16

Mitte Januar

Ein Monat ist vergangen. Nino sitzt am klaren Erkerfenster und schaut hinaus. Er liebt Tage wie diesen – wenn der Himmel blau strahlt und die flauschigen Wolken wie aufgemalt erscheinen. Sie sind gewaltig und schweben über das Firmament, wie himmlische Inseln, die von der winterlichen Brise angetrieben werden.

Drinnen ist Nino von Wärme und Büchern umgeben, und fühlt sich wunderbar geborgen in Harukas umfangreicher Bibliothek. Er sitzt mit untergeschlagenen Beinen auf einem Kissen, seinen durchgestreckten Rücken lehnt er an die Wand der gemütlichen Fensterbank. Er dreht den Kopf, um zu Haruka hinunterzusehen, der auf einem verzierten Teppich mitten im Raum ruht. Ein Haufen Bücher und Notizen liegt unordentlich um ihn herum – er bildet das Auge eines akademischen Hurricanes. Haruka hält eine schwarze Tasse mit dampfendem Kaffee, während er lässig in einem Handbuch zu qualitativer Datenanalyse blättert.

Um die friedvolle Atmosphäre nicht zu stören, spricht Nino mit gedämpfter Stimme, da er mit seinem Freund reden möchte. »Hast du letzte Woche mit Emory geredet?«

»Ja«, sagt Haruka, aber konzentriert sich weiterhin auf sein Buch.

Nino schnaubt lachend. »Hat er die ersten zehn Minuten damit verbracht, sich übermäßig zu entschuldigen und darauf zu bestehen, dass er die Blutbeutel letzten Monat nicht absichtlich vergessen hat?«

Diesmal führt Haruka seine Tasse augenverdrehend an die Lippen. »Ja.«

»Wann wird er eine Liste für uns haben?«, fragt Nino.

Haruka hebt den Kopf. Die Nachmittagssonne fällt auf diese verwirrende Art in sein Gesicht, die seine Augen in einem warmen Burgunderrot glänzen lässt. So wie er mit dem Kaffee auf dem Boden sitzt, sieht er attraktiv aus und wie ein Historiker. Aber manchmal bröckelt seine Schale ein wenig und legt etwas Zärtliches unter Harukas Fassade der Finesse und des Ansehens eines reinblütigen Vampirs frei.

Als sich ihre Blicke treffen, zieht sich Ninos Magen zusammen. Er sieht unauffällig hinunter auf seinen Schoß, um Harukas liebenswertem Blick auszuweichen. Hör auf damit, Nino. Du darfst nicht genauso ein perverser Verrückter werden wie alle anderen.

»Er sagt, er hat die Liste mit den Kontakten nächste Woche für uns fertig.« Haruka seufzt. »Wir haben immer noch keinen präzisen Weg, diese Informationen zu sammeln. Quantitative Daten zu erhalten, sollte nicht schwierig sein, aber der qualitative Aspekt ist eine Herausforderung. Absicht liegt zu einem Großteil in einer Grauzone, Nino. Wie sollen wir etwas so Subjektives messen?«

»Mit einfachen Fragen«, sagt Nino, weigert sich aber Haruka anzusehen, solange die Schmetterlinge in seinem Bauch sich nicht beruhigt haben. »War Eure Verbindung Teil einer geschäftlichen Transaktion – ja oder nein? Habt Ihr Euren zukünftigen Partner beim Eingehen der Verbindung geliebt – ja oder nein?«

»Und wie definieren wir Liebe?«, fragt Haruka. »Sie bedeutet für jeden etwas anderes – reden wir von platonischer Liebe? Von erotischer? Pragmatischer?«

»Ich habe das Gefühl, du denkst zu viel darüber nach«, sagt Nino, endlich bereit, Harukas fokussiertem Blick zu begegnen.

»Ich habe das Gefühl, du stellst dir das zu einfach vor«, entgegnet Haruka. »Manche glauben, sie seien verliebt oder lieben sogar, aber ihre Handlungen verursachen Schmerz. Ihre hohen Erwartungen und das korrupte Verhalten erscheinen ihnen gerechtfertigt, manchmal verstecken sie sie unter dem Deckmantel oder einer Fehldarstellung der Liebe. Sie bedeutet nicht allen Lebewesen dasselbe.«

Etwas Dringliches liegt in Harukas Blick, während er argumentiert. Aber Nino kann nicht genau feststellen, was es ist. Sind seine Worte vielleicht mehr als nur Spekulation? Hat er selbst so eine Erfahrung durchgemacht?

»Okay, ich verstehe dich«, sagt Nino. »Was wäre, wenn wir es simpel halten würden? Freier Wille im Gegensatz zu arrangierter Verbindung. Selbst wenn wir Liebe aus der Gleichung nehmen, können wir immer noch ein gutes Verständnis der Absicht erlangen, wenn wir unterscheiden, ob die Verbindung selbst gewählt ist oder nicht.«

»Das sollte weniger unklare Ergebnisse liefern«, stimmt Haruka zu. »Hat dein Bruder noch eine Liste mit Kontakten geschickt?«

»Ja. Wir haben insgesamt fünfzig … nur noch neuntausendneunhundertfünfzig mehr, bis wir eine wissenschaftlich fundierte Forschungsgrundlage vorliegen haben«, sagt Nino fröhlich. Ein schwacher Versuch, die ihnen bevorstehende Aufgabe weniger unüberwindbar erscheinen zu lassen.

Haruka stöhnt und lässt die Schultern hängen. »Wird sie überhaupt wissenschaftlich fundiert sein? Wir können nicht sicher sein, wie viele verbundene Vampirpaare es gibt. Das sind nur Schätzungen.«

»Ich denke, wenn wir zehntausend haben, wird das mehr als ausreichend sein.« Nino hält inne und lächelt dann, während er wieder zu seinem Freund hochsieht. »Die Schattenseite ist nur, dass du es bis dahin mit mir aushalten musst.«

Haruka setzt seine Kaffeetasse ab und steht auf, bevor er die langen Arme dehnt und auf Nino zugeht. »Im Gegenteil«, sagt er. »Das ist der einzige Vorteil dieser Forschung.« Er hockt sich Nino gegenüber auf das Kissen auf der sonnengefluteten Fensterbank. Dankbarerweise ist die intensive Hitze, die Nino in der Brust spürt, äußerlich nicht wahrnehmbar.

Nino lächelt neckisch. »Weil du so für einige Zeit eine garantierte reinblütige Quelle hast?«

»Weil ich deine Gegenwart sehr genieße«, sagt Haruka nüchtern. »Nino, warum brauchen wir deinen Bruder für Kontakte nach Italien? Ich kann verstehen, dass wir ihn für andere europäische Städte benötigen, da er überall geschäftliche Verbindungen hat. Aber hast du keine Korrespondenzpartner innerhalb der Aristokratie Mailands?«

Nino lehnt sich an die Wand. Zeit für die Beichte. Schon wieder. Er sollte anfangen Haruka mit Pater Hirano anzusprechen. »Als ich zu Hause gewohnt habe, habe ich nichts mit den Mitgliedern unserer Aristokratie zu tun gehabt. Nach der ganzen Sache mit meinem Onkel und als dann noch meine Mutter gestorben ist … habe ich mich lieber auf unserem Anwesen verkrochen.«

Harukas Blick ist geduldig, während er zuhört. Von seiner unbehaglichen Anspannung, als Nino das erste Mal von seiner Kindheit erzählt hat, ist nichts mehr zu erkennen.

»Hast du innerhalb eurer Gesellschaft keine spezifische Rolle inne?«, fragt Haruka.

»Nein. Aber ich habe gemerkt, dass ich ziemlich gut darin bin, die Bar zu leiten. Innerhalb der ersten anderthalb Jahre ist mein Gewinn um fünfundzwanzig Prozent des Kapitals gestiegen.«

Haruka grinst. »Auch wenn ich kein Experte in Betriebswirtschaft bin, klingt das wirklich beeindruckend.«

»Ich habe nennenswerte Fähigkeiten. Ich habe sie nur nicht offiziell innerhalb der Aristokratie etabliert.«

»Ich glaube, du könntest problemlos die Rolle eines Unternehmensberaters einnehmen. Du bist rücksichtsvoll und man kann sich gut mit dir unterhalten, also Ansprechpartner für soziale Angelegenheiten?«

Nino zögert und sieht Haruka in die Augen. »Ich bin nicht immer so, Haru … Nur mit dir, oder wenn ich von anderen Vampiren umgeben bin, denen ich vertraue.«

Harukas Hand ruht zwischen ihnen auf dem Kissen, nah an Ninos. Vorsichtig schiebt er sie nach vorne und streicht über Ninos. Dieser versteht die Geste und erwidert die Berührung, indem er ihre Finger sanft miteinander verschränkt. Haruka will von ihm trinken. Nino hat innerhalb des letzten Monats gelernt, dass dies Harukas stille Art ist, ihm zu signalisieren, was er braucht.

»Warum vertraust du mir?«, fragt Haruka, sein Blick suchend. »Das ist nicht das erste Mal, dass du das sagst.«

»Na ja … Als ich vor zwei Jahren hergezogen bin, haben alle nur über den mysteriösen Reinblüter geredet, der nie sein Haus verlässt.« Nino erinnert sich noch, wie sowohl Menschen als auch Vampire niederer Stufe in seine Bar gekommen sind und darüber spekuliert haben.

War er alt und unheimlich? War er wie Dracula? Eine Art schreckliches, von Selbsthass zerfressenes Monster, dem man besser aus dem Weg gehen sollte? Die Leute haben wilde Theorien gehabt, aber da Nino sich selbst fast sein ganzes Leben lang versteckt gehalten hat, hat er sich gefragt, ob Haruka einfach nur so war wie er selbst: ängstlich oder auf irgendeine Art tief verletzt.

»Als ich dich das erste Mal getroffen habe, bist du so höflich und nett gewesen«, sagt Nino. Er hat entschieden, den Teil über seine Aura auszulassen, die nach ihm greifen und Nino wie magnetisch angezogen in Harukas Nähe drängen wollte. »Du hast dich vorher immer isoliert, aber dann hast du angeboten mir zu helfen. Ich hatte einfach ein gutes Gefühl bei dir.«

Haruka nickt verständnisvoll und streichelt sanft mit dem Daumen über Ninos, während ihre restlichen Finger weiterhin miteinander verschränkt bleiben. Sein Blick flackert hinunter zu ihren Händen, dann wieder hoch zu Ninos Augen.

»Darf ich trinken?«

Nino schluckt schwer, da er wieder einmal hin- und hergerissen ist. Er weiß nicht, ob er seine Gedanken äußern oder besser den Mund halten soll. »Ja …«

Haruka dreht Ninos Handfläche nach oben, aber Nino verstärkt instinktiv den Griff, um ihre Hände verbunden auf dem Kissen zu halten. Von dem subtilen Widerstand verwirrt, sieht Haruka auf, seine Stimme ist leise in dem intimen Moment. »Stimmt etwas nicht?«

Nino fährt sich mit der freien Hand durch das Haar und atmet tief ein, um sich zu wappnen. »Warum trinkst du immer nur von meiner Hand?« Beim ersten Mal hat Nino es nachvollziehen können. Haruka ist angegriffen worden, ist verletzt und erschüttert gewesen. Es war ein angespannter Moment und ein spontanes Angebot. Sein Widerwille, auf eine intimere Art zu trinken, war natürlich. Zu erwarten.

Aber er hat diese Gewohnheit im letzten Monat beibehalten. Es fühlt sich seltsam an. Sie sind beide erwachsen und Nino hat seine Einwilligung erteilt – das Ganze sogar angestoßen. Es gibt keinen Grund, warum Haruka es weiterhin auf diese Art tut.

Haruka blinzelt perplex, das plötzliche Unbehagen legt sich wie ein Schleier über seine Miene. »Ich … Nun ja …«

»Trinkst du auf diese Art von mir, weil es für dich so angenehmer ist?«, unterbricht Nino. »Oder weil du dir Sorgen machst, mir wehzutun?«

Haruka reibt sich den Nacken. »Es ist mir immer ein Anliegen, dass du dich in meiner Gegenwart und meinem Heim wohl fühlst. Ich nehme es sehr ernst, dass du dich mir anvertraut hast, und möchte sensibel mit deiner Erfahrung umgehen.«

»Das weiß ich zu schätzen, genau deshalb vertraue ich dir. Aber hier …«

Nino lässt Harukas Hand los, um die obersten Knöpfe seines Hemds zu öffnen. Harukas burgunderfarbene Augen weiten sich angesichts dessen und Nino unterdrückt den Drang zu lachen. Er öffnet seinen Hemdkragen, nimmt Harukas Hand in seine und bringt sie langsam hoch zu seiner rechten Schulter, um sie unter dem Stoff des Hemds abzulegen. Er drückt Harukas Fingerspitzen an seine Haut und führt sie nach hinten, damit sie über seinen oberen Rücken streichen.

»Spürst du das?«, fragt Nino ruhig, dabei ignoriert er die Wärme, die sich ausgehend von Harukas Berührung in seinem Bauch ausbreitet.

Haruka brummt nur bejahend, sein Gesicht sieht beklommen aus.

»Da hat er mich gebissen.« Nino seufzt. »Immer im selben Bereich, deshalb ist da eine Ansammlung von Bissspuren. Meine Haut ist an der Stelle nie vollkommen ausgehärtet.«

Nino hört auf Harukas Hand zu führen und lässt ihn einfach fühlen. Dieser streicht sanft mit den langen Fingern über die alten Wunden.

»Reagierst du dort empfindlich auf Berührungen?«, fragt Haruka und bricht damit endlich die Stille.

»Ja«, antwortet Nino, während er in Harukas Augen sieht. »Aber es tut nicht weh. Ich denke, solange du nicht genau an dieser Stelle von mir trinkst, ist alles gut. Du machst mich nicht kaputt. Du kannst ganz normal von mir trinken. Und du musst mich auch nicht jedes Mal fragen. Erinnerst du dich? Wir sind Freunde. Du musst nicht immer so überaus zuvorkommend sein.«

Haruka zieht die Hand aus Ninos Hemd und lächelt schwach. »Ich … Das ist das erste Mal, dass ich so eine Beziehung habe.«

»Was für eine?«

»Eine richtige Freundschaft«, sagt Haruka. »Abgesehen von Asao haben alle, die ich im Laufe meines Lebens getroffen habe, ausdrücklich etwas von mir gewollt oder erwartet. Nicht selten hat es sich dabei um Dinge sexueller Natur gehandelt. Ich habe mich noch nie in so einer Situation befunden, also hab bitte etwas Geduld mit mir.«

Die Verletzlichkeit, die in Harukas Geständnis mitschwingt, überrascht Nino. Er lächelt. »Natürlich.«

Haruka verlagert das Gewicht kurz nach hinten und blinzelt mit seinen strahlenden Augen. Er erhebt sich vom Kissen, legt gleichzeitig die Finger an Ninos Hinterkopf und fährt ihm durch die Haare. Seine Hand verharrt dort und er lehnt er sich nach vorn, beugt sich zur linken Seite von Ninos Hals hinab. Ninos Herz schlägt in ungeahnten Höhen, als er instinktiv das Kinn anhebt, um seinen Hals zu strecken und ihn Haruka zur vollen Verfügung zu stellen. Er vertraut ihm.

Als Nino dann spürt, wie Haruka langsam mit der Zunge an seiner Haut entlang nach oben fährt, bleibt ihm förmlich das Herz stehen. Er kneift die Lider zusammen, als etwas wie Feuer in seine Leiste fährt und seinen Bauch ausfüllt, bevor es an seiner Wirbelsäule hochschießt. Haruka beißt zu. Nino schluckt und unterdrückt ein lustvolles Stöhnen, als er spürt, wie die Reißzähne länger werden und tiefer in seine Haut eindringen.

Mit sanften Zügen trinkt Haruka von ihm, und im Austausch nimmt Nino bewusst dessen Geist wahr. Warme, ruhige Gedanken der Dankbarkeit und Zuneigung fließen in ihn. Die Zärtlichkeit überschwemmt seinen Körper, lässt ihm den Atem stocken. Es ist wunderbar und der absolut intimste Moment, den Nino je erlebt hat.

Haruka nimmt noch einen Zug und etwas tief in Nino rührt sich. Etwas Ureigenes, so als würde seine ihm innewohnende Natur atmen und pulsieren, verzweifelt verlangen freigelassen zu werden.

Stärker … Ninos Augen glühen plötzlich und leuchten golden auf. Haruka muss es freilassen, es erlösen und für sich beanspruchen. Der Druck und das Verlangen sind unerträglich. Unerwartet. Nino krallt die Fäuste in das Kissen, als sein Schaft in seiner Hose hart wird. Gott …

Haruka löst den Mund von Ninos Haut. Nino keucht leise, als Haruka über die Stelle leckt, von der er getrunken hat. Ninos Hände zittern, als er sie in den Schoß legt, in einem schwachen Versuch seine Erregung zu verstecken. Als Haruka das Gesicht vollständig von Ninos Hals löst, glühen seine Augen in der Farbe roter Rosen. Atemberaubend.

Er drückt die Stirn gegen Ninos und Nino schließt fest die Augen. Sein Herz stolpert dank der Nähe und Harukas kühlem Duft. Dessen tiefe Stimme ist beruhigend, wie ein fesselndes Lied in seinen Ohren. »Geht es dir gut? Ich habe darauf geachtet, nicht zu tiefe Züge zu nehmen.«

»Mmhm«, ist alles, was Nino herausbringen kann. Seine Augen sind immer noch geschlossen, während er versucht seinen Körper und seine Atmung zu beruhigen. Haruka setzt sich aufrecht hin. Nino nimmt unauffällig das große Buch, das er gelesen hat, und legt es auf seinen Schoß. Er weicht Harukas Blick aus, indem er sich mit den Händen über das Gesicht reibt, muss irgendetwas mit ihnen tun, damit sie aufhören zu zittern.

»Geht es dir gut?«, fragt Haruka erneut. Als Nino die Hände sinken lässt und aufschaut, haben Harukas Augen wieder ihre normale Weinfarbe angenommen. Ninos Iriden glühen noch, aber er kann nichts dagegen tun, außer zu atmen, bis seine Erregung nachlässt.

»Alles gut«, sagt er so fröhlich, wie es ihm möglich ist. Er sieht hinunter auf das Buch und öffnet es, um Harukas Blick auszuweichen und nicht auf das kleine sexy Muttermal neben seiner Nase zu gucken. »Mach dir keine Sorgen um mich … Ich werde schon mit dir fertig.«

Haruka lacht auf seine tiefe, temperamentvolle Art. So wie er es immer tut, wenn ihn etwas unerwarteterweise amüsiert. Sein Lächeln ist schmerzhaft aufrichtig. »Danke, dass du immer so ehrlich zu mir bist. Solltest du dich mit unserem Arrangement jemals unwohl fühlen, bitte lass es mich wissen. Ich … Ich würde unsere Freundschaft vor alles andere setzen.«

Als er spürt, wie seine Augen allmählich ausglühen, nimmt Nino einen tiefen Atemzug. »Okay, Haru. Das werde ich.«

Haruka geht zurück an seinen Platz auf dem Boden inmitten der Bücher. Als er sich hinsetzt und es sich bequem macht, spürt Nino ein aufrichtiges Gefühl von Panik in der Brust. Er schließt die Augen und fährt sich erneut mit der Hand über das Gesicht.

Werde ich wirklich mit ihm fertig?