April und Wochenende. An einem Nachmittag schaue ich zufällig aus meinem Zimmerfenster und sehe Aksel zusammen mit Lea über die Straße gehen. Aksel trägt eine Hose, die ich noch nie gesehen habe. Er geht so dicht neben Lea, dass ich mir darüber Gedanken mache. Ihre Münder bewegen sich, wie Münder es tun, wenn man leise redet. Aksel sagt etwas Witziges und Lea lacht. Sie legt den Kopf in den Nacken und ihr Arm drückt sich gegen seinen. Ich habe das Gefühl, Zeuge von etwas Intimem und Verbotenem zu werden, fast als ob sie nackt wären oder so. Als ich mich gerade vom Fenster zurückziehen will, schaut Aksel herauf. Unsere Blicke begegnen sich durch die Glasscheibe. Ich hebe die Hand zu einer Art Winken. Aksel stupst Lea an und sie sieht in meine Richtung. Die beiden sind auf frischer Tat ertappt worden, lächeln aber, als hätten wir uns verabredet, als wäre all das geplant. Ich denke, dass wir alle drei etwas vortäuschen, dass ich nicht der Einzige bin, der große Geheimnisse hat.