ANMERKUNGEN DES AUTORS

Tja, damit sind wir am Ende von Tief im Sumpf , und ich hoffe aufrichtig, es hat dir gefallen.

Wenn das dein erstes Buch von mir war, schulde ich dir eine kleine Vorstellung. Wer das hier schon kennt, kann direkt weiterspringen zu den neuen Teilen.

Ich habe mein Leben wissenschaftlicher Forschung verschrieben und bin schon länger in der Hightech-Branche tätig, als ich zugeben möchte. Meine Herkunft ist nicht besonders ungewöhnlich. Man könnte jedoch anmerken, dass ich mit Englisch als meiner dritten Sprache aufgewachsen bin, obwohl es mittlerweile mit Abstand meine stärkste ist. Ich wurde in eine Armeefamilie hineingeboren, bin viel gereist und habe dasselbe getan wie die meisten: Ausbildung, Job, Hochzeit und Kinder.

In bin damit aufgewachsen, in wissenschaftlichen Zeitschriften zu schmökern. Darüber bin ich zum Lesen von Science-Fiction gekommen, hauptsächlich die Klassiker von Asimov, Niven, Pournelle und so weiter. Dann entdeckte ich epische Fantasy für mich, was mir eine völlig neue Welt erschloss. Eigentlich viele neue Welten. Durch Eddings, Tolkien und Co. habe ich das Genre schätzen gelernt. Als ich älter und biederer wurde, kam ich auf den Geschmack von Thrillern wie jenen von Cussler, Crichton, Grisham und anderen.

Als meine Kinder jünger waren, erfand ich für sie Geschichten, die ihnen gefielen und sie gut unterhielten. Wer hätte in dem Alter auch keinen Spaß dabei, etwas von Zwergen, Elfen, Drachen und dergleichen zu hören? Dies waren die Gutenachtgeschichten ihrer Jugend. Um mich nicht zu verzetteln, fing ich an, die Geschichten aufzuschreiben.

Tja, die Kinder wurden größer. Und es hat sich herausgestellt, dass mich nach dem Aufschreiben all der Geschichten ein Fieber gepackt hatte – das Schreibfieber. Es juckte mich, richtig damit anzufangen ... aber nicht mit traditionellen Geschichten, wie ich sie mir für die Kinder ausgedacht hatte.

Im Verlauf der Jahre habe ich mich mit einigen recht bekannten Autoren angefreundet. Und wenn ich erwähnte, dass ich das Schreiben vielleicht ernsthafter betreiben will, bekam ich von mehreren denselben Rat: »Schreib über etwas, womit du dich auskennst.«

Über etwas schreiben, womit ich mich auskenne? Ich fing an, über Michael Crichton nachzudenken. Er war nicht praktizierender Arzt und begann mit einem medizinischen Thriller. John Grisham war ein Jahrzehnt lang Anwalt, bevor er eine Reihe von Gerichtsthrillern verfasste. Der Ratschlag schien etwas für sich zu haben.

Ich fing zu grübeln an. »Womit kenne ich mich aus?« Und dann kam es mir.

Ich kenne mich mit Wissenschaft aus. Das ist mein Beruf und bereitet mir Freude. Tatsächlich gehört es zu meinen Hobbys, Fachartikel zu lesen, die verschiedenste wissenschaftliche Disziplinen umspannen. Meine Interessen reichen von Teilchenphysik über Computer und Militärwissenschaften (also jede Wissenschaft hinter allem, was knallt) bis hin zu Medizin. In der Hinsicht bin ich zugegebenermaßen ein Nerd. Außerdem reise ich schon mein Leben lang viel und befasse mich aus reinem Interesse mit fremden Sprachen und Kulturen.

Mit dem Rat einiger New York Times Bestsellerautoren im Gepäck begann ich mein Unterfangen, Romane zu schreiben.

Schon mein erstes Buch, Urgewalt , wurde ein USA Today Bestseller. Seither habe ich es mehrfach auf diese Liste geschafft. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich den Sprung ins kalte Wasser gewagt und mit dem Schreiben begonnen habe.

Damit genug der Einleitung. Ich rede nicht so gern über mich selbst. Also weiter im Text, nachdem ich mich so aufdringlich vorgestellt habe.

Die Idee zu Tief im Sumpf entstand durch die zahlreichen aufsehenerregenden Entwicklungen weltweit, die sich praktisch gleichzeitig vollzogen haben. Ob Brexit, Krawalle im Zusammenhang mit der Bewegung Black Lives Matter 2020, die Wahl eines Präsidenten oder die Absetzung eines anderen – die Welt hat erlebt, was passiert, wenn Politik im Spiel ist.

Und in letzter Minute kam als Einflussfaktor noch der (zum Zeitpunkt dieser Zeilen) aktuelle Konflikt zwischen der Ukraine und Russland hinzu.

Ich beziehe in meinen Büchern nie politisch Stellung. Es war ein wenig Kreativität nötig, um bewusst keine politische Seite als besser oder schlechter als die andere darzustellen. Sehr wohl jedoch wollte ich ein wenig darauf eingehen, wie unangemessen die Medien die Öffentlichkeit beeinflussen können. Das tue ich bereits in der Eröffnungsszene, in der ein vom Inhalt eines Artikels der New York Times beeinflusster Verrückter auftritt. Leider unterscheidet sich die Szene nicht sehr von einer realen Begebenheit in der jüngsten Vergangenheit. Dabei hat ein Bewaffneter das Feuer auf eine Gruppe von Baseball spielenden Kongressabgeordneten eröffnet.

Warum? Wegen der beharrlichen Mitteilungen in den Medien, die vom Täter konsumiert wurden.

Mir ist bewusst, dass sich unsere Gesellschaft in vieler Hinsicht immens weiterentwickelt hat. Leider nicht ausschließlich zum Guten. Ich stamme aus einer Zeit, in der die Medien, insbesondere die Nachrichten, die Aufgabe hatten, die Öffentlichkeit über aktuelle Ereignisse zu informieren. Unverfälscht. So, wie es sich zugetragen hatte.

Ich vermisse diese Tage. Damals wurde die Öffentlichkeit informiert, nicht aufgehetzt.

Heute erleben wir viel zu oft etwas anderes, sowohl in den USA als auch im Ausland. Propaganda, die über den Äther verbreitet wird. Je nach Medienplattform, Land und Tageszeit erhält man völlig unterschiedliche Nachrichten, was zu Polarisierung führt. Das ist ungesund.

Und aus dieser unerfreulichen Atmosphäre heraus ist Tief im Sumpf entstanden.

Ich hoffe, das Buch hat dir gefallen.

Wie immer freue ich mich über Kommentare und Rückmeldungen.

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Nochmals vielen Dank, dass du einem relativ unbekannten Autor eine Chance gibst. Immerhin bin ich kein Stephen King.

Ich beabsichtige, pro Jahr zwei bis vier Bücher zu veröffentlichen. Und wenn ich ganz ehrlich sein soll, wird stark von meiner Leserschaft beeinflusst, was ich als Nächstes meine Aufmerksamkeit widme. Ein Beispiel dafür ist mein erstes Buch, Urgewalt , für das kein Folgeband geplant war. Aber nach der Veröffentlichung wurde der Titel sowohl in den USA als auch im Ausland ein so großer Hit, dass ich aufgrund der hohen Nachfrage einen zweiten Teil in der Exodus -Reihe herausgebracht habe.

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Mike Rothman

23. Juni 2022