Risiko im Markt oder im Geld

Diese Überschrift hört sich bei der ersten Überlegung etwas merkwürdig an, ist aber eine essentiell wichtige Sache im Trading, gerade im Handel mit Hebelprodukten. Händler, die ihre Signale in kleinen Zeiteinheiten generieren, zum Beispiel im Fünf-Minuten-Chart, haben eine relativ kleine Wegstrecke zum definierten Kursziel zu bewältigen. Das hört sich eigentlich nach einem Vorteil an, ist es aber nicht. Um eine Strecke von beispielsweise 10 Punkten im Dax-CFD zu handeln, brauche ich eine höhere Positionsgröße (bei einem Risiko von 100 Euro). Dementsprechend hoch sind dann auch die Finanzierungskosten bei solchen Trades (wenn ich von einer Kontraktgröße von einem Lot ausgehe, welche je nach Broker variiert). Dies hat zur Folge, dass ich bei Eingang der Position im schlechtesten Fall erst einmal 10 Prozent hinten liege, da der Spread erst einmal vom Broker abgezogen wird. Bewegen wir uns auf einer Zeiteinheit von vier Stunden, habe ich meist eine größere Wegstrecke, die ein Markt zurücklegen muss, und dementsprechend eine kleinere Position, wenn wir wieder von einem Risiko von 100 Euro ausgehen. Im Umkehrschluss bedeutet das nichts anderes, als dass ich beim Handel in größeren Zeiteinheiten geringere Finanzierungskosten habe, und mir somit mehr von meinem potentiellen Gewinn übrig bleibt. Durchschnittlich 10 Prozent Kosten sind für die meisten Trader ein Performancekiller, da sie ohnehin nicht mehr als 10 Prozent verdienen.