Gegen Ende des Fußballspiels passe ich nach vorn zu Aksel. Ich laufe ihm mit der stechenden Sonne in den Augen entgegen, ehe ich abstoppen muss. Plötzlich bin ich sicher, dass ich mich gleich hier vor allen übergeben muss. Ich schaue mich um, die anderen im Mittelfeld sind in dieselbe Richtung wie ich unterwegs, aber ich kann einfach nicht weiterlaufen. Aus Reflex gehe ich schnell vom Platz, um von den anderen wegzukommen. Hinter mir pfeift der Schiedsrichter. Jemand ruft meinen Namen, aber ich bleibe erst stehen, als ich das Ende des Kunstrasens erreicht habe. Setze mich und lasse den Kopf zwischen meine zitternden Knie hängen und atme so ruhig ich kann.
Was soll der Scheiß, Mann!
Ich fahre zusammen und drehe mich um. Es ist Aksel. Er steht einen Meter von mir entfernt, in kurzer Hose und Schienbeinschützern und mit Kapitänsbinde am Arm. Er ist außer Atem und sieht mich an, ohne irgendwas zu kapieren. Ich möchte sterben, tue aber so, als wäre ich einfach nur total erschöpft.
Kann gerade nicht, sage ich. Macht einfach ohne mich weiter.
Aksel fährt sich mit den Händen durch die Haare und flucht laut: Was zum Teufel ist hier bloß los?
Er streckt mir die Hände hin, wie ich auf dem kalten Boden sitze und so klein bin wie nie zuvor. Jetzt komm schon.
Hör auf, antworte ich, aber bin überrascht über meinen Mund. Die beiden Wörter kommen viel lauter heraus, als ich gedacht hatte – es klingt wie ein Schrei.