Tag 40
Ich glaube nicht, dass ich mein Leben weiterhin so verbringen kann. Obwohl ich mich ganz in deinen Armen habe fallen lassen, spüre ich ihn noch in mir. Es liegt daran, weil er dort noch ist. Gestern blieb es beim Oralverkehr, heute Morgen hat er mich gar nicht erst gefragt, nicht mit mir geredet und drängte sich zwischen meine Beine, als hätte ich kein Mitspracherecht.
Selbst, wenn ich etwas sagen dürfte, so würde ich keine Antwort geben können, Vicco. Wir wissen beide, warum nicht. Zu groß ist die Angst vor dem Unvermeidlichen.
Jetzt liegt er schweratmend auf mir. Ich bin wieder zurück aus den Träumen, die dich mir näherbringen und mich der gegenwärtigen Situation entfliehen lassen können, und warte darauf, dass er aufsteht. Was er allerdings nicht tut und mir stattdessen den Hals küsst. Es ist ein warmes, sanftes Gefühl und dennoch ekle ich mich vor mir selbst. Da ich mir nicht mehr sicher bin, ob er mich wirklich nicht verletzen würde, wenn ich das ablehne. Seine Worte von gestern spuken mir im Kopf herum und so sehr ich ihn dafür auch hassen möchte, so sind diese ehrlich gewesen und entsprechen meiner aktuellen Situation. Ich bin zu kaputt für ein anderes Leben und hier bei ihm ist es doch angenehm. Rein theoretisch darf ich mich nicht beklagen. Mich hat es im Bordell wesentlich härter getroffen.
Ist es dann wirklich so belastend, ihm freiwillig das zu geben, was er von mir als Frau, die er begehrt, erwartet? Er sieht mich doch als Frau und nicht als seine Sklavin oder einen Gegenstand. Es sollte nicht so auszehrend sein, wie es sich gerade anfühlt. Denn mein Geist wehrt sich dagegen, was ich noch nicht einmal verstehe. Er ist vorsichtig zu mir. Denke ich zumindest, so wie er auf mir liegt, sein Glied in mir zuckt und seine Atmung sowie seine Lippen warm über meine Haut streifen.
»Ich weiß, dass du nicht bei mir bist, Rose.« Ein leises Knurren und dennoch trifft er mit jeder Silbe meine Paranoia, mich bald vor Schmerzen krümmen zu müssen.
»Du sollst mich spüren und niemand anderen.« Er verlagert das Gewicht und kurz darauf rollt er sich von mir runter, neben mich. Obwohl er nicht mehr in mir ist, spüre ich ihn zwischen den Beinen, und das Brennen wird durch die leichte Brise von draußen nur verstärkt. Er bedeckt uns beide mit der weichen, dünnen Decke und streichelt mir darunter die Körperseite. Ich sehe ihn nicht an, bewege mich nicht und starre nach oben. Verzweifelt suche ich an der weißen, mit Stuck besetzten Ebene die Antworten auf meine Lage.
»Ich bin es, Rose. Warum verschließt du dich vor mir?«
Wenn ich ihm das nur sagen könnte, Vicco. Mir aber einzugestehen, dass ich ihn in einem anderen Raum nur missbraucht habe und mich hier trotz der Wärme zerschlagen fühle und ich ihn gar nicht will, fällt mir schwer, weil er dann womöglich nicht mehr so freundlich sein wird. Meinen Kopf drehe ich zu ihm und sehe direkt in sein Antlitz mit seinen graublauen Augen, die mich fixieren. Ebenso nackt wie ich liegt er seitlich neben mir, seinen Kopf auf der Hand abgestützt und fokussiert mich wie ein Adler, der jede noch so kleine Regung an mir erkennen möchte. Heute Morgen wirkt er zwar müder als sonst, aber dennoch hat sein älteres Erscheinungsbild etwas Bubenhaftes an sich. Was ich bei seinen stählernen, reifen Gesichtszügen kaum wahrnehme.
Er ist mir so vertraut, als würde ich ihn eine Ewigkeit kennen. Dieser Eindruck ist nicht erloschen und je länger ich ihn still betrachte und in seiner Mimik forsche, desto wohler wird mir. Wieder bekomme ich dieses warme Gefühl, wie in den Tagen, als ich an dem anderen Ort gefangen war.
»Rose.« Er haucht es nur, aber es fühlt sich so gütig, sanft und noch vertrauter an, dass sich eine angenehme Gänsehaut breitmacht und mich etwas von dem Bösen vergessen lässt. Ich atme tief seinen Geruch ein, lasse ihn auf mich wirken und spüre diese Intimität zwischen uns um einiges stärker. Irgendetwas hat uns von Anfang an miteinander verbunden und wurde durch seine Aufdringlichkeit nicht zerstört, sodass sich ein Lächeln auf meinen Lippen bildet.
Er streckt seinen Arm nach mir aus und legt mir sanft seine Hand an die Wange. Behutsam streicht er mit dem Daumen über den Wangenknochen. Auch das ist an Vertrautheit nicht zu überbieten und ich bemerke wieder diese Zuneigung zu ihm.
»Ich will dir nichts Böses.«
Da ich das weiß, nicke ich lächelnd.
»Und du weißt, dass ich mit dir schlafe, damit du nicht vergisst.«
Das allerdings verstehe ich nicht. Weshalb ich die Stirn runzle und darüber nachdenke, wie genau er das meint. Bevor ich zu einem Anhaltspunkt komme, erklärt er:
»… dass du etwas Besonderes für mich bist. Du weißt es, willst es jedoch vergessen. Du siehst dich eingesperrt und hast Angst, obwohl du keinen Grund dazu hast. Ich will nicht, dass du vergisst, wie sehr du mich wolltest. Und wie stark das Band zwischen uns ist.«
Ich starre ihn an, weil seine Worte mich an einer Stelle berühren, die eigentlich falsch ist. Egal wie sehr du mich verraten hast, Vicco, der Platz in meinem Herzen gehört dir. Das macht eben Liebe aus. Das kann ich nicht einfach verschwinden lassen. Doch seine Worte drängen sich an diese Stelle, wollen dich vertreiben und genau das macht mich nervös und gleichzeitig erfüllt es mich mit einem warmen Gefühl.
Sein Daumen streicht zu meiner Unterlippe, wo er leicht darüber wandert, dass sie zu kribbeln beginnt. Vicco, ich fühle mich bei ihm wohl. All die Zweifel und Ängste ertrinken in dem grauen Blau seiner Iriden und unter der starken Oberfläche seiner Liebkosung. Ich schmelze ungewollt dahin, kann kaum fassen, dass dieser attraktive ältere Mann mich so sehr begehrt, obwohl ich mittlerweile hässlicher als eine Vogelscheuche bin. Doch ich verschrecke ihn nicht. Ganz im Gegenteil. Ich spüre sogar, wie sich sein Glied erneut aufrichtet und sich gegen mein Bein drückt. Diese unverkennbare Tatsache und die elektrisierende Stille zwischen uns regt mich dazu an, die Lippen zu öffnen. Sein Blick wandert zu dem kleinen Spalt.
»Was willst du eigentlich von mir? Ich bin doch kaputt.«
Schwer verharrt seine Hand auf meinem Gesicht und sein Blick trifft meinen. Dunkel, berechnend und so kühl, dass mir ein gefährlicher Schauer über den Rücken gleitet und ich die Worte bereits bereue.
»Das weißt du nicht?«
Zögernd, leicht ängstlich, zuckt mein Kopf verneinend, sodass er nun auch leicht mit dem Kopf schüttelt.
»Rose«, klingt mein Name tadelnd. Seine Hand verlässt mich, nur um kurz darauf auf meiner Brust zu landen. Erschrocken halte ich die Luft an. Trotz des Stoffs zwischen unserer Haut liegt sie schwer und besitzergreifend genau über meinem Herzen. Die Dunkelheit um ihn herum wirkt wie ein Schatten, sodass ich nicht mehr sicher bin, ob ich die Antwort hören möchte. Was kann so erschreckend sein, dass sich die Furcht so schmerzhaft durch meine Knochen zieht und sich meine Kehle zuschnürt? Was hat er mit mir vor, weshalb er mein Aussehen übergeht und mich in Sicherheit wiegt? Was ist so viel schlimmer als das, was ich bereits erlebt habe?
»Was ich von dir will?«, flüstert er und ich schließe die Augen, aus Hoffnung, mich vor der Wahrheit schützen zu können. Verstecken zu können.
Dennoch kann ich mich nicht zu dir träumen, weil seine Hitze auf der Brust die Decke auf Seite schiebt und seine Haut meine verbrennt.
»Dein Herz.«
Ich reiße die Augen auf, sehe direkt in seine kalten, graublauen Saphire und glaube, mich verhört zu haben.
»Den Raum, den ein anderer besetzt, möchte ich für mich beanspruchen, Rose. Du bist das Einzige, was ich will. Dich und dein leicht zerbrechliches Herz.«
Noch immer sehe ich ihn erschrocken an.
»Rose, du musst mir diesen Raum zugestehen. Ganz tief in deinem Herzen. Und du musst dich immer wieder nur für mich entscheiden, egal wer kommt.«
Aus Schock und Unverständnis schweigend wende ich den Blick nicht ab und weiß nicht, was ich darauf sagen oder denken soll. Denn dieser Platz gehört dir, Vicco, und ich kann nicht glauben, dass er diesen wirklich haben möchte.
»Ich will, dass du mich liebst.« Damit beugt er sich zu mir und küsst mich.
Leicht, sanft und behutsam treffen seine Lippen auf meine.
»Nur mich«, flüstert er, woraufhin ich die Augen schließe und seine Wärme von der Hand aus durch meinen ganzen Körper fließt.
»Liebe mich, Rose.« Der darauffolgende Kuss ist so bedeutsam, dass ich zu zittern beginne, seine Worte endlich verstehe und annehme. Ich atme tief durch und lasse mich genau darauf ein.
Seine Liebe.
Er küsst mich und ich gebe mich hin, gewähre ihm diese Nähe, diese Zuneigung und den Anspruch auf meinen Mund. Das erleichternde Gefühl, dass er mich nicht weiteren Qualen ausliefern möchte, sondern nur mich will, zwingt mich dazu, alles anzunehmen, was er mir gibt, und es zu erwidern. Ich schließe sogar meine Arme um seinen Hals und ziehe ihn näher zu mir.
Ich kann wieder atmen, kann wieder leben. Und auch wenn ich weiß, dass ich ihm das wahrscheinlich nicht geben kann, weil ich dich so sehr liebe, wissen wir beide, dass du es schon lange nicht mehr verdient hast.
Denn es ist seine Sanftheit, die intensiver wird. Es ist seine Zuneigung, die mir Sicherheit verspricht. Es ist auch seine Hitze, die mich aus der einsamen Kälte holt. Und es ist sein Gewicht, welches sich nun auf mich legt.
Doch genau in dem Moment, als seine Gunst sich zwischen meine Schenkel drückt, werde ich mir meines Körpers bewusst und verfalle in eine kalte Starre. Augenblicklich spürt er es und die Wahrheit schlägt mir ins Gesicht wie eine geballte Faust. Ich fühle es ganz genau.
»Was ist los, Rose?« Besorgt mustert er mich, während mein Mund ganz trocken wird und ich seine zuckende Männlichkeit an meiner Mitte ignoriere.
»Bitte, Rose, rede mit mir.«
»Kondom«, flüstere ich erschrocken. »Du hast kein Kondom benutzt.« Die Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen, die mir soeben hinausläuft, ist nicht meine.
Er lächelt väterlich und ich schlucke hart.
»Das habe ich noch nie bei dir, Rose.«
Was? Wie? Warum ist mir das nicht aufgefallen? Bin ich etwa so in meiner eigenen Welt und in deinen Armen gefangen, dass ich das nicht bemerken konnte?
»Rose, es ist ok.«
»Nein!«, sage ich bestimmender als je zuvor in meiner gesamten Gefangenschaft. Vicco, ich habe, seitdem du mich aufgegeben und zurückgelassen hast, keine Pille genommen.
»Doch, ist es«, flüstert er zurück und sucht meine Lippen, die ich ihm verweigere, als ich den Kopf abwende.
»Tu das nicht.« Seine Stimme verhöhnt mich, nimmt die Sorgen nicht ernst. Bestärkt von den Konsequenzen will ich ihn von mir drücken, doch er verlagert sein Gewicht stärker auf mich. Einen Arm schlingt er unter mir hindurch, sodass ich ihm noch näher bin, und mit der Hand drückt er mein Bein hoch. Seine Lippen streifen meine Wange zum Ohr, während ich ihn nach wie vor von mir wegdrücke und keinen Erfolg erziele.
»Rose, lass das. Vertrau mir.«
Ich kann nicht, Vicco.
»Fühle mich.« Die raue, flüsternde Stimme dringt mir ins Ohr, genauso wie sein Glied in mich, weshalb ich nach Luft schnappe.
Er dehnt mich und ich spüre ihn ganz in mir. Ganz und unfreiwillig.
»Pssst«, macht er und seine Lippen liebkosen meinen Hals, sonst bewegt er sich nicht. Sein Glied zuckt in mir, drückt sich nach oben und ich liege da und spüre ihn.
Ihn und die Tatsache, dass er mit mir schläft und wir nicht verhüten.
»Fühl mich, Rose.«
Viele Küsse, die meine dünne Haut an der Schlagader bedecken.
»Fühl nur mich.« Seine Lippen wandern zum Kieferknochen, um auch da Küsse hinzuhauchen, bis er wieder zu meinem Ohr kommt und ich die ganze Zeit über regungslos daliege und nicht weiß, was ich machen soll.
»Liebe mich.« Er dringt tiefer in mich, füllt mich ganz aus und ich bin nicht bei dir, sondern bei ihm. »Rose, liebe mich.«
Seine Bitte hört sich so ehrlich an, dass sich Tränen in meinen Augen bilden und mich daran erinnern, was er alles schon in den letzten Wochen bewirkt hat, ohne Gegenleistung einzufordern. Wir wissen beide, dass ich ihn nicht lieben kann, solange du so nah bist. Aber gerade bist du es nicht. Gerade spüre ich ihn und seine Wärme, genauso wie die Sicherheit, dass er über mich wacht.
Ich lasse es zu.
Denn ihn spüre ich unter meinen Fingern, als ich sie auf seinen Rücken lege. Sein Glied bewegt sich ihn mir, was meine Mitte aufgeregt pulsieren lässt. Und seine ehrlichen, bedeutsamen Worte erwärmen mein Herz, dass ich dich von mir schiebe und ihn näher an mich drücke. Dieser stillen Geste kommt er mit sanften Stößen nach und er legt sich mein Bein um seine Hüften.
Und es ist so gut, Vicco, dass ich vergessen will. Ich lasse los und nehme alles in mich auf, was sich richtig anfühlt. Es reizt mich sogar, wie seine Härte sich in mir bewegt und immer mehr an Sanftheit verliert. Es erregt mich, seinen tonvollen stoßweisen Atem zu hören und zu spüren. Noch viel mehr heizt er mir ein, indem seine Hand zu meiner Brust hochwandert und in die hartgewordene Spitze kneift. Dieses Gefühl schießt wie ein Stromschlag durch mich hindurch und ich spüre wirklich nur noch ihn. Ich suche seine Lippen, küsse ihn hungrig und beiße ihn noch wilder in die Unterlippe, dass er aufknurrt. Er wird härter, tiefer und eindeutig besitzergreifender als jemals zuvor. Haltsuchend kratze ich über seinen Rücken und schlinge auch das andere Bein um ihn. Ich klammere mich regelrecht an ihn. Stöhnend gebe ich auf und die Erregtheit, die er in mir auslöst, spannt sich zum Zerbersten in jeder meiner Zellen an. Er treibt mich auf eine ganz andere Art an, als ich es von ihm kennengelernt habe. Bin von ihm eingenommen und komme ihm mit allem, was ich habe, entgegen, nur um noch mehr von ihm zu bekommen.
Es ist so gut. Es ist richtig.
»Oh, Rose. Spür mich, genau so«, dröhnt seine Stimme, fährt mir unter die Haut und treibt mich den Gipfel hoch, weshalb ich erst recht stöhne und das Becken vorschiebe. So anders es auch ist, es ist perfekt und irre, dass alles aus meinem Kopf verschwindet und nur noch er übrigbleibt.
Er, wie er sich in mir bewegt und mich ausfüllt.
Er, wie er meine Lust antreibt, mit seinen Fingern an meiner Brust einen Schmerz auslöst, der mich zum Schreien bringt.
Er, wie er mich zwingt, ihm die Aufmerksamkeit zu geben, die er verdient, indem ich mir ihm
bewusst werde.
Du, Vicco, bist nicht mehr da, nur noch er, der mich ins Schwitzen bringt und mich in einer Gier nimmt, dass meine Lust sich zusammenballt.
Immer stärker und hemmungsloser, als hätte er jede Sanftmütigkeit endlich überwunden, treibt er mich weiter. Ich beiße ihm sogar in den Hals und spanne mich an.
Plötzlich zieht er sich stöhnend zurück.
Gerade als ich protestieren will, dreht er mich auf den Bauch und zerrt meinen Po an den Hüften hoch. Auf allen vieren kann ich nicht glauben, dass er mich endlich so intensiv nimmt, wie ich es brauche. Von hinten drängt er sein stählernes Glied in mich und ich keuche laut auf. Schon ergreift er meine Unterarme, sodass ich mit dem Kopf auf der Matratze lande, und verschränkt sie mir im Rücken. Dann nimmt er mich.
Hart und fordernd bewegt er sich in mir. Ich beiße mir auf die Unterlippe, spüre nur dieses unglaubliche Gefühl, was nach einer lauten, knallenden Erlösung schreit und kann davon nicht genug kriegen.
Stöhnend nehme ich alles entgegen. Schließe dazu die Augen und lasse das Gefühl durch meinen ganzen Körper jagen, welches sich wie ein Feuersturm in mir ausbreitet.
Doch dann schlägt er mir auf den Hintern. Erbarmungslos. Immer wieder.
Und er ist weg.
Das Brennen auf meiner Haut vermischt sich mit der zerstörenden Lust, die sonst nur du in mir auslösen kannst.
Ich sehe dich nicht, aber ich spüre dich und deine starken Hände, rieche dich und diesen unverkennbaren Duft, höre deinen stockenden Atem und dein dunkles Knurren. Und fühle dich, wie du mir mit jedem Stoß auf den Hintern schlägst, meine Arme hochdrückst, um noch mehr Schmerz in mir auszulösen, der schließlich meinen Höhepunkt heraufbeschwört.
»Komm, Rose!« Deine Worte sind mir ein Befehl, das weiß selbst mein Körper, und ich spanne mich an, höre unsere Atmung miteinander im Einklang tanzen und stöhne:
»Vicco«, als der Orgasmus mich schonungslos aus dem Zimmer reißt und mich fliegen lässt.
Ich lande auf dem Rücken und mache erschrocken die Augen auf. Klatsch.
Ein Schlag in mein Gesicht, der mich ins Jetzt zurückholt. In die Realität, wo du weit entfernt bist.
Zu ihm
aufsehend erschrecke ich erneut, als mir seine Mimik durch die Knochen geht. Schnell hebe ich die Arme zum Gesicht, aber zu spät.
Ein weiterer Schlag trifft meine Wange, woraufhin ich Blut schmecke und wie von selbst weine.
»Ich heiße Viktor!«, knurrt er und steht nun ganz vom Bett auf.
Scheiße, Vicco. Ich habe deinen Namen wirklich laut gestöhnt, als ich gekommen bin. Er greift nach seiner Kleidung und verlässt lautstark den Raum.
Vicco, das bedeutet meinen Tod.