24
Zeke lehnte sich an den Türrahmen und sah Carlin zu, während sie in der Küche einen Berg Handtücher faltete. »Hast du eine Jogginghose, etwas Lockeres, Bequemes?«
Sie schaute nicht auf. »Jaah, aber die ist dir eher zu klein. Du musst dir schon eine eigene kaufen.«
»Klugscheißerin. Zieh dich um. Wir werden kämpfen.«
»Mann, dafür muss ich mich nicht umziehen«, schoss sie zurück und richtete ihre Aufmerksamkeit schließlich vom Handtuch auf ihn. Das Handtuch fiel zu Boden. Sie hatte das Gefühl, als wäre ihr Unterkiefer dem Handtuch gefolgt.
Zeke sah in Jeans und Stiefeln und Hut schon scharf aus. Der Herr stehe ihr bei, trotz Kats eindringlicher Warnung hielt sie diesen besonderen Cowboy für Testosteron auf zwei Beinen. Ihr Widerstand ihm gegenüber war praktisch null. Jetzt aber trug er eine zerlumpte Jogginghose mit einem Loch am Knie, Socken und ein T-Shirt, das an seinem muskulösen Oberkörper klebte, und sie fand, dass dieser schlampige Aufzug noch schlimmer war – besser gesagt, sie konnte sich nicht entscheiden. Sie wusste nur, dass es ihr gefiel. Das lag am T-Shirt. Allzu lebhaft erinnerte sie sich an jede Muskelfaser, die krausen, dunklen Haare auf seiner Brust, die dicken Muskeln, die seine Schultern polsterten und über seinen Rücken hinab liefen.
Natürlich mochte sie ihn am liebsten nackt, bedeckt höchstens von Schweiß.
Der Gedanke machte sie an.
»Ziehst du dich nun um oder nicht?«, fragte er ungeduldig, woraufhin sie sich unwillkürlich fragte, wie lange sie ihn wohl angestarrt hatte. Wahrscheinlich nicht lange, denn Zeke war auf Ungeduld programmiert.
Sie schüttelte sich innerlich. »Ich bin gleich wieder da«, sagte sie, hob das Handtuch auf und warf es auf den Wäschetrockner. Dann lief sie in ihr Zimmer.
Die Tage waren merklich kürzer geworden, was Carlins Tagesablauf drastisch veränderte. Statt sich um halb fünf morgens leise vor sich hin fluchend aus dem Bett zu quälen, konnte sie abartig lange schlafen – bis halb sechs. Und statt um halb zehn oder sogar um zehn Uhr abends Männern, die nach einem Arbeitstag von vierzehn oder sechzehn Stunden erschöpft waren, das Essen auf den Tisch zu stellen, setzte sie es ihnen um halb sechs vor, hatte spätestens um sieben die Küche aufgeräumt und den Geschirrspüler in Gang gesetzt. Das gab ihr die Möglichkeit – effz! – tatsächlich zu lesen oder fernzusehen, oder ein ausgiebiges Bad zu nehmen, sich die Zehennägel zu lackieren und andere Dinge zu tun, die im Allgemeinen mit Leben in Verbindung gebracht wurden.
Kalte Witterung und kürzere Tage brachten ihre eigenen Mühen mit sich, aber das Leben auf der Ranch war entschieden langsamer geworden und schenkte allen, auch ihr, endlich Zeit, um Atem zu schöpfen.
Der Nachteil war, dass Zeke viel mehr Zeit im Haus verbrachte. Oder der Vorteil. Sie wusste, sie sollte ihn eigentlich meiden, und sie wusste, sie wollte bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit ihm ins Bett fallen, was sie auch machte.Sie stand jeden Morgen auf, ihr Herz raste in Vorfreude darauf, ihn zu sehen, mit ihm zusammen zu sein, und sie haderte den Rest des Tages innerlich mit sich selbst. Es war nur Sex. Mehr konnte sie nicht zulassen. Sie musste ständig auf der Hut sein, durfte es nicht an sich herankommen lassen, wenn er sie mit diesem intensiven Blick beobachtete, der mehr aussagte, als er je mit Worten ausgedrückt hatte. Sie konnte nicht zulassen, dass die Häuslichkeit, mit ihm im selben Haus zu leben, die Zubereitung seiner Mahlzeiten und das Waschen seiner Kleidung die Mauer untergrub, die sie zwangsläufig um sich hatte errichten müssen. Wer hätte je gedacht, dass Wäsche eine Verführung darstellte? Dennoch war die Vertrautheit genau das, beinahe so, als wären sie verheiratet, eine Familie, wenn auch ohne die Vorteile. Sie war derart mit seinem Alltag verwoben, und umgekehrt, dass die Ranch ihr Zuhause geworden war.
Außer einer persönlichen Begegnung mit Brad fiel ihr nichts ein, was ihre Sicherheit stärker in Gefahr gebracht hätte. Ihr Leben hing womöglich davon ab, willens und in der Lage zu sein, alles fallen zu lassen und von jetzt auf gleich aufzubrechen, und sie wusste nicht, ob sie diese Entschlossenheit noch besaß, wegen Zeke.
Sie steckte in Schwierigkeiten – sehr großen Schwierigkeiten.
Nach fünf Minuten traf sie ihn im Wohnzimmer, in etwa so gekleidet wie er, T-Shirt, Jogginghose und Socken. Er hatte die Möbel an die Wände geschoben, um möglichst viel Platz zu schaffen.
Zeke war ein Mann, der sich an seine Versprechen hielt. Er hatte gesagt, er werde ihr Schießen und Kampftechniken beibringen, und das würde er ums Verrecken auch tun. Sie würde mit Sicherheit keine Meisterschützin werden, aber sie versuchte, wenigstens ein paar Mal pro Woche mit der Pistole zu üben, und sie wurde allmählich eine ganz passable Schützin. Zu wissen, wie man eine Automatik lud und abfeuerte, verlieh ihr nicht das Gefühl, Superwoman zu sein, allerdings gefiel ihr die sichere Erkenntnis, Möglichkeiten zu haben, die ihr bisher nicht gegeben waren, und vielleicht die Mittel, Brad zu überrumpeln, falls ihr Albtraum wahr werden und er sie wieder aufspüren sollte. Jetzt wollte Zeke ihr allem Anschein nach beibringen, wie man einem Mann die Eier eintrat.
Und das würde sie an ihm üben.
Sie blieb wie angewurzelt stehen und schaute ihn stirnrunzelnd an. Er fing ihren Blick auf und zog ebenfalls die Stirn kraus. »Was ist?«
»Ich mag deine Eier«, sagte sie geradeheraus.
Argwohn schlich sich in seinen Blick. »Ich auch.«
»Ich liebe sie nicht, aber sie sind auf goldige, runzlige Weise liebreizend. Ich möchte ihnen – dir – nicht wehtun.«
»Ich will dir einen Tipp geben, Butterblume: Man sagt einem Mann nicht, dass seine Eier goldig sind.«
»Du bist taff genug, um das auszuhalten. Ich müsste lügen, wenn ich sagen wollte, sie seien hübsch.«
»Das ist gut. Eier sollen männlich sein, nicht hübsch.«
»Männlich«, spottete sie. »Damit sind wir auf der sicheren Seite. Wie viele Frauen haben die schon? Ausgenommen Hermaphroditen, natürlich, aber das ist eine Sonderkategorie.«
»Warum führen wir diese Unterhaltung?«, fragte er nach kurzer Pause in etwas ratlosem Tonfall.
»Du willst mir beibringen, einem Mann die Eier einzutreten, oder?« Im ersten Moment schien er entgeistert, dann lachte er. Zeke lachte nicht sehr oft, und ihn so zu hören gefiel ihr mehr, als ihr lieb war. Sie war dabei, ihren inneren Vorsatz aufzugeben, ihn nicht zu lieben, hatte ihn vielleicht schon vor Wochen aufgegeben und es sich selbst noch nicht eingestanden. Kam das hier einem Eingeständnis gleich? Sie wusste es nicht und wollte auch nicht darüber nachdenken. Später würde sie sich vielleicht damit auseinandersetzen, dass sein Lachen ein Gefühl der Zärtlichkeit in ihr auslöste. Oder auch nicht.
»Ich verstehe nicht, was daran so witzig ist«, sagte sie, um die störende Sanftmut zu vertreiben.
»Du solltest mal den blutrünstigen Ausdruck in deinem Gesicht sehen. Und nur weil ich dir ein paar grundlegende Techniken beibringen will, heißt das nicht, dass ich dich zum Zuge kommen lasse.«
»Ich hatte mir vorgestellt, dass ich mich wie eine Football-Spielerin aufstelle und deine Eier durch die Torstangen schieße.«
Seine Mundwinkel zuckten erneut, er streckte den Arm aus und zog sanft an einer ihrer Haarsträhnen. »Das würde nur funktionieren, wenn deine Zielperson einfach nur dastünde. Er müsste von vornherein bewusstlos sein, oder du überraschst ihn von hinten. Wie groß sind die Chancen, dass du dich in einer der beiden Situationen befindest? Und selbst wenn, wäre das die beste Vorgehensweise?«
Er verwendete ein allgemeines »er«, aber sie wussten beide, dass er Brad meinte. Sie wollte schon sagen, dass sie jede Chance ergreifen würde, Brad in die Eier zu treten, hielt dann aber inne und überlegte. Wollte Zeke, dass sie genau das machte, taktisch denken? Sich in denkbare Situationen hinein zu versetzen und herauszufinden, was das Klügste wäre?
Sie war so lange in der Defensive gewesen, sie sehnte sich danach, diejenige zu sein, die eine Situation unter Kontrolle hatte. Die Gefahr war, dass sie sich von diesem Wunsch zu etwas verleiten ließ, womit sie nicht umgehen konnte. Wenn sie Brad also irgendwie umgehauen hatte, was sollte sie dann tun? Ihn in die Eier zu treten, wäre befriedigend, aber es wäre nicht das Klügste. Wenn er sich nun schneller als erwartet erholte? Wenn er nur so tat, um sie in seine Reichweite zu locken, damit er sie packen konnte?
»Ich könnte weglaufen, solange ich die Möglichkeit habe«, sagte sie und ging die Möglichkeiten durch. »Oder ich könnte ihn umbringen.«
Sie erschrak über sich selbst, als sie diese Worte aussprach, und starrte ihn entsetzt an. Monatelang hatte sie sich albtraumhafte Szenarios ausgemalt und sich vorgestellt, wass passieren würde, wenn Brad sie wieder aufspürte, hatte sich gefragt, ob er sie einfach wie Jina umbringen würde, oder ob er sie entführen und an einen entlegenen Ort bringen würde, wo er sie vergewaltigen, foltern und dann umbringen würde. Vor die beiden Alternativen gestellt, wäre ihr lieber, sofort getötet zu werden, aber wenn Brad Herr der Lage war, konnte man nie wissen, was er tun würde. Sie konnte nicht davon ausgehen, dass er es einfach nur auf das Töten abgesehen hatte, weil er es bei Jina so gemacht hatte. Seitdem hatte er Zeit gehabt nachzudenken, zu planen, immer wütender zu werden. Schon möglich, dass er diesen Zorn an ihr auslassen wollte.
Trotzdem glaubte sie nicht, dass sie es in sich hatte, einen Bewusstlosen zu erschießen. Von hinten vielleicht, je nach Lage der Dinge, aber sie konnte sich keine passende Situation vorstellen. Wenn sie sich frei bewegen könnte und eine Waffe hätte, warum sollte Brad ihr den Rücken zukehren? Wüsste er nicht, dass sie da war, und sie würde sich ihm von hinten nähern … aber wenn er nicht wüsste, dass sie da war, müsste sie sich doch einfach nur davonschleichen. Brad sollte dafür bezahlen, was er Jina angetan hatte, aber das sollte ein Gericht entscheiden und ihn für den Rest seines Lebens einsperren. Sie sah sich nicht als Scharfrichterin, und genau darauf wollte Zeke hinaus. Wenn sie etwas nicht tun konnte, dann sollte sie keine Zeit damit vergeuden zu planen, wie sie es machen würde, sondern sollte weiterdenken und sich überlegen, was sie konnte.
»Ich könnte ihn nicht von hinten erschießen, oder wenn er bewusstlos ist«, sagte sie langsam, wobei sie ihre Gedanken noch ordnete. »Kann sein, dass ich blöd bin, oder schwach, aber ich könnte es einfach nicht. Das soll nicht heißen, dass ich ihn nicht erschießen könnte, wenn ich müsste, sondern nur, dass ich es unter solchen Umständen nicht fertigbrächte.«
Zeke widersprach ihr nicht, er nickte nur. »Deine eigenen Grenzen zu kennen, macht dich nicht blöd oder schwach, es macht dich klug. Er ist ein Polizist, und das heißt, er hat Krafttraining gemacht, er hat eine Ausbildung an der Waffe hinter sich und ist in Nahkampf geschult. Du kannst ihn in einem direkten Kampf nicht schlagen. Aber vergiss ihn, lass uns an ein paar Grundlagen arbeiten, damit du nicht in Panik gerätst, wenn du überrumpelt wirst.«
Nicht in Panik auszubrechen, war ein guter Anfang, was sie betraf. Als Zeke sie im Schlafzimmer erschreckt hatte, war sie so verängstigt gewesen, dass sie sich förmlich von sich selbst abgekoppelt hatte, und das war gar kein gutes Gefühl gewesen. Wenn das Brad und nicht Zeke gewesen wäre, hätte es ein böses Ende genommen, weil sie absolut unfähig gewesen war. Alles, was Zeke ihr beibringen konnte, und sei es noch so wenig, könnte enorm wichtig sein.
»Hast du irgendeine Ausbildung?«, fragte sie, als sie ihre Jogginghose hochzog. Sie saß an der Taille etwas locker, weil sie alt und das Gummi ausgeleiert war, und sie rutschte andauernd nach unten.
»Du meinst Kampfsport oder so?« Er zuckte mit den Schultern. »Nein, als Kind war ich ein Radaubruder und bin in viele Zweikämpfe geraten. Hinzu kommt, dass mein Dad mir manches beigebracht hat. Und als wir die Highschool abgeschlossen hatten, ist einer meiner Vettern in die Strafverfolgung gegangen, also musste er mir natürlich alles zeigen, was er lernte. Die Hauptsache ist, dass man vergisst, nach Regeln zu kämpfen. Man darf nicht zögern. Wird man in die Enge getrieben, muss man hart kämpfen, und man muss niederträchtig kämpfen.«
»Dann zeig mir, wie man niederträchtig kämpft.« Ihr ursprünglicher Eifer war in Entschlossenheit übergegangen.
Das machte er dann fast zwei Stunden lang. Zuerst handelte er den Tritt in die Eier ab – nicht mit dem Fuß, und nicht auf Abstand. Stattdessen sollte sie den Kerl am Hemd packen und zu sich heranziehen, womit er für gewöhnlich am wenigsten rechnete und was ihn aus dem Gleichgewicht brachte, dann musste sie ihn dort halten, während sie mit dem Knie auf seinen Schritt einhämmerte. Sie passte auf, dass sie nicht tatsächlich auf ihn einhämmerte, und er war besonders vorsichtig, nicht getroffen zu werden, aber sie hatte es verstanden. Einen Typen zu packen, statt die Flucht zu ergreifen, war eine Wendung, die sie nicht erwartet hatte, daher konnte sie sehen, wie es funktionierte.
Er brachte ihr bei, wie man ein Auge eindrückte (Daumen) und an den Kehlkopf schlug (Knöchel oder Handkante). Der Gedanke, jemandem ein Auge einzudrücken, widerte sie an, bis sie sich vorstellte, es wäre Brads Auge, womit jegliche Zimperlichkeit wie weggeblasen war. Zeke glaubte nicht, dass sie fähig wäre, jemandem den Kehlkopf zu zerquetschen, es sei denn durch Zufall, aber sie konnte dafür sorgen, dass ihr Gegner würgen musste, und damit würde sie davonkommen.
Er brachte ihr auch bei, dass ihre Beine ihre stärksten Muskeln waren und wie man sie benutzte, wenn man niedergeschlagen wurde, wie man sich auf die Seite legen und nach den Knien und der Lendengegend treten konnte. Alles, was er ihr zeigte, sollte dazu dienen, dass sie ihren Angreifer so weit ausschaltete, damit er sie entkommen ließ. Sie war nicht stark oder erfahren genug, um sich mit jemandem körperlich auseinanderzusetzen und davon auszugehen, sie würde gewinnen, daher war die Flucht für sie das Beste.
Er zeigte ihr, wie man sich aus bestimmten Griffen befreien konnte, und wenn jemand sie von hinten packte, wie man sich bückte, den Typen am Fußgelenk fasste, das man mit einem Ruck nach oben riss, damit der Angreifer auf dem Hintern landete. Die körperliche Betätigung war anspruchsvoller, als sie erwartet hatte, und bald brach ihnen beiden der Schweiß aus. Während der Vorführungen und der praktischen Übungen fiel es ihr kaum auf, doch dieser Einzelunterricht war mit viel Körperkontakt verbunden, sie spürte bei seinen vorgetäuschten Angriffen Zekes Arme um sich und seinen festen, muskulösen Körper an ihrem. Der weiche Stoff seiner Jogginghose vermochte die Erektion nicht zu verbergen, die sich an ihren Po drückte oder an ihren Schritt, je nachdem, welche Bewegung er ihr zeigte.
Sich zu konzentrieren wurde immer härter, genau wie sein Penis, und am Ende versuchte sie es nicht einmal mehr. Sie lehnte sich mit dem Rücken an ihn, packte seine Handgelenke und schloss die Augen. »Ich glaube, ich habe meine Motivation verloren.«
»Ach ja?« Er sprach leise und heiser. Er schloss sie fester in die Arme, zog sie noch mehr an sich, und eine große Hand schlüpfte unter ihr T-Shirt und legte sich flach auf das weiche Fleisch ihres Bauches. Dort ließ er sie eine Weile liegen, rieb leicht mit den Fingerspitzen über ihre Haut, fuhr dann mit der Hand nach unten und ließ sie unter den lockeren Hosenbund gleiten. Sein Daumen umkreiste ihren Bauchnabel, dann reichten zwei Bewegungen, und die Hose rutschte ihr bis an die Knie. »Sieht so aus, als würdest du nicht nur deine Motivation verlieren.«
Er senkte den Kopf und fuhr ihr mit den Lippen langsam über den Hals, und schon war sie bereit für ihn, ihr Herz hämmerte, sie begann zu keuchen. Sie hob einen Arm nach hinten, legte die Hand in seinen Nacken, spürte die Hitze, die seinem Körper entströmte, die harten Muskelpakete sogar dort. Ihre Haltung bot ihm ihre Brüste dar, die er auch nahm und mit seinen rauen Handflächen umschloss, ihre aufrechten Brustwarzen zwischen die Finger nahm und allmählich immer fester daran zog. Dann wurden seine Finger fest, und das Ziehen war nicht mehr so sanft, aber es machte ihr nichts aus. Prickelnde Hitze breitete sich von ihren Brustwarzen direkt in ihre Vagina aus, in ihren ganzen Körper. Jeder einzelne Muskel spannte sich an und sie stieß einen heiseren Schrei über ihre Leere aus.
Entweder war ihr Schrei ein Signal, oder er war ebenso rasch wie sie in Fahrt gekommen. Er drehte sie zu sich um, legte die Hände auf ihre Taille und warf sie sich über die Schulter. Wie benommen klammerte sie sich an ihn, während er sie die Treppe hinauf in sein Schlafzimmer trug und auf sein Bett legte. Er zog ihr Hose und Unterhose vollständig aus, streifte ihr das T-Shirt über den Kopf und warf es beiseite. Unterdessen kämpfte sie mit seiner Kleidung, versuchte, sein Hemd hochzuschieben und es ihm auszuziehen, ihm die Hose abzustreifen, zumindest so weit, dass sie Hand an ihn legen konnte.
Er ließ ihr keine Chance, glitt zwischen ihre Beine und griff dazwischen, um seinen Penis an ihre Öffnung zu bringen. Carlin holte tief Luft und regte sich nicht, hatte die Augen fast geschlossen, bereit für das heiße Eindringen von Fleisch. Es kam, nicht langsam, wie er es manchmal machte, sondern tief und ein wenig grob. Da war es, das magische Gefühl, ihn in sich zu spüren, wie ihr Körper sich um ihn legte, die Hitze, das Klammern und noch etwas, mehr, etwas Erregendes und Kostbares und Erschreckendes.
Als sie nach dem Höhepunkt erschlaffte, als jeder Muskel vor Erschöpfung zitterte und sie sich nur noch in seine Arme schmiegen und sich nicht bewegen wollte, bis sie aufstehen und das Früstück richten musste, zwang sie sich förmlich, aus seiner Umarmung zu kriechen, unter der warmen, zerwühlten Decke hervor, und nach ihrer Kleidung zu suchen.
»Bleib heute Nacht hier«, sagte er, und sein eiserner Unterton machte ihr deutlich, wie sehr es ihm gegen den Strich ging, dass sie sich weigerte, die Nacht bei ihm zu verbringen. Er würde sich nicht damit abfinden, allein zu schlafen.
»Nein, ich kann nicht«, erwiderte sie, obwohl sie vor Sehnsucht, genau das zu tun, was er wollte, hätte weinen können. »Das ist zu gefährlich.« Dann eilte sie aus dem Zimmer, bevor sie anfing zu weinen und er merkte, dass sie nicht von der Gefahr sprach, dass einige der Rancharbeiter sie zusammen sehen könnten. Die eigentliche Gefahr ging von ihr aus, und es war viel zu spät, sie abzuwenden.
Die Tage verstrichen. Alles in allem war Carlin zufrieden, so lächerlich es auch war. Sie war froh, drinnen bleiben zu können, wenn es so kalt war, dass selbst das Einatmen gefährlich war. Chili köchelte im Gartopf vor sich hin, und die warmen Sandwichs mit Speck und Käse, die es dazu gab, wären in Null Komma nichts zusammengehauen. Sie hatte sich überlegt, ob sie ein Rezept für Schokoladenkuchen ausprobieren sollte, aber entschieden, sich lieber an etwas zu halten, was ein Erfolg würde: Cookies. Zeke stand auf selbst gemachten Cookies mit Schokoladensplittern.
Und sie stand auf ihn. Hin und wieder versuchte sie sich auszureden, sich zu sehr auf ihn einzulassen, aber dazu war es viel zu spät. Sie war verrückt nach ihm. Der Sex war toll, aber da war mehr. Die menschliche Verbindung, nach der sie gesucht und die sie gefunden hatte, band sie an ihn in einer Weise, die sie nicht erwartet hatte.
Und es war … schön.
Carlin vernahm das Knacken des Funkgeräts aus Zekes Büro, in dem er ein paar Stunden gearbeitet hatte. Sie verstand nicht, was gesprochen wurde, aber das konnte alles sein: Kühe, die verlegt wurden, ein umgefallener Zaun, ein liegengebliebener Laster oder ein anderes kaputtes Gerät. Sie hatte sogar ein bis zwölf Mal die Frage »Was gibt es zum Abendessen?« aus dem Funkgerät gehört.
Kurz darauf rannte Zeke förmlich durch die Küche, ein Gewehr in der Hand. Sie hatte ihn noch nie mit einer Waffe gesehen, es sei denn, bei ihren Schießübungen, und sofort schlug ihr das Herz bis zum Hals.
Sie folgte ihm in den Vorraum. »Was ist los?«
Er reichte ihr das Gewehr, und sie hielt es fest, während er sich die Stiefel anzog. »Wölfe.« Er zog sich noch den dicken Mantel, Hut und Handschuhe an.
Carlin schluckte, bevor sie sein beunruhigendes Wort wiederholte. »Wölfe? Solltest du nicht drinnen bleiben, wenn da draußen Wölfe sind?«
Er lächelte sie an, beugte sich vor und drückte ihr einen raschen, vertrauten Kuss auf den Mund. »Stadtmädchen«, sagte er.
»Geisteskranker!«, konterte sie, als er ihr das Gewehr aus der Hand nahm. »Wer geht schon raus, um nach Wölfen zu suchen?«
»Die haben eine Kuh getötet. Darum müssen wir uns jetzt sofort kümmern.« Beim Hinausgehen warf er einen Blick über die Schulter. »Schließ hinter mir ab. Spencer und Walt gehen mit, und niemand hat einen Grund, vor dem Abendessen hier rein zu kommen.«
Nachdem er fort war, legte sie mit Schwung den Riegel vor und schmollte, als sie Zeke nachschaute, der die Fläche zwischen Haus und Baracke mit langen, lässigen Schritten überquerte. Gab es denn in dieser Gegend keine amtlichen Wolfjäger? Warum musste ausgerechnet Zeke ausreiten und nach haarigen Raubtieren mit Reißzähnen Ausschau halten? Das könnte doch auch Walt, oder Spencer … nein, Spencer würde wahrscheinlich jedes flauschige Tier adoptieren wollen, das ihm über den Weg lief, auch wenn es ihn bei lebendigem Leib zu fressen drohte. Sie blieb eine Weile dort stehen, besorgt um alle drei, bevor sie wieder in die Küche ging. Zeke machte es, weil er der Boss war, weil es sein Land war, weil er die Verantwortung trug und sich um alles kümmerte, was ihm gehörte.
Carlin fragte sich, ob sie einen Geländewagen genommen hatten, oder geritten waren. Sie fragte sich, was passieren würde, wenn einer der Männer abgeworfen wurde, wenn ein Wolf eins der Pferde scheu machte und einen Unfall verursachte. In ihrer Phantasie sah sie Zeke in direkter Konfrontation mit einem Wolf. In ihrer Phantasie ging vieles schief. Das Gewehr funktionierte nicht, der Wolf setzte mit blitzenden Krallen und Fangzähnen zum Sprung an, und Zeke lag am Ende auf dem Boden, blutüberströmt und zerfetzt. Wenn nun mehrere Wölfe angriffen? Wenn Spencer und Walt ihn nicht schnell genug retten konnten?
Oh, Scheiße. Sie musste sich eine Waffe holen und helfen, nur um ihn zu bewachen.
Nur waren sie schon weg.
Schließlich setzte sie sich an den Küchentisch und zwang sich, nicht durchzudrehen. Zeke war absolut kompetent, fähiger als alle Männer, die sie gekannt hatte. Sein Gewehr würde natürlich funktionieren. Wahrscheinlich hatte er es schon tausend Mal gemacht … sie war einfach nur nicht hier gewesen, hatte gewartet und sich Sorgen gemacht.
Unterdessen könnte sie genauso gut etwas tun. Daher machte sie zwei Bleche Cookies – die mit Schokoladensplittern, die Zeke mochte, die anderen aus Hafermehl mit Rosinen, denn die mochte sie lieber. Herumsitzen ging gar nicht, und Kochen hielt ihre Hände und ihre Gedanken auf Trab … die meiste Zeit. Mögliche katastrophale Szenarien gingen ihr durch den Kopf, obwohl sie versuchte, sich auf das zu konzentrieren, was sie machte, und nicht auf das, was da draußen los sein könnte.
Schon sehr lange hatte sie sich um niemanden mehr tagtäglich Sorgen gemacht.
Endlich hörte sie den Wagen vorfahren, und kurz darauf vernahm sie Schritte. Bevor er die Tür aufschließen konnte, war sie da, machte die Tür auf, warf einen prüfenden Blick auf die freien Hautstellen, ob sie Kratzer oder Blut sehen konnte. Er sah gut aus. Mehr als das, er sah toll aus – und verärgert.
»Ihr habt sie nicht gefunden, oder?«, fragte sie, und passte auf, nicht allzu viel von sich preiszugeben. Zeke musste nicht wissen, dass sie vor Sorge um ihn fast den Verstand verloren hätte.
»Nein.« Er reichte ihr das Gewehr und legte seine Sachen ab. »Wir werden morgen früh noch einmal rausfahren. Wir haben eine Vorstellung, wo sie sein könnten, wir hatten nur kein Tageslicht mehr.«
Toll. Sie würde sich wieder Sorgen machen! Dabei konnte sie es ihm nicht zeigen. Ihre Beziehung sollte Arbeitnehmerin und Arbeitgeber sein … und Sex. Keine Angst um den anderen haben, sich nicht seiner Probleme annehmen.
Wenn sie seine übernähme, würde er sich wahrscheinlich verpflichtet fühlen, sich auch um ihre zu kümmern.
Sie ging in die Küche, die Waffe noch immer in der Hand. Statt Zeke das Gewehr wieder zurückzugeben, stellte sie es vorsichtig in die Ecke und wandte sich ihm zu. Sie schlang den Arm um seinen Hals. Seine Arme umschlossen sie.
»Ich habe dich vermisst«, flüsterte sie.
Er zog die Augenbrauen ein wenig hoch. »So lange waren wir doch gar nicht weg.«
Lange genug. Zu lange. »Ich habe Cookies gemacht.«
Er lächelte. »Das rieche ich. Du solltest mich öfter vermissen.«
Er hob sie hoch, und sie schlang ihre Beine um seine Taille.
»Die Männer kommen bald zum Abendessen«, sagte Zeke, saugte an ihrem Hals und klang beinahe wütend über den Zeitpunkt.
»Da hast du recht.« Sie küsste ihn seitlich auf den Hals.
»Ich könnte ja einfach die Tür verriegeln und sie sich selbst überlassen. Ein Abend tut denen nicht weh. Ich glaube, in der Speisekammer der Baracke ist noch ein bisschen Thunfisch. Außerdem Cracker. Und schon hätten sie eine ausgeglichene Mahlzeit.«
Zekes Vorschlag war verlockend, auch wenn es nur ein Scherz war. Zumindest dachte sie das.
»Geh schnell unter die Dusche«, sagte Carlin, als er sie nur zögerlich wieder auf den Boden stellte. »Wir werden alle im Nu satt bekommen und wegschicken.«
Sobald sie wieder allein wären, würden sie nicht über Wölfe oder Brad oder den sich rasch nähernden Frühling sprechen.
Da sie ein paar dynamische Stunden verbrachten, bevor Carlin aus seinem Bett schlüpfte, um zurück in ihr Zimmer zu gehen – und verdammt, er wünschte sich, das würde aufhören – fing der nächste Morgen vielleicht nicht ganz so an wie sonst.
Zeke wusste, dass etwas nicht stimmte, bevor er in die Küche kam. Kein Licht brannte, kein Duft von frisch aufgebrühtem Kaffee lockte ihn in die Richtung, und alles war still. Oh, Scheiße.
Entweder hatte Carlin verschlafen, oder sie hatte sich in der Nacht aus dem Staub gemacht. Er glaubte nicht, dass sie weggehen würde, jetzt nicht, oder zumindest nicht, ohne etwas zu sagen. Aber … verdammt, wenn es doch so war? Er war letzte Nacht so müde gewesen, nachdem sie in ihr Zimmer gegangen war, dass er wie ein Toter geschlafen hatte, bis der Wecker klingelte.
Nein, den Gedanken ließ er nicht zu. Zum einen war sie seit dem Unfall äußerst misstrauisch gegenüber vereisten Straßen – aus gutem Grund. Wenn die Straßen feucht waren, gefroren sie jede Nacht. Sollte sie fortgehen, würde sie es mittags machen, nachdem das Eis auf den Straßen getaut war.
Er ging durch den Flur zu ihren Zimmern. Ihre Tür war verschlossen, was keine Überraschung war. Er klopfte. »Carlin!«, rief er. Keine Antwort.
Herr im Himmel, war sie mitten in der Nacht verschwunden, trotz der vereisten Straßen? Sein Blut war eisig, als er versuchte, den Türknauf zu drehen. Abgeschlossen. Das war nicht weiter überraschend, wenn man ihre Liebe zu Türriegeln bedachte. Erleichterung überkam ihn, denn wenn sie nicht aus dem Fenster gestiegen war, bedeutete es, dass sie noch da drinnen war.
Er hämmerte gegen die Tür und rief ihren Namen, diesmal noch lauter. Schließlich hörte er sie auf der anderen Seite der Tür und musste grinsen. Er konnte zwar nicht jedes Wort verstehen, aber ein paar Mal kam ein »oh, Scheiße«, danach ein etwas hektisches »ich komme«.
Die Tür ging auf, und Carlin schoss an ihm vorbei, ein zerknittertes, zerzaustes Etwas im Bademantel.
»Ich habe verschlafen!«, kreischte sie, ohne sich umzudrehen. »O Scheiße, Scheiße, Scheiße!«
Er folgte ihr etwas langsamer, erleichtert, dass sie noch da war, seltsamerweise angezogen von ihrem Chaos kurz nach dem Aufstehen. In der Küche schwirrte sie herum wie ein durchgeknallter Kolibri – ein sehr sexy Kolibri mit noch vom Schlaf geröteten Wangen, blonden, wirr abstehenden Haaren, und dem Schlafanzug, der bei jeder Bewegung an ihrem Arsch und ihren Titten klebte. Ihr Bademantel verbarg nicht viel. Der Saum flatterte und wippte, während sie sich an die Arbeit machte.
Keine Frau in diesem Zustand sollte ihn antörnen, aber bei Carlin war es so. Sie war nicht nur zerknittert, sie war wuschig, und trotzdem erstaunlich leistungsfähig. In weniger als einer Minute hatte sie die Kaffeemaschine in Gang gebracht und eine Schachtel Eier aus dem Kühlschrank geholt. Viel Zeit blieb nicht mehr, bis die Rancharbeiter zum Frühstück eintrudeln würden. An diesem Morgen würde es keine Pfannkuchen oder Omeletts geben. Er vermutete, es würde wohl eher ein Tag mit Rührei. Sie würde noch etwas zubereiten, denn sie wusste, dass sie alle viele Kalorien brauchten, besonders bei dieser Kälte, aber sie hatte nicht viel Zeit.
Sie warf einen Blick über die Schulter. »Tut mir leid«, sagte sie. »Ich muss im Schlaf den Wecker abgestellt haben. Das mache ich sonst nie! Na ja, ich nehme es an. Normalerweise jedenfalls nicht. Kaffee ist gleich fertig.«
Mit einer lässigen, geübten Bewegung holte Carlin eine Tüte tiefgefrorener Biscuits aus dem Gefrierschrank. Sie schaltete den Backofen ein, nahm ein Backblech aus einem Schrank, öffnete mit derselben fließenden Bewegung den Kühlschrank und holte eine Packung Speck heraus.
Herrgott, vergiss die Biscuits, dachte er. Er wollte Carlin essen. Frisch aus dem Bett, mit schweren Augenlidern, derangiert und total sexy … am liebsten hätte er ihr den Bademantel ausgezogen, ihren Hals geküsst, dann die Schlafanzughose abgestreift und sie auf dem Küchentisch genommen. Und wenn er sich dieses Bild nicht sofort aus dem Kopf schlug, würden die Männer sofort Bescheid wissen, sobald sie in die Küche kämen, denn er würde einen Steifen haben, der seinen Reißverschluss sprengte.
Als es zum ersten Mal an der Tür klopfte, zog Carlin den Gürtel ihres Bademantels fest und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Es nützte nicht viel.
Er ging zur Tür, um aufzuschließen. »Ratet mal, wer verpennt hat«, sagte er, als die Männer hereinstapften. Wer das war, daran bestand kein Zweifel, denn er war geduscht und rasiert und angezogen, und sie sah aus, als hätten die Hunde von Baskerville sie durch die Küche gescheucht. Aber sie hatte Rührei, Speck und Biscuits in Rekordzeit auf dem Tisch, und alle lachten, als Carlin ein lautes »Juchhu!« ausstieß und die Teller hinstellte.
»Ich komme mir vor wie nach einem Marathon«, verkündete sie. »Ich brauche Kaffee. Wenn jemand von euch sich alle Knochen bricht und von mir gefüttert werden muss, dann schreit, aber ansonsten werde ich mich in die Küche setzen und ein bisschen Koffein reinziehen.«
»Gehen Sie nur nicht wieder schlafen«, sagte Walt grinsend.
»Hah. Als ob ich das könnte.«
Zeke schaute ihr nach. Sie wusste nicht, dass sie hinreißend war, merkte nicht, wie verlockend sie war. Würde sie genau hinsehen, dann fiele ihr bestimmt auf, welche Versuchung sie für ihn darstellte. Gott sei Dank saß er jetzt, denn er konnte seine körperliche Reaktion auf sie überhaupt nicht verbergen. Und musste sie ausgerechnet das Wort »reinziehen« benutzen? Er konnte sich kaum auf das Essen konzentrieren.
Als Walt – der zuletzt fertig war – in den Vorraum ging, folgte Zeke ihm an die Tür, teilte seinem Vorarbeiter mit, er habe noch Papierkram zu erledigen, und sobald Walt außer Hörweite war, schloss er die Tür ab.
Er ging zurück in die Küche und sah wieder einfach nur zu, wie Carlin das schmutzige Geschirr in der Spüle stapelte. Als sie ihn sah, lächelte sie. »Was für eine Art, den Tag zu beginnen! Mein Herz rast noch immer. Jetzt, da es vorbei ist, werde ich wohl noch ein bisschen Kaffee trinken, bevor ich …« Sie bemerkte seinen Ausdruck und verstummte mitten im Satz. Ihr Lächeln veränderte sich, sie schloss halb die Augen. »Die Tasse Kaffee bekomme ich jetzt noch nicht, oder?«
Zeke schüttelte den Kopf und ging zu ihr.
Sie versuchte etwas einzuwenden. »Ich brauche eine Dusche und etwas Make-up, muss mir die Haare ausbürsten …«
»Du brauchst gar nichts. Außer mich vielleicht.« Er küsste ihren Hals, ihren Mund, und dabei löste er den Gürtel ihres Bademantels und fuhr mit den Händen darunter. Sie war warm und weich, gefügig und … gehörte ihm.
Sie seufzte, als er ihren Hals küsste, und legte eine Hand auf seinen erigierten Penis. »Wer kann denn ahnen, dass zerknittert und ungekämmt dich dermaßen anmacht?«, murmelte sie.
Er schlüpfte mit der Hand unter den Bund ihrer Schlafanzughose und weiter hinunter.
»Zeke!« Der Protest wurde durch ihr Lachen aufgehoben. Sie atmete bereits schwer, ihre Brustwarzen zeichneten sich unter der dünnen Baumwolle ihrer Schlafanzugjacke ab.
Er unterband den Protest und das Gelächter mit einer Hand zwischen ihren Beinen. Er fand ihre weiche Öffnung und schob zuerst einen, dann einen zweiten Finger hinein. Sie war nass und heiß, bereit für ihn, klammerte sich keuchend an ihn.
»Hier?«, flüsterte sie, und als Antwort auf ihre Frage öffnete sie Knopf und Reißverschluss seiner Jeans und schob sie nach unten.
Er hob Carlin an, sie strampelte, damit ihre Schlafanzughose zu Boden fiel, und schlang die Beine um Zekes Hüfte. Er drehte sich um und drückte sie an die nächstbeste Wand, hielt Carlin fest, während sie seinen Penis in ihren heißen Körper führte, feucht und fest und so bereit für ihn, wie er für sie. Sie bewegte sich auf und ab, langsam zuerst, die Augen geschlossen und den Kopf in den Nacken gelegt, als genieße sie jeden Stoß. Mit hämmerndem Herzen packte er ihren Hintern und bewegte sie schneller, rauf und runter, wobei er immer härter wurde und tiefer in sie eindrang.
Sie kam zum Höhepunkt, ein Schrei entrang sich ihrer Kehle, und ihre heißen inneren Muskeln umschlossen ihn wie eine weiche Faust, melkten ihn, als er gemeinsam mit ihr kam, schnell und hart, und in dem Augenblick war das Leben schön.
Das Leben war schön, weil er Carlin in seiner Küche hatte, die meisten Nächte in seinem Bett, und gerade jetzt um seinen Körper geschlungen. Und, Scheiße, ja, er hatte es nicht mal bis zum Küchentisch geschafft.