26
Alex kletterte hinter das Steuer. Für das Treffen mit dem BND-Kurier war er spät dran. Er wählte die Strecke über die B 431. Die Route war zwar ein paar Kilometer länger, aber der 4,4-Liter Motor seines BMWs würde das spielend wieder wettmachen.
Er betrat das LKA-Gebäude und sah auf die Uhr. Das Meeting hatte vor rund einer Stunde begonnen. Er entschied sich, ausnahmsweise den Aufzug zum fünften Stock zu nehmen.
Alex fand Henrik und Strobelsohn rasch aufgrund des Notizzettels, der an der Bürotür des Oberkommissars klebte: Konferenzraum 5J. Als er das Besprechungszimmer betrat, fiel sein Blick auf einen Mann weit über sechzig mit altmodischen, dickrahmigen Brillengläsern und eher ungepflegtem, lichtem Haar. Der Mann saß an einer der Tischecken – vermutlich handelte es sich um den Kurier des BND.
Strobelsohn deutete mit der Aktenmappe, die er in der Hand hielt, zuerst auf Alex und dann auf den Fremden. »Herr Gutenberg, Oberstaatsanwalt. Er wird die gerichtliche Strafverfolgung übernehmen … Und das ist Herr Schlesinger vom BND.«
»Bitte entschuldigen Sie meine Unpünktlichkeit«, sagte Alex, während er zu Schlesinger ging.
Der Kurier erhob sich. Alex gab ihm die Hand und bedachte den Mann mit einem höflichen Blick. »Es freut mich, Sie kennenzulernen.«
Schlesinger nickte ansatzweise. »Ganz meinerseits.«
Strobelsohn durchbrach die darauffolgende Stille. »Herr Gutenberg, wie Sie sehen können, haben wir uns in die Akten vertieft.«
»Selbstverständlich.« Alex setzte sich.
»Es ist wirklich wahr«, fuhr Strobelsohn mit ungläubigem Kopfschütteln fort. »Der BND hat nicht ein einziges Foto von Dmitri Ivanov – nicht einmal so viel wie eine Skizze. Ivanov lässt die Cosa Nostra und die Camorra wie Amateure aussehen.«
»In den Berichten wird mehrmals aufgezeigt, dass er hinter einem undurchdringlichen Netzwerk von Funktionären agiert. Er macht das so geschickt, dass unsere Agenten vor Ort anzweifeln, ob Ivanov tatsächlich existiert«, sagte Henrik und wandte sich erneut dem geöffneten Dokument vor sich zu.
Alex streckte den Arm nach dem beachtlichen Aktenstapel aus, der auf der Mitte des Tisches lag.
»Darf ich?«, fragte er den BND-Kurier.
Dieser nickte, und Alex nahm sich den obersten Ordner. »Falls Ivanov derart findig und versiert ist, wie Sie ihn beschreiben, ist es gut möglich, dass er überhaupt nicht aus einem Versteck heraus arbeitet, sondern unbemerkt in aller Öffentlichkeit«, sagte er und vergrub sich in die Akte. Dabei nutzte er seine Fähigkeit zum Schnelllesen. Er überflog den ersten Satz und die mittlere Zeile jeden Absatzes – auf der Suche nach irgendeinem Hinweis, der ihm helfen würde, mehr über den Psychopathen zu erfahren, mit dem sie es zu tun hatten.
Nachdem er den dicken Ordner durchgeschaut hatte, erkannte auch er den roten Faden, der sich durch sämtliche Berichte zog: Keiner der Außendienstmitarbeiter, die gegen Ivanov ermittelten, hatte irgendetwas Greifbares dokumentieren können.
Vor Enttäuschung atmete er hörbar aus.
Schlesinger, der sich wieder schweigend auf seinen Stuhl in der Ecke zurückgezogen hatte, räusperte sich.
Alex blickte über den Aktenhefter zu dem verschroben wirkenden BND-Mann. »Ja?«
»Kommissar Strobelsohn und Herr Breiter haben mir den grauenhaften Fund in dem Container am Burchardkai geschildert«, sagte Schlesinger. »Es liegt mir fern, mich in Ihre Ermittlungen einzumischen, aber es würde mich interessieren, warum Sie so sicher sind, dass Dmitri Ivanov dahintersteckt.«
Natürlich mischte sich der Kurier mit seiner Frage in ihre Arbeit ein, auch wenn er versichert hatte, es nicht zu wollen. Obwohl Alex deshalb unwillkürlich lächeln musste, konzentrierte er sich auf das, was der alte Mann ihm mitteilen wollte.
»Warum wir davon ausgehen, dass Ivanov verantwortlich ist?«, wiederholte er dessen Frage. »Unsere einzige Zeugin hat seinen Namen mehrfach auf ihrem Sterbebett genannt.«
Der Kurier nickte wissend. »Das habe ich befürchtet.«
»Was meinen Sie damit?«
»Als ich jünger war und in Russland gearbeitet habe, wurde nahezu jedes ungelöste Verbrechen Dmitri Ivanov und seiner Organisation zugeschrieben, auch wenn es kaum irgendeinen Beweis für dessen Beteiligung gab.«
Mit einem Mal erweckte das bescheidene Auftreten des Mannes Alex’ volle Aufmerksamkeit. »Wollen Sie andeuten, dass er mit dem Tod dieser jungen Frauen nichts zu tun haben könnte?«
»Das wollte ich damit nicht ausdrücken«, beeilte sich der Kurier, klarzustellen. »Aber Sie können einfach nicht sicher sein. Das genau ist das Problem mit Dmitri Ivanov.«
Strobelsohn vermochte seinen inneren Aufruhr nicht länger zu verbergen. Er strich sich mit der Hand über das Kinn. »Könnten Sie ein wenig konkreter werden? Was trifft nun zu? Steckt Ivanov hinter den Aktivitäten am Burchardkai oder nicht?«
Schlesinger blieb die Gelassenheit in Person. Er nahm einen Schluck aus seiner Tasse, bevor er fortfuhr: »Ich fürchte, das ist nicht einfach zu beantworten. Manche schmücken sich gerne mit fremden Federn, das kennen Sie bestimmt.«
»Sicher.« Strobelsohn nickte.
»Auch in der Unterwelt ist das gang und gäbe.«
»Sie meinen, ein Dritter gibt nur vor, im Auftrag Ivanovs zu handeln?«
»Ivanov ist überaus mächtig, er hat seine Finger in vielen Unternehmungen. Alle wollen zu ihm gehören. Und Hochstapler und Prahlhänse gibt es überall.«
»Ich denke, wenn Ivanovs Imperium tatsächlich so groß ist, wie Sie es beschreiben, kann man guten Gewissens davon ausgehen, dass er seine Geschäfte auf den Menschenhandel ausgedehnt hat«, bemerkte Alex.
Schlesinger machte eine vage Geste mit der Hand. »Anzunehmen.« Er setzte sich auf seinem Stuhl zurecht, als ob ihm dieser plötzlich unbequem geworden wäre.
Strobelsohn musterte ihn und schien dabei zu überlegen. Dann lehnte er sich vor und sagte in einem vertraulichen Tonfall: »Von Kollege zu Kollege, wir wissen, wie der Laden läuft.«
Schlesinger sah ihn fragend an. »Was meinen Sie?«
»Nun.« Strobelsohn sprach die nächsten Worte noch ruhiger, seine Stimme nahm einen verschwörerischen Klang an. »Wir alte Hasen schreiben aus gutem Grund nicht alles in unsere Berichte, stimmt’s?«
Das Gesicht des Kuriers veränderte sich. Von einer Sekunde auf die andere verschwand der desillusionierte Innendienstmitarbeiter und der erfahrene Geheimdienstmann kam zum Vorschein. Seine Augen funkelten. Er zögerte, aber nur für einen Moment. »Wenn Sie mich so fragen … gemäß der russischen Regierung weilt Dmitri Ivanov nicht mehr unter den Lebenden. Und das seit über dreißig Jahren. «
»Wie kann er seit drei Jahrzehnten tot sein und noch immer eine aktive Akte beim BND haben?«, schnaubte Strobelsohn ungläubig.
Der Agent schien die Aufmerksamkeit zu genießen, die er plötzlich erhielt. Er lächelte breit. »Das ist die Frage, nicht wahr?« Ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr er fort: »Vielleicht sollte ich mit dem anfangen, was wir über Dmitri wissen: Er war ein Mitglied einer Eliteeinheit des KGB und hat wegen seiner Verhörmethoden unter den afghanischen Mujahedin in der Provinz von Nangarhar einen beachtlichen Ruf erlangt.«
»Ich nehme mal an, seine Verhörtechniken waren extrem brutal?«, hakte Alex nach.
Schlesinger nickte. »Sie waren in der Tat übermäßig brutal. Einige sagen, er war eigenhändig für die Massentötungen von neunzehnachtzig verantwortlich. Wenn Sie wissen wollen, warum ihn manche mit dem Über-Nazi Reinhard Heydrich, dem Henker von Prag, verglichen haben, können Sie das in der Akte nachlesen. Aber vergessen Sie nicht: Das meiste, wenn nicht alles, wurde erst viel später aufgeschrieben.« Schlesinger hielt für einen Moment inne. »Während Ivanov für den KGB gearbeitet hat, ist er ins Drogengeschäft eingestiegen. Ab Mitte der Achtziger hat er ausschließlich von seinen Schmuggleraktivitäten gelebt. Zu der Zeit hatten wir ihn jedoch noch gar nicht auf unserem Radar.« Schlesinger setzte sich aufrecht hin. »Vor seinem Tod hatten wir nichts über ihn.«
»Und wie soll er gestorben sein?«, fragte Henrik.
»Ivanovs kriminelle Aktivitäten wuchsen rapide. Er expandierte stark. Das gefiel nicht jedem. Vor allem einige etablierte Mafiaclans beäugten seine Machenschaften mit Argwohn. Und als er ihnen zu groß wurde, wurden sie aktiv.«
»Sie wollten ihn stoppen«, sagte Henrik.
»Entweder das oder aber einen Anteil seiner Einnahmen«, bestätigte Schlesinger. »Laut den russischen Behörden hatte Ivanov eine Zwillingsschwester. Eines Tages wurde sie zusammen mit ihren beiden Töchtern, seinen Nichten, gekidnappt …« Schlesinger leckte sich über die Unterlippe. »Sie müssen wissen, Ivanov war damals verheiratet und hatte vermutlich gleichzeitig eine Affäre mit einem Diplomaten unserer Botschaft. Aber es gibt verlässliche Hinweise, dass seine Beziehung zu seiner Schwester unnatürlich eng war. Das dürfte wahrscheinlich der Grund gewesen sein, warum die Wahl der Kidnapper auf sie fiel und nicht auf Ivanovs Frau. Jedenfalls … Dmitri Ivanov soll den Austausch nahe Wolgodonsk in der orthodoxen St. Antimo Kirche anlässlich der nächtlichen Christmesse arrangiert haben. Was passiert ist, ist nicht vollständig belegt. Aber irgendwann während, vor oder nach diesem Austausch wurde das Gotteshaus bei einer Explosion zerstört. Unter den mehr als einhundertzwanzig Toten waren Ivanov, seine Schwester und ihre beiden Töchter.«
»Einen Moment«, unterbrach Alex. »Die Behörden waren sich sicher, dass sich Ivanov unter den Opfern befand?«
»Offenbar.« Schlesinger nickte. »Seine Witwe erhielt eine Militärpension für ihn. In der Zeit rund um den Fall der Sowjetunion hat die Regierung ohne einen einwandfrei identifizierten Leichnam keine Staatsrente bewilligt. Allerdings«, Schlesinger hob einen Finger, »seine Frau bekam die Pension nur kurz.«
»Warum nur kurz? Wurde ihr die Rente wieder aberkannt?«
»Nein.« Schlesinger schüttelte den Kopf. »Sie starb ebenfalls tragisch in einer unerklärlichen Explosion ihres Wohnhauses.«
»Was für ein Zufall«, bemerkte Henrik trocken.
»Nicht wahr?« Schlesinger warf ihm einen zustimmenden Blick zu. »Bald nach der großen Explosion in der Kirche bemerkten wir, wie ein neuer, gewalttätiger Verbrecherring in Erscheinung trat. Er unterschied sich deutlich von den üblichen kriminellen Organisationen, die wir zuvor gekannt hatten, und er wurde zunehmend außerhalb der Sowjetunion aktiv. Und immer wieder tauchte ein Name an der Spitze dieses Abschaums auf…«
»Lassen Sie mich raten«, warf Henrik ein. »Dmitri Ivanov.«
»Exakt. «
»Aber wenn Ivanov tot ist, wen jagen Sie dann all die Jahre?« Strobelsohn wirkte noch verwirrter als zuvor.
Schlesinger nahm sich Zeit mit seiner Antwort. »Was ich Ihnen soeben erzählt habe, ist die offizielle Variante der Story«, sagte er schließlich.
»Das beinhaltet, dass es eine inoffizielle Version gibt«, sagte Strobelsohn und sah ihn direkt an.
»Eher eine Legende. Eine Geistergeschichte, die man unartigen Kindern erzählt …« Schlesinger brach ab.
»Wenn ich an Ihrer Stelle gewesen wäre«, ergriff Alex das Wort, »hätte ich diesem ganzen offiziellen Unsinn nicht unbedingt Glauben geschenkt, sondern hätte selbst nachgeforscht.«
Schlesinger sah ihn an. »So? Hätten Sie?«
»Und Sie haben das auch getan«, sagte Alex.
»Was ich herausbekommen habe, nun … ich kann nicht dafür bürgen, dass es sich um die Wahrheit handelt.«
»Okay, jetzt haben Sie uns neugierig gemacht«, meinte Strobelsohn.
Der alte BND-Agent griff nach seiner Kaffeetasse. Henrik schenkte ihm ein.
»Danke«, sagte Schlesinger, nahm einen Schluck und stellte den Becher zurück. »Vor rund zwanzig Jahren hatte ich in der Gegend von Wolgodonsk zu tun. Ich war damals wesentlich jünger und auch neugieriger. Ich wollte den Ort sehen, von dem ich so viel gehört hatte.«
»Sie haben die Stelle aufgesucht, an der Dmitri Ivanov umgekommen ist?«, fragte Strobelsohn.
»Richtig«, bestätigte Schlesinger mit einem Lächeln. »Ich fuhr hin. Es war mitten im Sommer, und dort kann es um diese Jahreszeit unerträglich heiß werden. Es ist ein größeres Dorf, fast eine Stadt. Im Zentrum stand einmal eine prächtige russisch-orthodoxe Kirche. Muss ziemlich alt und imposant gewesen sein. Als ich ankam, waren die Straßen menschenleer und von der Kirche war nur eine Ruine übrig. Ein Teil vom zwiebelförmigen Glockenturm – notdürftig abgestützt durch ein hölzernes Baugerüst, das Kirchenschiff, Mauerreste. Mit ein bisschen Fantasie konnte man sehen, dass dort eine gigantische Explosion mit anschließendem Feuer stattgefunden haben musste.«
Stille zog in das Zimmer ein, und Alex und die beiden Polizisten lauschten gebannt den Worten des BND-Mannes.
»Ich habe schließlich jemanden gefunden, der bereit war, mit mir zu reden«, sprach Schlesinger weiter. »Einen alten Mann, der mir für eine Flasche Wodka im Schatten eines Nussbaumes erzählte, was sich damals wirklich zugetragen hatte: Mitglieder der Kudryeva-Mafia hatten Ivanovs Schwester und seine beiden Nichten entführt. Ivanov hatte zugestimmt, ein gigantisches Lösegeld zu bezahlen. Da der Austausch in aller Öffentlichkeit stattfinden sollte, wählten sie die St. Antimo Kirche während der nächtlichen Weihnachtsmesse. Und tatsächlich: Ivanov kam mit einem schwarzen Mercedes. Er schleppte zwei große Koffer in die Kirche …« Schlesinger brach ab und beugte sich vor.
Mit leiser Stimme fuhr er fort. »Sie müssen sich das vorstellen: eine bitterkalte Winternacht, die Häuser, die gesamte Stadt schneebedeckt, die Kirche bis auf den letzten Platz belegt. Die Gläubigen singen … Die Tür geht auf, Dmitri Ivanov kommt herein. Er übergibt die zwei großen Koffer und verlässt das Gotteshaus mit seiner Schwester und seinen beiden Nichten. Fast das ganze Dorf ist anwesend … Als Ivanov draußen ist, setzt er seine Verwandten in den Wagen und fährt ein Stück weg. Nicht weit. Vielleicht fünfhundert, sechshundert Meter bis auf eine kleine Anhöhe. Dort hält er an und beobachtet, wie die Kirche in Flammen aufgeht. In den Koffern unter den dicken Geldbündeln war nämlich Sprengstoff versteckt gewesen. Genug Dynamit, um alle Entführer und mehr als hundert Gläubige zu töten. Selbst den Priester. Den hat es mitten vor dem Altar zerfetzt.«
»Und dann?«, fragte Henrik mit großen Augen.
»Die Überlebenden retteten sich ins Freie. Und was sie jetzt sahen, ließ ihnen das Blut in den Adern gefrieren: Dmitri Ivanov zwang seine Schwester und seine beiden Nichten, auszusteigen. Sie mussten sich in den Schnee knien … Der alte Mann sagte mir, er habe mit eigenen Augen beobachtet, dass sie sogar die Hände gefaltet hätten, um zu beten. Ivanov trat dann hinter sie. Er schoss jeder von ihnen ins Genick. Sie fielen nach vorne um und ihr Blut färbte den Schnee rot.«
»Wow«, flüsterte Henrik. »Was für ein Irrer.«
»Ivanov blieb noch eine Zeit lang stehen. Dann packte er die Leichen, hievte sie in den Kofferraum und fuhr langsam davon. Und das … das ist die Legende von Dmitri Ivanov.« Der BND-Mann verstummte.
Strobelsohn runzelte die Stirn. »Das ist doch unlogisch. Zuerst zahlt er einen Haufen Geld, um seine Verwandten zu befreien. Und Sie meinten vorhin, er habe zumindest ein sehr enges Verhältnis zu seiner Schwester gehabt, wenn nicht mehr … Warum sollte er sie dann erschießen?«
»Das ergibt doch keinen Sinn!«, sagte Alex.
»Nein. Tut es nicht«, stimmte ihm Schlesinger zu. »Aber in den darauffolgenden Wochen wurden die Hintermänner der Entführung ermordet und ihre Familien sowie alle anderen, die jemals mit ihnen Geschäfte gemacht hatten.« Er holte tief Luft. »Das ist der Grund, warum seitdem niemand mehr versucht hat, sich mit Dmitri Ivanov anzulegen.«