Cornelius, ist alles in Ordnung, oder was?, fragt er.

So fragen Eltern, wenn sie Angst haben, dass nichts in Ordnung ist. Eigentlich dürfte ich mir nichts anmerken lassen, müsste die Frage mit einem Schnauben oder so was abtun, aber das geht nicht. Ich bleibe bei meinem Stuhl stehen und schaue auf die Tischplatte. Meine Hände zittern, meine Beine zittern, ich spüre, wie mir meine Klamotten an der Haut kleben. Ich stehe wie auf dem Boden festgenagelt da. Bin siebzehn Jahre alt und fast erwachsen und stehe vor Mama und Papa wie ein Kind. In mir ist es so dunkel wie unmittelbar vor Regen.

Mir is’ schlecht, flüstere ich und räuspere mich. Ein wenig Angst irgendwie.

Papa steht auf. Sein Stuhl schrappt über den Boden. Er geht um den Tisch und legt mir die Hand auf die Stirn, um zu fühlen, ob ich Fieber habe, aber dann wird er still, denn ich bin ja nicht heiß.

Nicht das ist hier das Problem.