Oliver und ich landen in derselben Mannschaft, als das Training losgeht. Wir tragen rote Leibchen über unseren Trainingsjacken und der Trainer pfeift. Oliver ist Torwart und lässt fast keinen Schuss rein. Ich laufe mit Frostrauch vor dem Mund über das Spielfeld und vergesse mich selbst. Aksel ist Kapitän der anderen Mannschaft und sie gewinnen ganz knapp. Danach bin ich am Rücken schweißnass und im Gesicht warm. Auf dem Heimweg geht Aksel rückwärts vor uns her und fragt aus Jux:
Was ist das eigentlich für ein Gefühl, zu verlieren?
Red keinen Scheiß, sagt Oliver.
Ich hätte auch etwas sagen können, aber stattdessen folge ich einem Impuls, ich mache bei einem Schneehaufen am Straßenrand einen halbfesten Schneeball, werfe ihn in einem leichten Bogen und treffe Aksel voll an der Wange. Der Schnee zerplatzt um seinen Kopf. Oliver heult vor Freude. Die anderen, die den Treffer sehen, brüllen los und Aksel flucht laut und wischt sich das Gesicht mit dem Schal ab. Ich laufe zu ihm, um mich zu entschuldigen. Ehe ich ihn erreicht habe, sagt er sauer: Verdammt, C, immer musst du Scheiß machen. Er ist ganz nass, als ich den Arm um seine Schultern lege.