Leas Handy klingelt, sie steht auf. Bevor sie die Tür zuzieht, höre ich, dass sie Hallo sagt und den Namen ihres Bruders, ihre Stimme ist leise und ängstlich. Ich bin nicht der Einzige, der das mitbekommt, ich sehe die Gesichter der anderen, aber wir sind nur still, während wir Decken und Kissen von der Terrasse ins Haus bringen. Wir sind Jungs, die es nicht schaffen, etwas richtig in Worte zu fassen. Lieber beschäftigen wir uns mit einer Aufgabe.
Ich glaub echt, dass meine Schwester lachen würde, wenn ich ihr alles erzählt hätte, woran ich gedacht habe, sagt Aksel schließlich.
Oliver lacht nur und antwortet: Die ist sieben und du denkst ja doch bloß an Sex.
Aber einer der anderen aus der Mannschaft ist der jüngste von drei Brüdern, er senkt die Stimme und sagt, dass er nie so mit ihnen gesprochen hat, wie Lea mit ihrem Bruder spricht. Aksel setzt sich aufs Sofa und sagt, dass es vielleicht anders wäre, wenn einer von ihnen versucht hätte, sich das Leben zu nehmen. Oliver sieht mich quer durchs Zimmer an. Das stresst mich so, dass ich wieder auf die Terrasse gehen muss. Stehe allein da und tue so, als ob ich aufräume, bis ich sicher bin, dass sie das Thema gewechselt haben.