Es ist also klar, dass ich in einem Körper wohne, auf den ich mich nicht verlassen kann. Mein Körper überrascht mein Gehirn, handelt auf eigene Faust. Ich streife die Jacke ab und werfe sie auf die Klippe. Ziehe Pullover und T-Shirt aus und winde mich aus der Hose, stehe nur in Boxershorts auf dem Felsen. Der Wasserspiegel ist dunkel und blank und kalt. Die Luft schneidet auf meiner Haut. Ich höre nur meinen Atem. Dann entscheidet sich mein Körper, offenbar. Ich ziehe die Boxershorts aus und springe ins Wasser. Die Stille zerreißt, mein Kopf droht vor Kälte zu bersten. Ich presse mich hoch an die Wasseroberfläche. Meine Lunge ist klein, ich schnappe nach Luft, erwische aber nur ganz wenig. Ich bin nackt im Meer. Mein Körper arbeitet, um sich oben zu halten. Ich denke an Ertrinkungsunfälle und atme kräftig aus.
Es klingt fast wie Lachen.