Als es schon sehr spät geworden ist, ruft Aksel an, obwohl wir nie telefonieren. Das scheint ernst zu sein. Er sagt nicht, Hallo wie sonst, er sagt: Hallo, du. Ich sitze im Bett und unterbreche den Film, den ich gerade sehe, und sage, dass es nicht peinlich werden sollte, als ich sie auf der Straße gesehen habe. Am anderen Ende der Leitung höre ich, dass Aksel unruhig im Zimmer hin und her geht.
Ich war nicht sicher, ob ich es dir sagen könnte. Oder euch, meine ich, sagt er.
Wieso nicht?, frage ich.
Wir haben ja eigentlich noch nie über so was geredet, antwortet Aksel.
Ich nicke, hoffe, dass er das durch das Handy hören kann. Es wird still. Was kann ich sagen? Wir sind zwei Freunde, die versuchen, miteinander zu reden. Wir geben alles, was wir haben. Ich klappe den Mac zu, hole tief Luft und sage: Das müssen wir doch eigentlich können, oder?
Sicher, sagt Aksel und lacht.
Er klingt ganz offen und erleichtert, während er redet: Aber ich hab keine Ahnung, Mann. Weiß nicht, was zwischen mir und Lea läuft, es ist nicht leicht. Es ist sogar sauschwer.