Draußen auf der Straße herrscht reger Nachmittagsverkehr. Ich sehe mein Handy an, aber am Rand meines Blickfeldes ist etwas, das mich aufschauen lässt. Auf der anderen Straßenseite geht Aksel zusammen mit einigen anderen aus der Fußballmannschaft. Es ist eine Clique, die eigentlich meine Clique ist, sie gehen in Mannschaftstrikots und Shorts zum Training und haben mich nicht gesehen. Der Boden unter mir verschwindet wie bei einem Erdbeben. Mein Herz donnert in meiner Brust. Ich habe gesagt, dass ich zum Zahnarzt muss, dass ich anderswo sein werde als hier. Sofort habe ich Angst, dass der Besuch bei der Psychologin mir anzusehen ist, dass ich auf eine Weise vor Angst schmutzig bin, die ich nicht verbergen kann. Das ergibt keinen Sinn, und trotzdem handle ich instinktiv, wie vor einer großen Gefahr. Ich mache auf dem Absatz kehrt und gehe so schnell ich kann in die Gegenrichtung. Nehme den Rucksack herunter und halte ihn vor mich, damit sie mich nicht erkennen können. Ich bin dabei wegzukommen, aber als ich gerade in einer Seitenstraße verschwinden will, ruft Aksel irgendwo weit hinter mir meinen Namen: C!
Ich drehe mich nicht um, bleibe nicht stehen, gehe. Biege um die Ecke und stehe plötzlich atemlos in einer Wohnsiedlung. Auf einem Schild sehe ich, dass es eine Sackgasse ist, kein Ort für die, die weitergehen wollen.