In der Nacht schlafe ich schlecht. Die Temperatur draußen sinkt, ich muss dicke Socken anziehen. Als ich morgens aufwache, ist meine Brust benebelt, mir ist schlecht, obwohl mein Magen leer ist. Liege im Bett und habe ein Gefühl, das ich zuletzt als Kind hatte: Ich fühle mich nicht krank genug, um zu Hause zu bleiben, aber beim Gedanken, in die Schule gehen zu müssen, wird mir schlecht. Das ist doch nicht logisch, aber trotzdem kann ich es nicht ignorieren. Ich nehme das Handy und schreibe an Oliver, dass ich zu Hause bleibe, dass ich nicht fit bin. Die Nachricht zu schicken fühlt sich an, wie ein Fußballspiel zu verlieren. Oliver antwortet fast sofort: Hoffentlich geht’s bald besser.
Ich lese die Antwort und muss die Lippen aufeinanderpressen. Es fühlt sich an, als ob ich etwas in mir hätte und kämpfen müsste, um es nicht rauszulassen.