Wenn du im Leben weiterkommen willst, beginn damit, still zu werden.
Oft hat das Gefühl festzustecken nichts mit fehlendem Antrieb oder fehlender Willenskraft zu tun, sondern damit, dass du mit deinen Bedürfnissen, Wünschen und Vorgehensweisen nicht in Einklang bist.
Es ist nicht so, dass du dich nicht wirklich bemühen würdest, aber du hängst zu sehr an Dingen, die nicht richtig für dich sind.
Wenn du nächstes Jahr zu dieser Zeit an einem völlig anderen Punkt sein willst, wirst du ehrlich mit dir selbst sein müssen. Du wirst aufhören müssen, das Geschäftigsein als Ablenkung zu nutzen, du wirst Quantität durch Qualität ersetzen, du wirst dich deiner Seele annehmen und du wirst lernen müssen, dem Priorität einzuräumen, wofür dir dein zukünftiges Selbst danken wird.
Hier folgen die 13 wichtigsten Veränderungen, die du vornehmen kannst, um dein Leben wieder in die richtige Bahn zu lenken.
1 Hör auf damit, auf perfekte Umstände zu warten.
Ich weiß, es fühlt sich so an, als gäbe es in deinem Leben ständig nur Stillstand.
Wenn du auf perfekte Umstände wartest, um den großen Sprung zu machen, dein Geschäft zu eröffnen oder das, was du bereits hast, auszubauen, eine Lebensveränderung vorzunehmen, umzuziehen, den Kurs zu korrigieren, auf eine innere Reise zu gehen, die Welt zu sehen, Geld anzulegen, Frieden zu finden, dankbar zu sein, zu genießen, was du hast, oder ein neues Abenteuer zu beginnen – dann wirst du ewig warten.
Perfekte Umstände gibt es nicht.
Sicherlich gibt es gewisse Situationen, in denen bestimmte Zeiten besser sind als andere, und das Timing selbst ist zwar wichtig, es liegt jedoch auch außerhalb deiner Kontrolle.
Du kannst nicht in einer permanenten Wartehaltung leben, bis sich im Außen etwas verändert und du glaubst, nun grünes Licht für eine Veränderung in deinem Innern zu haben.
Auch wenn manche Umstände weniger ideal sind als andere, wirst du doch immer einen Grund finden, auf Nummer sicher zu gehen, wenn du unbewusst danach Ausschau hältst. Du wirst nicht eines Tages aufwachen und dich vollständig bereit fühlen, vollkommen angstfrei und vollkommen sicher.
Du erreichst dein Ziel, indem du einen Anfang machst und dann weiter fortfährst, trotz all der Gründe, warum du das nicht tun solltest – oder dachtest, du solltest es nicht tun – oder es früher nicht getan hast.
Du musst aufhören, auf perfekte Umstände zu warten.
Du musst sie stattdessen selbst erschaffen.
2 Hör auf damit, deine besten Leistungen mit deinem höchsten Potenzial zu verwechseln.
Dein höchstes Potenzial leistet nicht täglich das optimale Arbeitspensum, dessen ein Mensch fähig ist. Es geht nicht um den Versuch, aus jedem einzelnen Moment in jeder einzelnen Stunde das größtmögliche Kapital zu schlagen und zu denken, du könntest aus dem allmorgendlichen Ritual mit deinen To-do-Listen in einen maschinengleichen Zustand der Perfektion geraten.
Du bist ein menschliches Wesen.
»Aus jedem Augenblick das Beste zu machen« heißt nicht, dich ständig von einer perfekten Seite zeigen und immer weiter optimieren zu wollen, bis du nur noch eine verwaschene Version der Person bist, die du hättest sein können.
Dein höchstes Potenzial zu erzielen heißt, dich täglich so zu verhalten, dass du dich am meisten wie du selbst fühlst, wenn deine Tätigkeiten, dein Engagement und deine Entscheidungen deine Werte reflektieren und wenn du so lebst, dass auch dein zukünftiges Selbst dir dafür danken würde.
3 Hör auf damit, die beste Zeit mit Dingen zu verbringen, die dir nicht wichtig sind.
Wir müssen alle unsere Rechnungen bezahlen, Essen kochen und die Arbeitsflächen reinigen.
Es wird immer unbeliebte Aufgaben geben, die für die menschliche Existenz und das Überleben essenziell sind.
Es geht nicht darum, einen Punkt zu finden, an dem du alle diese Aufgaben vermeiden kannst, sondern einen Punkt, an dem sie nicht mehr deine beste Zeit in Anspruch nehmen.
Deine besten Zeiten sind die Zeiten am Tag, in denen du am klarsten bist, die meiste Energie hast, am besten Probleme lösen kannst, inspiriert wirst und kreativ bist. Für die meisten Menschen ist das die Zeit zwischen dem frühen Morgen und irgendwann am Vormittag.
Vergeude deine fruchtbarste Energie nicht mit Dingen, die dich auszehren.
Nutze sie, um das aufzubauen, was für deine Zukunft am wichtigsten ist.
Statt aufzuwachen und gleich die sozialen Medien oder die Nachrichten zu checken oder im Haus herumzuflitzen, um dich fertig zu machen und pünktlich mit der Arbeit zu beginnen, versuch einmal, deinen Tagesablauf so zu verändern, dass du früher aufwachst und deinen Kaffee genießen kannst, Zeit findest, zu meditieren oder ein Tagebuch zu führen, dich dem Schreiben oder deiner eigenen Geschäftsidee zu widmen oder sogar Zeit mit jemandem zu verbringen, den du liebst.
Säe ihn weise.
4 Hör auf damit, dein Leben nur durch die Augen anderer zu sehen.
Wir sind biologisch so programmiert, dass wir das Akzeptiertwerden durch andere mit dem Überleben und mit Sicherheit gleichsetzen. Der Versuch, sich »überhaupt nicht darum zu scheren, was andere Leute denken«, wird scheitern. Das hat nichts damit zu tun, dass du mental nicht stark genug wärst, sondern mit der Art und Weise, wie unser aller Denken angelegt ist.
Du solltest also nicht versuchen, dich selbst davon zu überzeugen, dass dir die Meinung aller anderen egal wäre (denn ganz im Ernst, es sollte dir zumindest nicht egal sein, was manche Menschen denken), sondern stattdessen ein wenig davon Abstand nehmen, dein Leben ausschließlich durch die Augen anderer zu betrachten.
Die meisten Menschen betrachten oder interpretieren das Leben nicht für sich genommen, sondern auf der Grundlage dessen, wie es andere ihrer Vorstellung nach wahrnehmen – und zwar jene kleine Handvoll von Leuten, deren Akzeptanz oder Zustimmung sie sich unbedingt sichern möchten.
Statt dir in deiner Fantasie ein Bild von ihrer Meinung zu machen, solltest du lernen, diese zwar zu berücksichtigen, dir aber dann auch deine eigene zu bilden.
Wie siehst du das?
Wenn niemand sonst in der Nähe wäre oder jemals wieder etwas von deinem Leben erfahren würde, wie würdest du leben?
Es geht darum, dass du auf authentische Weise in Einklang mit dem lebst, wie du bist, nicht in erzwungenem Einklang mit dem, wie andere sind.
5 Hör auf damit, zu glauben, es hinge immer alles von der Zeitplanung ab.
Mit dem richtigen Timing müssen wir uns befassen, wir sollten uns aber nicht davon bestimmen lassen.
Wenn du jetzt nicht gleich damit beginnst, riskierst du, den größeren Teil der kommenden Jahre in einem Schwebezustand zu verbringen. Es wird niemals der »richtige Zeitpunkt« sein, um etwas Großes, Wichtiges oder Angsteinflößendes umzusetzen. Wir werden immer Gründe finden, um es aufzuschieben. Wir werden uns immer unwohl fühlen, wenn wir vor etwas Unbekanntem stehen. Wir werden immer Gegenargumente finden und Ausweichpläne machen.
Schließlich wirst du entscheiden müssen, was dir wichtig ist, und dann bist du verpflichtet, den Kurs zu halten, egal, wie hoch die Wellen schlagen.
Statt auf den perfekten Moment zu warten, denke daran, dass die Zeit, die du jeden Tag zur Verfügung hast, wie eine feste Summe auf einem Bankkonto ist, die am Ende eines jeden Tages erlischt.
Was du nicht nutzt, geht dir verloren.
6 Hör auf damit, so oft den Kurs zu wechseln.
Du kannst nicht immer wieder deine Pläne, deine Strategien oder deine Ziele ändern und erwarten, dass du etwas Bedeutendes erreichst.
Du wirst keinerlei radikale Veränderung bemerken, wenn du dich nur für ein paar Tage einer neuen Praxis verschreibst.
Du wirst keine konkreten Ergebnisse bekommen, wenn du nicht mindestens ein oder zwei Jahre bei einer Unternehmensstrategie bleibst.
Sei ehrlich mit dir, wenn es darum geht, in welche Kategorie du gehörst.
Ist es wirklich nötig, so viele Veränderungen vorzunehmen, oder ist in dir ein Widerstand gegen die Arbeit, die tatsächlich getan werden muss – dich mit dem gut zu fühlen, was du hast, dort Fuß zu fassen, wo du bist, den Menschen anzunehmen, der du schon immer gewesen bist, und dir einfach zu erlauben aufzublühen?
7 Hör auf damit zu denken, du seist völlig abseits des Normalen.
Jeder Mensch ist etwas Besonderes in dem Sinne, dass er oder sie einzigartige Begabungen, Talente, Sichtweisen und Arten hat, um Liebe und Präsenz auszudrücken, so wie sie von keinem anderen Menschen auf dieser Welt imitiert werden können.
Aber wir sind alle trotzdem Menschen.
Wenn du die Vorstellung hast, dass du das hier allein durchmachst, dass du der einzige Mensch auf der Welt seist, der jemals eine Ehe gemeistert, ein schwieriges Kind großgezogen, ein Geschäft eröffnet, eine unsichere Finanzlage gemanagt oder eine globale Krise überstanden hat, erweist du dir keinen Dienst.
Zu denken, du seist etwas völlig Ungewöhnliches, blockiert dich – denn es ist verbunden mit der Vorstellung, das, was du tust, sei unpopulär und deshalb unsicher oder sogar falsch.
Sicher, deine Entscheidungen oder deine Lebenssituation mögen deutlich von der »Norm« abweichen, aber was ist eigentlich die »Norm« anderes als eine Mischung aus den Ansichten und Haltungen des eigenen Umfelds, deiner Peer-Group, der Familie, der Religion, der Regierung und den Medien, denen du dein ganzes Leben lang ausgesetzt warst?
Was auch immer du tust, es gibt wahrscheinlich Millionen anderer Menschen, die das Gleiche versucht oder getan haben oder es auch noch tun.
Du bist etwas Besonderes, aber du bist nicht allein.
8 Hör auf damit, kurzfristig zu denken.
Eine unmittelbare Belohnung ist verlockend, aber nicht hilfreich.
Du musst in langfristigen Kategorien denken.
Nicht nur, wie du morgen zurechtkommst, sondern was der nächstbeste Schritt in deiner Karriere sein muss, um dorthin zu gelangen, wo du bei deiner Pensionierung sein möchtest. Nicht nur, welche Goldgräberstrategie du austüfteln kannst, um schnell reich zu werden, sondern wie du konsequent in ein Portfolio investierst und es mit der Zeit wachsen lässt, auch wenn du klein anfängst.
Es gibt immer Zeit, um dir etwas zu gönnen und das Leben zu genießen, sie muss nur durch Prinzipien, Werte und nach vorn gerichtetes Denken ausgeglichen werden.
Sonst wirst du wie in einem See auf der Stelle treten und dich fragen, warum du dem Ufer dabei nicht näher kommst.
9 Hör auf damit, anzunehmen, du wüsstest immer alles besser.
Das erzeugt kein Vertrauen, so wie du es dir vorstellst.
Eher führt es dazu, dass du dich hoffnungslos und ausgeliefert fühlst, denn wenn Schwierigkeiten auftreten, denkst du, du wüsstest die einzige Lösung, die einzige Antwort und das einzig tragfähige Ziel für dein Leben.
Lass dich vom Leben überraschen.
Lass dir von Experten helfen.
Lass Menschen, die weiser sind als du, dir den Weg zeigen.
Statt zu denken, du wüsstest den einzigen Weg, auf dem es vorangeht, zieh einmal in Betracht, dass du vielleicht nicht genau weißt, was du von einem Partner erwartest, und sei verschiedenen Arten von Menschen gegenüber aufgeschlossen. Zieh einmal in Betracht, dass du vielleicht nicht genau weißt, welche Arbeit für dich die richtige ist, und sei offen gegenüber Experimenten. Nimm dir einmal Zeit dafür, dich in Ruhe mit der Vorstellung zu beschäftigen, dass es direkt in deiner Umgebung ungeahnte Dinge gibt, die du gar nicht bemerkst, weil dir das niemals jemand beigebracht hat.
Du hast nicht auf alles eine Antwort, wenn auch auf vieles.
Niemand hat das.
Das Leben ist in ständiger Entwicklung.
Lass Dinge hinein, die du vorher nicht gewählt hast.
Es wird zu deinem Besten sein.
10 Hör auf damit, die Kraft innerer Arbeit zu unterschätzen.
Es ist tatsächlich so, dass eine Bewegung nach vorn mehr mit gegenwärtiger Stille zu tun hat als mit allem anderen.
Auch wenn es viele Bereiche des Lebens gibt, die außerhalb deiner Kontrolle liegen, sind doch die Bereiche innerhalb deiner Kontrolle häufig eine Spiegelung deiner selbst.
Wenn du dich ernsthaft der Arbeit an dir selbst widmest, strahlt dies nach außen und berührt alles und jeden um dich herum. Also widme dich diesem Wachstum. Kümmere dich darum, besser zu werden. Entschließe dich dazu, die Kraft deines Herzens über seine jetzige Reichweite hinaus auszudehnen.
Es gibt so viel mehr, was auf dich wartet, aber du musst zuerst offen dafür sein.
11 Hör auf damit, deine Träume herunterzuspielen.
Wenn das Glück mit den Mutigen ist, dann gilt das auch für die Wagemutigen.
Du brauchst nicht nur eine starke Vision dessen, was du in deinem Leben erschaffen willst, sondern du musst auch ehrgeizig sein. Du musst über die Grenzen deiner gegenwärtigen Perspektive hinausdenken. Du musst wagemutig sein.
Nicht nur, weil es unausweichlich deine Erwartungen ganz allgemein anhebt, wenn du dir höhere Ziele setzt, sondern weil eine gewisse Unerschrockenheit dir häufig zeigt, wozu du tatsächlich fähig bist, auch wenn du das vielleicht noch nicht glauben kannst.
Wenn du bereit bist zu glauben, dass etwas möglich sein könnte – dann ist es das bereits.
Wenn du überhaupt willens bist, etwas in Erwägung zu ziehen, bedeutet das, dass es bereits irgendwo im Bereich des Möglichen existiert. Darin liegt eine Kraft. Es ist nur eine Frage, dies zuerst einmal zu erkennen und dann danach zu handeln.
12 Hör auf damit, dein Unwohlsein zu vermeiden.
Ein Unbehagen zeigt an, dass eine Veränderung stattfinden muss.
Sich unwohl zu fühlen ist – ähnlich wie Wut, Trauer und Eifersucht – eine gesunde menschliche Emotion, die uns etwas mitteilt. Ungesund ist also nicht das Gefühl selbst, sondern die Tatsache, dass wir nicht wissen, was wir damit anfangen können, wenn es entsteht.
Wut ist die gesunde Reaktion auf Ungerechtigkeit oder das Überschreiten einer Grenze. Trauer ist die gesunde Reaktion auf einen Verlust. Neid ist die gesunde Reaktion darauf, zu sehen, wie jemand anderes sich etwas nimmt, was du dir selbst verwehrst. Und so ist Unbehagen die gesunde Reaktion darauf zu wissen, dass es Zeit für eine Veränderung ist. Es versucht nicht, dich zu bestrafen, sondern dir zu helfen.
Dennoch können die meisten Menschen nicht einfach lange genug mit ihm »sitzen«, um zu hören, was es sagen will, geschweige denn den nächsten Schritt tun, der häufig darin besteht, eine Zeit lang noch mehr Unbehagen auszuhalten, bis eine Lösung gefunden ist.
Sich unwohl zu fühlen ist eine Erfahrung, der sich die meisten Menschen nicht stellen wollen und die durchzumachen sie nicht bereit sind.
Deshalb bleibt ihr Leben so, wie es ist.
13 Hör auf damit, zu denken, dass das Schlimmste, was passieren könnte, darin besteht, eine falsche Entscheidung zu treffen.
Der Grund, warum sich so viele Menschen Veränderungen widersetzen, obwohl sie diese wollen und benötigen, ist die Sorge, dass sie einen »falschen Schritt« im Leben machen könnten. Sie meinen, das, was sie haben, sei gut oder gut genug, und wenn sie einen Sprung machen würden, bestünde das Risiko, dass sie völlig vom Weg abkommen und etwas zerstören, das ganz in Ordnung war, während sie etwas Besserem nachjagten.
Diese Logik ist falsch.
Ich weiß, dass die Vorstellung, eventuell eine falsche Wahl zu treffen, als das Schlimmste erscheinen mag, was passieren könnte, doch das Schlimmste wäre es, dein Leben niemals zu leben, niemals die Tiefen und die Schönheit des Daseins zu erfahren, niemals deinen Träumen nachzugehen, niemals erfüllt zu werden, niemals Bedeutung zu finden – und das alles, weil du zu viel Angst hattest, es vielleicht falsch zu machen.
Ein falscher Schritt ist nicht das Schlimmste, was passieren kann.
Das Schlimmste ist die Weigerung vorwärtszugehen.