27 10 DINGE, die du BEGINNEN WIRST, wenn eine GROSSE LEBENSVERÄNDERUNG ansteht

Manchmal, wenn unser Leben dabei ist, sich zu verändern, ahnen wir es, bevor wir es tatsächlich sehen. Folgende Erfahrungen könntest du machen, direkt bevor eine massive Veränderung einsetzt:

1 Du hörst auf damit, so zu tun, als ob alles in Ordnung wäre.

 

Wenn wir im Leben richtig feststecken, ist Verleugnung unser Schild. Wir nutzen ihn, um uns vor der Panik zu schützen, die droht, wenn wir anerkennen, was falsch ist. Denn wir verfügen noch nicht über das Selbstbewusstsein, zu glauben, dass wir es korrigieren und in Ordnung bringen könnten.

Wenn wir vor einer großen Lebensveränderung stehen, stoßen wir im Grunde auf den Umschlagpunkt, an dem wir schließlich bereit sind, das wieder zu integrieren, was wir für eine ziemlich lange Zeit ausgeschlossen haben.

Das heißt, dass du allmählich aus der Verleugnungsphase herauskommst und in Wut, Bedauern, Reue und auch Traurigkeit hinein.

Dies sind Gefühle, die du eine sehr lange Zeit angestaut hast. Du fühlst dich jetzt wahrscheinlich sicher genug, um sie freizusetzen, weil du weißt: Die Geschichte ändert sich, dein Leben ist dabei, sich auf etwas einzurichten – was schon längst fällig war.

Wir springen nicht plötzlich aus der Verleugnung, wir lösen uns langsam in verschiedenen Phasen aus ihr, und am Ende akzeptieren wir, dass wir zuvor nicht glücklich waren.

2 Du blickst auf die Entscheidungen zurück, die dich dorthin geführt haben, wo du jetzt bist.

 

Große Lebensveränderungen sind oft eine Zeit zur Reflexion.

Wenn wir erkennen, dass wir auf dem Weg von einem Kapitel zum nächsten sind, halten wir oft an, um kurz zusammenzufassen, was vorher in unserer Geschichte passiert ist und wie wir dazu beigetragen haben, dass wir jetzt an diesem Punkt sind.

Mehr als alles andere beginnen wir, uns über uns selbst bewusster zu werden.

Wir beginnen zu erkennen, warum wir hier gelandet sind. Wir beginnen über die Entscheidungen nachzudenken, die uns an den Punkt gebracht haben, an dem wir im Moment stehen, und darüber, dass wir vielleicht andere Entscheidungen treffen müssen, wenn wir in der Zukunft andere Ergebnisse haben wollen.

Ob du stolz auf das bist, was du gemacht hast, oder ob du es bedauerst – dieser Reflexionsprozess erbringt eine Vielzahl bedeutsamer Weisheiten, mit denen du weitergehen kannst.

3 Dir wird klar, was du wirklich willst.

 

Der Prozess, aus der Verleugnung herauszukommen, ist auch der Prozess, mit dem du zu einer Balance findest.

Wenn du erkannt hast, was du nicht willst, kannst du gar nicht anders, als auch das Gegenteil zu erkennen: was du willst.

Es kann sein, dass du feststellst: Die Erkenntnis dessen, was du willst, ist nicht gerade inspirierend. Doch tatsächlich verhält es sich gerade umgekehrt.

Du kommst vielleicht aus einem Blickwinkel des Zorns, des Bedauerns oder völliger Verbitterung zu diesem Schluss. Vielleicht erkennst du, dass du vor dir selbst die Fähigkeit verleugnet hast, zu sehen, was du willst, ganz zu schweigen davon, es mit ganzem Herzen zu verfolgen.

Wie auch immer du dorthin gelangst – wichtig ist, dass du nicht mehr verleugnen kannst, was du dir wirklich wünschst, und das ist auch bei einem Prozess, der vielleicht unangenehm sein mag, eine gute Sache.

4 Du wirfst alles ab, was du nicht länger tragen willst.

 

Vielleicht stellst du fest, dass du dich ganz konkret von Dingen in deiner Umgebung befreist.

Du sortierst vielleicht deinen Schrank aus und Kleidung, die dir nicht mehr passt, du gehst vielleicht deine Sachen durch und mistest gründlich aus. Du wechselst vielleicht den Wohnort, redest mit manchen Freunden nicht mehr und triffst dich mit anderen, und so weiter.

Das ist eine unbewusste Art, die Außenwelt in Einklang mit dem zu bringen, was in deiner Innenwelt passiert.

Tief im Innern weißt du, dass du dich weiterentwickelst, und mit dem ganzen Gewicht der Vergangenheit, das dich zurückhält, könntest du das nicht.

5 Du beschäftigst dich mit schon lange bestehenden Problemen.

 

Wenn ein Teil von dir zur Heilung gelangt, hat er die Tendenz, auf alle anderen Teile auszustrahlen und sie zu berühren.

Du beendest vielleicht die Verleugnung in Bezug auf die Stadt, in der du wohnst, oder auf die berufliche Tätigkeit, die du ausübst, oder die langfristige Realisierbarkeit einer Beziehung. In diesem Prozess bemerkst du vielleicht, dass du dich auch mit anderen Themen befassen willst, die dir schon lange zu schaffen machen.

Wenn wir einen Teil unseres Lebens verbessern und auf ein höheres Level heben, werden die anderen, nicht geheilten Bereiche im Vergleich dazu besonders deutlich.

Denke einfach daran, eins nach dem anderen zu bearbeiten, und übernimm dich nicht.

Du kannst anerkennen, was sich verändern muss, und dies dann in einem für dich sicheren Tempo umsetzen.

6 Langsam schließt sich der Kreis.

 

Bei all diesen Enthüllungen und Veränderungen, die jetzt stattfinden, hast du vielleicht den Eindruck, dass alles »rund« wird.

Vielleicht hattest du schon immer eine Ahnung von dem, was du jetzt tust. Vielleicht akzeptierst du Teile deiner selbst, die schon die ganze Zeit da waren, obwohl du sie verleugnet hast.

Vielleicht wird dir klar, dass du mehr oder weniger schon immer, tief im Innern, wusstest, was du jetzt weißt, auch wenn du versucht hast, es zu vermeiden. Vielleicht söhnst du dich endlich mit dem, was du schon immer wolltest, aus.

Vielleicht kannst du dich noch sagen hören: Dort wollte ich schon immer leben.

Vielleicht wird dir klar, dass die Arbeit, die dir leichtfällt, immer genau das ist, wofür du geschaffen bist.

Vielleicht erkennst du, dass du eigentlich schon ganz am Anfang wusstest, dass deine Beziehung eine Sackgasse sein würde, und doch hast du dich weiter darauf eingelassen.

Egal, was sich verändert oder welche Offenbarungen sich ergeben haben: Du könntest feststellen, dass du in gewisser Weise dort landest, wo du begonnen hast, und das ist wirklich tröstlicher, als du denkst.

7 Du entdeckst dein Selbstgefühl wieder.

 

Ein natürlicher Nebeneffekt der Erkenntnis dessen, was du im Leben willst und nicht willst, ist ebenso die Erkenntnis dessen, wer du bist und wer du nicht bist.

In diesem Prozess könnte sich zeigen, dass du ein stärkeres und klareres Gefühl für dich selbst entdeckst.

Du weißt, was du willst, du weißt, worin du gut bist, du weißt, was du erleben möchtest.

Du passt dich dem Außen an, um besser zu reflektieren, was du von dir im Innern weißt, und das ist ein bittersüßer Prozess. Es kann zwar ein ziemlicher Schlag für das Ego sein, zu akzeptieren, dass du nicht der Mensch bist, der du sein willst, aber das wird schnell durch das Gefühl ausgeglichen, dass du dir letztlich selbst treu bist, und das ist unschätzbar und unersetzlich.

Du erkennst, dass du das Leben, das du möchtest, wert bist und es auch immer warst.

8 Du erhaschst langsam einen Blick auf inneren Frieden.

 

Durch all diese Zeiten, in denen du abgespeicherte Emotionen klärst, aus der Verleugnung herauskommst und annimmst, wer du bist, wirst du feststellen, dass diese kurzen Einblicke in tiefen, inneren Frieden immer häufiger vorkommen.

Das ist etwas anderes, als aufgeregt zu sein oder elektrisiert, weil es bei diesem Gefühl darum geht, dass du endlich dort bist, wo du sein sollst – nicht ängstlich, dass du niemals ankommen oder dass du es nicht verdienen würdest.

Du beginnst zu ahnen, dass du dich in dem Moment so zeigst, wie du sein willst, und das ist eine lebensverändernde Erkenntnis.

9 Du bekommst langsam Klarheit auf lange Sicht.

 

Das Komische daran, dir vorzustellen, was du gerade jetzt willst, ist, dass es oft auch zu dem größeren Bild führt.

Du merkst vielleicht, dass dir bewusst wird, was du langfristig willst oder wie dein Leben langfristig aussehen soll. Das war dir vor einer kurzen Zeit vielleicht noch vollkommen fremd, aber jetzt, wo du dich wohler fühlst mit dem, wer du bist und was du willst, ist es einfacher, nach vorn zu blicken, und daraus ziehst du weiteres Wohlbefinden.

10 Du lässt in Dankbarkeit los und schreitest mit Anmut weiter.

 

Zeiten der Veränderung können sehr schwer sein, aber wenn du wirklich dazu bereit bist, wirst du wissen, wie du in Dankbarkeit loslassen kannst und mit Anmut deinen Weg fortsetzen.

Das bedeutet, dass du dankbar bist für alles, was du erlebt hast, einschließlich jedes Fehltritts und jedes Fehlers. Aus allen hast du etwas Wertvolles gelernt, und deshalb bereust du sie im Grunde nicht.

Dann gehst du weiter mit diesem Gefühl der Anerkennung. Du nimmst die ersten Schritte in das neue Kapitel mit einem leichten und ehrfurchtsvollen Gefühl, weil du weißt, wie es ist, nicht in Einklang mit dem zu leben, wie du bist – und du wirst niemals vergessen, wie gut es sich anfühlt, schließlich auf der anderen Seite angekommen zu sein.