Als sie im Haus war, wusste sie, wo sie hinmusste. 13. 23. Die Nummer vom Schlüssel, den sie neulich in Ducs Schublade entdeckt hatte. Etage 13. Wohnung Nummer 23.
Alle Wohnungen in allen Neubauten in ihrem Bezirk waren so oder so ähnlich nummeriert, es erleichterte einiges.
Den ganzen Weg bis zum Haus hatte sie das Gefühl nicht verlassen, dass sie verfolgt wurde. Aber da war nur dieses knutschende Pärchen, niemand sonst.
Sie war sich sowieso sicher, dass Duc höchstens in eine kleine Gaunerei verwickelt war – was sollte es denn sonst sein? Ihr Duc, ihr großer Bruder, den sie jahrelang über sich im Doppelstockbett hatte schnarchen hören, mit dem sie gekickt und gerauft hatte.
Linh überlegte nicht lange und drückte die Klingel neben der dunkelgrün lackierten Wohnungstür. Ihre Hände waren kalt und schweißnass. Drinnen schellte es, die Klingel klang viel zu laut in ihren Ohren. Die Wohnung wirkte hallig, als wären alle Räume leer. Linh stand fröstelnd im einsamen Hausflur.
Doch dann waren da Schritte, schnelle Schritte, gefolgt von Stille. Sie stellte sich aufrecht vor dem Spion hin, um größer zu wirken.
Drei Sekunden später wurde die Tür aufgerissen, und eine Hand zog sie mit stählernem Griff nach drinnen, so schnell, dass sie gar nicht reagieren konnte. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals.
»Wer bist du?«, fragte die junge Stimme in dem dunklen Flur, ihre Augen hatten sich noch nicht an das fehlende Licht gewöhnt. Der andere stand ganz dicht vor ihr, seine Hand immer noch um ihren Oberarm gekrallt wie eine Schraubzwinge. »Wer bist du?«, diesmal auf Vietnamesisch.
»Linh«, stieß sie hervor und spürte, wie ihr die Tränen in die Augen traten, die Angst fiel über sie her, die verdammte Angst. Wer sagte einem schon im Kampfsportkurs, dass es gar nichts brachte, alle Griffe und Tritte zu können, wenn man die verdammte Angst nicht kontrollieren konnte. Sie wollte sich übergeben. »Linh. Ich bin Ducs Schwester.«
»Scheiße, was willst du denn hier?« Der Unbekannte zog sie mit sich, eine Tür wurde aufgestoßen, und auf einmal wurde aus der Dunkelheit gleißende Helle. In dem Raum, es war wohl das Wohnzimmer gewesen, standen Dutzende riesige Lampen, es war brütend heiß in diesem Zimmer, auch weil die Fenster geschlossen und mit Jalousien verdunkelt waren. Unter den Lampen war alles grün. Linh stand der Mund offen vor Erstaunen über dieses Pflanzenmeer.
Eine Pflanze wuchs neben der anderen, in riesigen Kisten, die beinahe den ganzen Raum einnahmen. Die Strahler waren genau auf die Pflanzen gerichtet.
Aus einem anderen Teil der Wohnung drang Lärm zu ihnen wie von Maschinen. Sie hatte so etwas noch nie in echt gesehen. Nur auf den Bildern im Biologieunterricht. Als die Lehrerin die Fotos gezeigt hatte, war ein Raunen durch die Klasse gegangen, einige Jungs hatten sich verschwörerisch zugenickt.
Alles voller Gras. Das Gras, aus dem die Träume waren.
»Hey, Duc, was soll ’n das? Hast du gequatscht, oder warum steht deine Schwester plötzlich vor der Tür?«
Die Jungs sprachen untereinander nur Vietnamesisch, so war das bei den Großen, das wusste Linh. Deutsch war verpönt. Aber darauf konnte sie sich nicht konzentrieren, weil sie Ducs Gesicht sah.
Er hatte eine Kippe im Mundwinkel und sah so cool aus mit seiner Jogginghose und den neuen Turnschuhen und dem kleinen Oberlippenbart, den er sich neuerdings stehen ließ, ihr großer, stolzer Duc. Doch sein Gesicht war blass, mit dem angstvollen Blick eines kleinen Jungen sah er sie an, sein ganzer Körper gespannt wie ein Flitzebogen.
»Duc, sag was! Was will die hier?«
»Linh, was soll das? Woher weißt du …?« Er sprach Deutsch, so sehr stand er unter Schock. Er hatte wohl gerade etwas an den Pflanzen gemacht, seine Hände waren mit grünem Zeug beschmiert, vielleicht Dünger.
»Ich will dich holen, Duc. Was soll denn …?«
»Weißt du, was das hier ist, Linh? Das ist kein Spaß. Du musst …«
Sie sah, wie der Mann, der sie reingezerrt hatte – nein, das war kein Mann, das war auch nur ein Junge, aber er sah anders aus, männlicher, mit seiner Lederjacke wie ein amerikanischer Detektiv und dem Kurzhaarschnitt wie ein Russe –, dieser Junge jedenfalls griff unter seine Jacke und zog eine Waffe hervor. Linh glaubte, ohnmächtig zu werden, der Boden schien unter ihr zu schwanken, und sie versuchte das Gleichgewicht zu halten. Sie wollte sich irgendwo abstützen, doch dann geschah alles gleichzeitig.
Er hatte ihre Angst gespürt. Als sich die Fahrstuhltür hinter ihr schloss, wäre er gern hinaufgerannt und hätte sie aufgehalten.
Verdammt! Er hasste sich dafür, dass er sie und ihre Liebe zu ihrem Bruder ausnutzte. Aber das hier, das war wirklich eine heiße Spur. Adam spürte dieses unangenehme Gefühl im Bauch. Andererseits: Wer hatte keinen Schiss vor so einem Zugriff?
Es war das Privileg der Jugend: Auch mal draufgängerisch sein. Er war jung. Und er war ein Draufgänger. Sein Ziel war die Kripo. Und das würde er mit dieser Aktion erreichen.
Im zwölften Stock wetzte er in den Flur und nahm die kurze Treppe. Krass, wie flach die Stockwerke waren! Deckenhöhe zwei Meter dreißig. Nichts für Klaustrophobiker.
Leise öffnete er die Tür des Treppenhauses. Und er hatte Glück. Erst in diesem Moment schloss sich die Wohnungstür ganz rechts auf dem langen, dunkelgrün gestrichenen Flur, der nur von einer Leuchtröhre am Fahrstuhl erhellt wurde.
Sekunden später war Melanie neben ihm, die Waffe in der Hand.
»Dort hinten«, flüsterte er. »Da ist sie rein.«
Sie schlichen den Flur entlang. Türen zu beiden Seiten, auf diesem Stockwerk lagen insgesamt zwölf Wohnungen.
Ihre Tür trug die Nummer 13. 23.
»Bereit?«
»Wenn du es bist?«
Sie hatten jetzt ihre Waffen einsatzbereit in den Händen, entsicherten. Er prüfte die Tür, er prüfte das Schloss. Glück gehabt. Standard. Ein fettes Sicherheitsschloss in einer Tür aus Spanplatte wäre für die Nachbarn auch zu auffällig gewesen.
Adam hob einen Finger und gab Melanie damit ein Zeichen, die Polizeiakademie hatte Regeln für das alles vorgegeben. Du rein und links, ich rechts, das bedeuteten seine Gesten. Melanie nickte.
Er nahm Anlauf, die Pistole nach vorne gerichtet. Drei. Zwei. Eins. Dann rannte er los und sprang, Fuß voran, in die Spanplatte.
Linh vernahm ein splitterndes Krachen, als würde alles zusammenstürzen, sie sah einen Schatten, der links in den Flur der Wohnung wetzte, sich zu Boden warf und außer Sicht war, dann schrie eine Männerstimme: »Polizei, Hände hoch!«
»Duc, du hast die Scheißbullen hier reingeschleppt!«, schrie der Lederjacken-Typ, seine Waffe hielt er abwechselnd auf Linh und auf ihren Bruder gerichtet. Brodelnder Zorn war in seinem Blick zu erkennen. Sie hörte ihre eigene Stimme, die sich seltsam fremd anhörte: »Nein, nein …!«
Aufruhr, dann ein Schuss. Und Blut, viel Blut. Linh wusste nicht, wie ihr geschah. Der Junge neben ihr, kaum älter als ihr Bruder, wurde von den Beinen gehoben, und es spritzte aus seiner Brust, Blut bedeckte den Boden, noch bevor er aufschlug. Linh sah es wie in Zeitlupe, dabei war sie sich sicher, dass sie die Augen ganz schnell geschlossen hatte. Dennoch würde es ihr für viele Jahre nicht mehr gelingen, diese Bilder abzuschütteln. Das Bild des Jungen am Boden, in seiner eigenen Blutlache liegend, die Augen ins Leere gerichtet. Das Bild von Duc, der wie versteinert dasaß, kreidebleich. Sie sah, wie sich seine graue Jogginghose im Schritt verfärbte. Und sie würde auch nicht den Mann vergessen, der in der Tür stand und aus dessen Pistolenlauf sich sanfter Rauch kräuselte. Linh war, als blickte er nur sie an, und sein Blick war so besorgt, dass sie glaubte, er würde sie jeden Moment in die Arme schließen wollen.
Linh wusste in diesem Augenblick nur eines: Ihr Leben hatte gerade an einem seidenen Faden gehangen, und dieser Mann hatte sie gerettet – sie und ihren Bruder.
Es war nur dieser Schuss möglich gewesen. Hätte er auf die Beine gezielt, hätte er die stählernen Pflanzengestelle treffen können, und einen Querschläger wollte er nicht riskieren. Also blieb ihm nur die Brust, und es war eingetreten, was er befürchtet hatte. Er hatte zu gut getroffen, dem Jungen blieb keine Chance.
Er wollte eben nach vorne stürzen, zu dem Mädchen, er hatte begriffen, dass der Junge, der sich vollgepisst hatte, ihr Bruder war, Duc, er kannte ihn vom Foto in der Akte.
Der Knall kam wie aus dem Nichts, ließ ihn zusammenzucken. Der Schock durchfuhr ihn, er rannte wieder ins Dunkel des Flures. Melanie. Melanie.
Die Wohnung hatte noch ein zweites Zimmer. Er stürzte hinein, Eigenschutz, Eigenschutz, wo war dieser Gedanke nur, wenn man nicht gerade in einem Hörsaal der scheiß Polizeischule saß?
Melanie!
Überall im Raum verteilt standen Gerätschaften, Kochkessel, Töpfe, ein riesiges Regal mit Chemikalien. Das war ein verdammtes Labor. Und da …
»Bullenschlampe!«, hatte der Mann geschrien. Sein Akzent war auffällig, und sie war für den Bruchteil einer Sekunde abgelenkt. Er musste sich unterm Tisch versteckt haben, als sie die Tür aufgebrochen hatten. Sie war leise in den Raum getreten und hatte das Labor entdeckt. Irgendjemand stellte hier gerade Drogen her, es stank mörderisch.
»Scheiße«, flüsterte sie. Sie hatte die Waffe, sie sollte mutig sein, aber ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt, und sie kämpfte gegen die aufsteigende Panik an. Am liebsten hätte sie sich umgedreht und wäre rausgerannt. Die Waffe in ihrer Hand zitterte.
Sie sah erst seine Haare, ein dunkler Fleck, wie ein Furcht einflößender Schatten, der nachts hinter einem her ist, und doch konnte sie nicht reagieren, konnte nur spüren, wie das Grauen in ihr immer größer wurde. Dann kam sein Kopf unter dem Tisch hervor, und dann die Waffe, und schließlich hörte sie den Schrei: »Bullenschlampe!«
Er schoss sofort. Sie wusste nicht, ob sie zuerst die Waffe sinken ließ oder zuerst den Schmerz spürte, jedenfalls war da plötzlich nichts mehr, keine Gedanken und auch keine Angst.
Melanie!
Sie lag am Boden, nur noch ein Röcheln, er sah das Blut, das aus ihrem Bauch lief, er hatte noch nie so rotes Blut gesehen. Es war der Moment, in dem er begriff, dass nichts mehr so sein würde, wie es bis hierher gewesen war.
Der Mann sah dem Vietnamesen im Nebenraum so ähnlich, als wären sie Zwillinge. Er grinste, ja, tatsächlich, er grinste, es war skurril, wie in einer Gangsterkomödie, wäre da nicht Melanies grauenvolles Röcheln gewesen.
»Hände hochnehmen!«, schrie der Mann und richtete seinen Revolver auf Adam. »Hände!«
Adam konnte sich nicht bewegen, hielt die Waffe zu Boden. Er sah nur auf Melanie, sah das bisschen Leben, das noch in ihren Augen lag, sie war schon im Delirium, so sah es zumindest aus, und in seinem Körper schien es ebenso zu sein. Da war kein Gefühl mehr außer Angst. Angst, Angst, Angst. Und dann, doch noch etwas anderes: Schuld. Abgrundtiefe Schuld.
Schieß!, hörte Adam eine Stimme in seinem Kopf. Er war immer der schnellste Schütze am Schießstand gewesen. Aber jetzt? Ihm fehlte die Kraft, auch nur den Finger zu rühren.
»Hände hoch!« Der junge Typ zielte auf ihn. Adam konnte ihn nicht ansehen. In der Ferne waren Sirenen zu hören.
Er nahm das Klicken des Ladehebels wahr, sah, wie der Vietnamese ein Auge schloss. Ein vietnamesisches Wort klang durch den Raum, fremd und entschlossen. Adam schloss die Augen und wartete auf die Erleichterung, gleich würde alles vorbei sein.
Er schreckte zusammen, als der Schuss fiel, doch er spürte keinen Schmerz. Stattdessen hörte er etwas fallen, genau vor sich.
Er öffnete die Augen, neben Melanie lag nun der Typ reglos am Boden. Er schaffte es, den Kopf zu wenden, und hinter ihm stand …
Chêt – das hatte er gesagt. Tod! Tod auf Vietnamesisch. Sie wusste, dass er auch noch ein zweites Mal schießen würde. Ein toter Polizist mehr spielte hier keine Rolle.
Sie war wie ferngesteuert gewesen, hatte, ohne nachzudenken, die Pistole des toten Jungen genommen, war durch den dunklen Flur gelaufen. Da hatte sie seine Worte gehört.
Durch die geöffnete Tür fiel Licht, der Polizist stand mit dem Rücken zu ihr. Sie hatte nicht zu dem röchelnden Körper am Boden geschaut, dann wäre es aus gewesen. Nein, es gab nur eines, das jetzt zählte: ihn retten.
Sie stand verdeckt hinter dem Polizisten, der andere konnte sie nicht sehen. Sie hatte gezielt, drei, zwei, eins. Abzudrücken war viel zu leicht, schoss es ihr durch den Kopf, aber die Angst wurde kleiner, und als der Mann zu Boden fiel wie ein nasser Sack, war ihr klar, dass sie nun allein waren. Nur sie drei. Der Polizist, Duc, sie.
Ihre Ohren klingelten immer noch vom Schuss, aber über allem lag jetzt eine unheimliche Stille. Die Polizistin – Linh erkannte erst jetzt, dass es eine Frau war – hatte aufgehört zu atmen.
Mit einem Sprung war er bei ihr, drückte die Hände auf ihren blutenden Bauch, aber ihre Augen waren geöffnet und ihr Blick ging an die Zimmerdecke.
»Melanie!«, rief er immer wieder, »Melanie, die kommen gleich, die retten dich!« Doch als seine Tränen auf sie fielen, erkannte er, dass es zu spät war.
Er drehte sich zu dem Mädchen mit der Waffe um, sie stand unbeweglich in der Tür, die Augen geweitet. Er trat nur einen Schritt auf sie zu, er wollte Melanie nicht allein lassen.
»Verschwinde von hier«, sagte er leise. »Nimm deinen Bruder, und verschwindet von hier. Aber nicht runter aus dem Haus, da sind gleich zu viele Bullen. Lauft die Treppe rauf und bleibt dort, irgendwo weiter oben, ein paar Minuten. Dann geht ihr einfach runter, als würdet ihr hier wohnen – und kommt nie wieder hierher. Verstanden?«
Sie sagte nichts, nickte nur, legte die Waffe vorsichtig auf den Boden und verschwand, und er war sich sicher, dass er sie nie wiedersehen würde.
Der Mann hatte Duc gerettet, und sie, Linh, hatte ihn gerettet – damit hatte das Schicksal sie auf ewig verbunden. Sie wusste instinktiv, dass sie ihn wiedersehen würde.
Duc sagte kein Wort, als sie ihn die Treppe hinaufführte, und er sprach auch nicht, als sie in der 18. Etage nebeneinander auf den Stufen saßen und sich im Arm hielten, während unten auf der Straße die Streifenwagen und der Leichenwagen hielten. Er blieb stumm, als sie zusammen Hand in Hand das Haus verließen und er nur deshalb nicht zusammenbrach, weil sie ihn weiterzerrte.
Er sprach sechs Tage und Nächte nicht.
In der siebten Nacht aber kam er zu Linh ins Bett gekrochen und sagte mit zitternder Stimme und den Augen voller Tränen: »Cảm ơn.« Und dann noch mal leiser, beinahe flehend. »Danke.«
Die Heldin von Marzahn
Diese schöne Polizistin wurde Opfer der Vietnamesen-Mafia!
(BZ exklusiv)
Sie wurde nur 26 Jahre alt: Polizeiobermeisterin Melanie Z. In ihrer Truppe im Abschnitt 34 galt sie als teamfähige und immer fröhliche Anführerin, unser Foto zeigt eine lebensfrohe und sehr hübsche blonde Polizistin. Die Trauer unter ihren Kollegen ist unermesslich.
Melanie Z. wurde Opfer der berüchtigten Vietnamesen-Mafia, die seit Langem die Straßen von Marzahn unsicher macht. Ihr mutiges und ehrenhaftes Vorhaben, den Verbrechern das Handwerk zu legen, kostete sie das Leben.
Tatort: Meeraner Straße. In einem Hochhaus machte die Polizistin am Mittwochabend einen verdeckten Einsatz. Es ging offenbar um Hinweise von Nachbarn, die verdächtige Aktivitäten beobachtet hatten.
Als die Polizistin mit ihrem Partner die Wohnung im 13. Stock stürmt, eröffnen die anwesenden Männer sofort das Feuer. Die 26-Jährige stürzt getroffen zu Boden, kann aber noch zwei Schüsse abgeben. Diese treffen die Zwillingsbrüder Thang und Phuc I. (24 J.). Die beiden sind der Polizei schon länger bekannt und gelten als neue Anführer der Vietnamesen-Mafia. Phuc I. stirbt noch am Tatort, sein Bruder erliegt im Krankenwagen seinen Verletzungen. Bei Melanie Z. können die eintreffenden Rettungskräfte nur noch den Tod feststellen.
Herbeigerufene Polizisten stellen Unmengen an belastendem Material sicher: Bargeld, Waffen, Drogen. Die gesamte Wohnung war eine Plantage für selbst angebaute Hanfpflanzen, und hier produzierten die Männer auch andere Drogen, mit denen sie vermutlich den gesamten Bezirk versorgten. Diese hochkriminellen Machenschaften sind nun aufgedeckt, der Preis dafür ist das Leben der schönen Polizistin.
Polizeipräsident Glöckner: »Melanie Z. ist eine Heldin. Sie hat, wie all ihre Kollegen, mit vollem Einsatz gegen die Mafiastrukturen Berlins gekämpft – und nun hat sie dafür sogar ihr Leben gegeben. Wir alle sind tief betroffen und trauern mit ihrer Familie.«