VIERZEHN

Die Tore vom Wolkenkuckucksland

Wolkenkuckucksland,
von Antonios Diogenes, Tafel Ξ

Die Tafeln der zweiten Hälfte des Kodex sind in weit schlechterem Zustand als die der ersten, und die Lücken im Text stellen bedeutende Herausforderungen für den Übersetzer wie für den Leser dar. Auf Tafel Ξ fehlen wenigstens sechzig Prozent. Unlesbare Stellen werden durch Auslassungen angezeigt, gemutmaßte Ergänzungen in Klammern eingefügt.

(übersetzt von Zeno Ninis)

… In den Plejaden sah ich eine Schwanennation, die leuchtende Früchte aß, und an den fernen Ufern der Sonne trank ich aus {einem Fluss dampfenden Weins}, wobei ich mir den Schnabel verbrannte. Ich besuchte tausend fremde Länder, fand aber nie eines, in dem Schildkröten Honigkuchen auf ihren Rücken trugen, Kriege unbekannt waren und man noch nie von Leiden gehört hatte.

… von diesen ikarischen Höhen, die Federn voller Sternenstaub, sah ich weit unter mir die Erde, wie sie wirklich war, ein kleiner Lehmhaufen in einer riesigen Weite, die Königreiche nichts als Spinnweben, die Armeen nur Krümel.

… als ich fern ein Leuchten {entdeckte?}, die goldene Zeichnung von Türmen, einen Wolkenbausch, gerade so, wie ich mir den Tag auf dem Platz in Arkadien vorgestellt …

… nur, dass er großartiger, hinreißender, himmlischer …

… umgeben von Falken, Rotschenkeln, Wachteln, Sumpfhühnern und Kuckucken …

… Hyazinthen und Lorbeer, Phlox und Apfelblüten, Gardenien und Steinkraut …

… schwindelig vor Freude, erschöpft wie die Welt, fiel ich …