Alles, was zu dir gehört, wird sich für dich anfühlen wie ein tiefes Ausatmen, als würdest du nach Hause kommen an einen Ort, von dem du vergessen hattest, dass er existiert. Wir wünschen uns oft Dinge, die uns dabei unterstützen, dem zu entkommen, wer wir sind, und sehnen uns nach ihnen, doch die Dinge, die wirklich für uns sind, die zu uns kommen und bei uns bleiben – sie vermitteln uns ein Gefühl beständiger Ruhe. Wir müssen nicht umgehauen werden, sondern am Boden bleiben. Der Ort, an dem Liebe wirklich existiert, ist der gegenwärtige Moment. Der Moment ist der einzige Ort, an dem wir lebendig werden können.
Was wirklich richtig für dich ist, wird dir das Gefühl von Ruhe und Entspanntheit vermitteln.
Was wirklich richtig für dich ist, wird ganz einfach erscheinen, so offensichtlich, so angenehm.
Was wirklich richtig für dich ist, wird dich genauso schnell wählen, wie du es gewählt hast.
Alles, was wirklich richtig für dich ist, wird sich als eine glückliche Fügung und spontan ereignen. Es wird zu dir kommen, wenn du es erwartest, und auch, wenn du es nicht erwartest, als Gewissheit oder als Überraschung. Es wird einerseits wie etwas völlig Augenscheinliches in deinem Leben wirken und doch völlig neu sein, alles zusammen.
Wir gelangen oft zu dem Glauben, dass das, was am »richtigsten« für uns ist, bei uns die größten Emotionen auslösen muss, aber das ist ein Fehler. Das, was für uns wirklich richtig ist, löst die tiefsten Emotionen aus. Liebe ist eine durchdringende, gleichbleibende Präsenz, kein herzaufreibendes Aufschießen der Lust. Das Schicksal ist ein subtiles Zusammentreffen, es lässt dich innehalten und sagen: Tja, ist es nicht komisch, wie sich das alles gefunden hat?
Was für uns richtig ist, braucht keine demonstrative Absichtserklärung. Es ist nichts, was wir erzwingen oder worüber wir uns lange Gedanken machen müssten. Nichts, was uns nach Zeichen Ausschau halten lässt, wir brauchen dazu nicht unsere Freunde zu befragen, um ihre Meinung dazu einzuholen. Es lässt uns nicht fragend zurück, nicht sorgenvoll oder mit Selbstzweifeln. Es setzt uns nicht in die Warteschleife. Es fühlt sich nicht an, als müssten wir schnell zugreifen, bevor es wieder verschwindet, sondern eher so, dass es so lange auf uns warten wird, bis wir bereit sind.
Die Dinge, die wirklich richtig für uns sind, werden auch am leichtesten übersehen, denn sie sind am Anfang oft erst zart.
Kleine Dinge werden mit der Zeit zu großen, wir müssen ihnen nur eine Chance geben. Wir müssen nur auf Kurs bleiben. Wir müssen nur erkennen, dass das Leben wie ein Magnet das für uns anzieht, was zu uns gehört.
Manchmal ist es unsere einzige Aufgabe, nicht im Weg zu stehen.
Ich weiß, wie schwierig es ist, daran zu glauben, dass die Dinge zu dir finden werden in einer Welt, in der das schon so oft eben nicht passiert ist. In einem Leben, in dem du dich so tief enttäuscht und desillusioniert gefühlt hast, kommt es jetzt auf jedes Quäntchen Vertrauen an, das du aufbringen kannst, um daran zu glauben, dass es wirklich einen Weg gibt, der »größer« ist.
Manchmal wirst du an all das überhaupt nicht glauben.
Das ist in Ordnung.
Das, was für dich richtig ist, wird sich auf genau dieselbe Weise finden wie alles andere auch. Alles, was dir jemals begegnet ist, und alles, was dir jemals begegnen wird – es wurde durch dein Dasein und durch deine Teilhabe ins Leben gerufen. Das Richtige muss oft gar nicht gesucht werden – es ist eher so, dass wir ihm folgen. Es muss nicht überzeugt werden zu bleiben, sondern wir sollten uns ihm anvertrauen. Es ist nichts, was wir eines Tages entdecken, sondern es sind leise Hinweise, kleine Gelegenheiten, auf die wir nach und nach unser Leben aufbauen.
Wenn wir in die Welt hinausgehen und uns nach unserem Seelenpartner umsehen, stellen wir oft entmutigt fest, dass es ein Meer an Leidensgenossen gibt, die alle auf ihre Art gebrochen und ohne Hoffnung sind. Langsam entdecken wir, dass wir zu den Menschen, die wirklich für uns bestimmt sind, nicht nur eine sofortige, elektrisierende Verbindung spüren, sondern mit ihnen auch wachsen, auf dem Weg sein, uns entwickeln können. Die Wurzeln großer Liebesgeschichten werden langsam über die Jahre stärker, mit jeder Biegung des Weges, die ihr beide gemeinsam nehmt, jeder Lektion, die ihr gelernt habt. Die Liebe, die du dir wünschst, kreierst du mit jemandem, der ebenso bereit ist, mit dir zu wachsen, wie du mit ihm. Wir verlieren die Liebe nicht, wenn uns die Leidenschaft abhandenkommt; wir verlieren sie, wenn wir kein weiteres Wachstumspotenzial mehr haben.
Wenn wir uns aufmachen und nach Traumjobs Ausschau halten, unserer Lebensaufgabe, stellen wir oft entmutigt fest, dass jeder Weg aus einem Berg von Herausforderungen besteht, und durch diesen Prozess tritt jede einzelne unserer Ängste in Bezug auf unsere potenzielle Wertlosigkeit in den Vordergrund. Wir haben irrtümlich geglaubt, dass unsere Träume zu verfolgen uns helfen würde, dem allzu Menschlichen zu entgehen, während es im Grunde gerade der Weg ist, so menschlich wie nur möglich zu werden. Wonach wir suchen, ist kein einfacher Lebensweg, sondern ein lebenswerter. Einer, für den wir bereit sind zu leiden, uns anzustrengen, einfach alles zu geben. Einer, auf dem Schwierigkeiten nicht abschrecken, sondern uns auf ihre eigene Weise motivieren. Einer, auf dem wir am Ende des Tages nach Hause kommen und unsere Augen schließen können, während wir mit dem Umstand zufrieden sind, dass wir unser Bestes gegeben haben – für etwas, das in unserem oder im Leben anderer wirklich eine Bedeutung hatte und in sich genügt.
Wenn wir jeden Tag aufwachen und uns fragen, wie wir ein Leben gestalten können, das die tiefsten Schichten dessen, wer wir wirklich sind, würdigt und zutage fördert, sind wir oft angespannt, wenn wir erkennen: Egal, wie viel bewusste Absicht wir in unsere Tage stecken, es gibt immer Variablen, immer die Welt da draußen, die jenseits unserer Kontrolle wütet. Der Weg, nach dem wir suchen, soll uns nicht überzeugen, dass unsere Blase der Gelassenheit das Einzige sei, was existiert, sondern wir wollen uns unseren eigenen, ganz persönlichen sicheren Hafen schaffen, als eine ständige Erinnerung daran, dass es möglich ist, in dieser Welt einen wundervollen Weg zu gehen, dass es möglich ist, bei sich selbst zu Hause anzukommen.
Das, was wirklich richtig für dich ist, wird dir ein Wohlgefühl verschaffen, und zwar nicht, weil es so einfach oder so vollkommen wäre. Es wird dir ein Gefühl des Friedens verschaffen, weil du weißt, dass du dafür gemacht bist, was immer auch geschieht. Es wird dir ein Gefühl des Friedens verschaffen, weil du jeden Tag in dem Wissen abschließen kannst, dass du alles gegeben hast für etwas, das wichtig für dich war. Es wird dir ein Gefühl des Friedens verschaffen, weil du schnell erkennen wirst, dass die Tatsache, es mit einer Seele zu tun zu haben, mit einer Aufgabe, die einzig deine ist, und mit einem Körper, der dich durch regelmäßige Atemzüge am Leben erhält, in diesem ganzen riesigen Universum ein unwahrscheinliches Wunder ist, das dir zuteilwird.
Das, was wirklich richtig für dich ist, wird dich finden, und es wird bleiben. Es wird dich wachsen lassen, dich herausfordern und dich verändern.
Vor allem wird es nicht in der Entfernung existieren, in der Zukunft, in einer möglichen Version der Realität.
Es ist seine unleugbare Präsenz, die schließlich dein Herz beruhigt.