Der Drawdown

Das schwierigste Szenario, das einen Trader treffen kann, ist der sogenannte Drawdown. Ein Drawdown bedeutet nichts anderes als eine aufeinanderfolgende Serie von Verlusttrades. Viele Anfänger sind der Meinung, dass eine solche Serie etwas mit schlechtem Trading zu tun hat, aber diese Menschen kann ich beruhigen. Eine solche Verlustserie ist etwas ganz Normales und trifft jeden Trader nicht nur einmal in seiner Karriere. Wenn ich von einem Drawdown spreche, sind Verlustserien von zehn Trades durchaus üblich. Der größte Fehler, den leider viele begehen, ist die Suche nach einer neuen Strategie oder einem anderen Handelssystem.

Der größte Drawdown, den ich selber erleiden musste, bestand aus 14 Trades. Das wichtigste in einer solchen Situation ist, einen kühlen Kopf zu bewahren und keine emotionalen Entscheidungen zu treffen. In solchen Szenarien trennt sich meist die Spreu vom Weizen, denn nur die Trader, die die Disziplin haben, eine solche Situation auszusitzen und ihrem Konzept treu zu bleiben, werden am Ende die Gewinner sein. An der Börse kommt es nicht darauf an, wie gut man ist, wenn es läuft, sondern wie gut man ist, wenn es nicht läuft. Einen Einfluss darauf, wann ein Drawdown zu Ende ist, hat der Trader ohnehin nicht. Doch die Größe der Verluste kann der Trader trotz alledem bestimmen. Hierbei gilt es, die Verluste klein zu halten und möglichst risikoarm zu handeln.