde am 4. März 1886 in Paris geboren. Als Architekt, Designer und Lehrer war er einer der führenden Köpfe der modernen Architektur. Im Jahre 1905 studierte er an der École Spéciale dArchitecture. Mallet-Stevens entwarf vor allem architektonische Pläne und Innenausstattungen und war lange Zeit vom Stil Josef Hoffmanns beeinflusst. Nach dem Krieg schuf er eine Reihe von Privathäusern, Theatern, Kinos, Bürogebäuden und öffentlichen Gärten.

Zwischen 1923-1924 entwarf Mallet-Stevens die Filmkulisse für LInhumaine von Marcel lHerbier.

Was den Bereich der Architektur betrifft, bleiben die Villa von Paul Poiret und das Stadthaus Martel zwei seiner Hauptwerke.

Robert Mallet-Stevens fertigte Möbel von einfacher Form ohne Ornament, meist aus Holz und Metall an. Die Beleuchtung spielte eine wichtige Rolle in seinen Innenausstattungen.

1929 wurde er Präsident der Union des Artistes Modernes (UAM), die Architekten und Dekorateure der Avantgarde vereinte. 1930 wurde er Leiter der Kunsthochschule in Lille, nahm 1935 an der Brüsseler Ausstellung sowie 1937 an der Weltausstellung teil, wo er im Anschluss zahlreiche Aufträge erhielt.

Während der Besatzungszeit flüchtete er in den Westen von Frankreich und starb nach langer Krankheit 1945 in Paris.