In mir geht eine Lawine herunter – mein Körper füllt sich mit pappigem Schnee. Ich beuge mich vor und übergebe mich in den Schneehaufen gleich neben mir. Kotze auf den dunklen Fleck und merke, wie kalt die Tränen auf meiner Haut sind. Wäre es später, könnte ich einfach sagen, dass ich müde bin, und mich im Schlafraum verstecken. Aber es ist erst acht, es gibt keinen Fluchtweg, ich bin so weit weg von zu Hause. Die Kälte sticht mir in die Oberschenkel. Es ist eine völlig unmögliche Stille hier draußen. Ich schaue hoch und es ist sternenklar.

Dann kommt mir eine Idee. Ich ziehe mit meinen zitternden Fingern das Handy heraus, gehe online und suche eine Nummer, schreibe eine Nachricht: Bin ich hier richtig bei Dr. Thomas Aagard? Freundliche Grüße, Cornelius Strand