Für ein erfolgreiches und profitables Trading bedarf es aus meiner Sicht einer gewissen finanziellen Unabhängigkeit vom Trading. Der Grund dafür ist ganz einfach. Nur wer auf das Trading nicht finanziell angewiesen ist, kann rationale Entscheidungen, losgelöst von jeglichen Emotionen, treffen. Stellen wir uns einmal einen Händler vor, der mit einem Konto von 50.000 Euro im Markt unterwegs ist. Er müsste vor Steuern ca. 50 Prozent Performance p. a. erzielen, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. 50 Prozent sind eine Menge Holz, vor allem im Durchschnitt, d.h. auf die Jahre gesehen. Wenn dieser besagte Händler gegen Ende des Jahres aber nur 10 Prozent vorne liegt, würde er dazu neigen, höhere Risiken einzugehen, nur um sein Umsatzziel zu erreichen. In solchen Situationen kommen dann meist Emotionen ins Spiel. Der Händler würde keine rationalen Entscheidungen mehr treffen können. Obwohl er über ein fundiertes Fachwissen verfügt und sein Risiko stets im Griff hatte, wird er wahrscheinlich dauerhaft zu den Verlierern gehören. Beim Trading gibt es drei Disziplinen, die man beherrschen muss. Zum einen die Markttechnik, zum anderen das Risiko- und Moneymanagement, und zu guter Letzt den psychologischen Faktor. Man ist nur dauerhaft erfolgreich, wenn man alle drei Disziplinen mit Eins meistert. Selbst mit einer schlechten Note in nur einem Fach, wird man dauerhaft nicht profitabel handeln können.