»
W
ie auch immer, was ist die Diagnose, Doc?« Ich wollte der Situation ein wenig Humor einhauchen, aber Draven legte nur seine Stirn in Falten.
»Du wurdest böse zugerichtet, Keira«, sagte er frustriert.
»So schlimm?« Ich gab ihm meinen besten, glubschäugigen Welpenblick, der erstaunlicherweise funktionierte, als sich seine Augen entspannten und die Falte auf seiner Stirn sich glättete.
»Immer noch wunderschön, aber böse zugerichtet. Das werde ich gleich in Ordnung bringen. Bleib jetzt still, okay?« Er legte seine Hand auf meinen Hals. Offensichtlich benötigte er Zugang zu einer offenen Wunde, um sein übernatürliches Voodoo einsetzen zu können.
Meine Augen schlossen sich, als ich spürte, wie die Hitze durch meinen Körper rauschte und meine Venen als Transportmittel benutzte. Ich krümmte meine Wirbelsäule, und mein Kopf kippte nach hinten, als die intensiven Gefühle freigesetzt wurden. Draven legte mich nieder, damit mein Kopf Halt finden konnte. Jeder Muskel in meinem Körper entspannte sich, während die Energie in mir neue Zellen generierte, die anfingen, meine zerstörten zu heilen. Meine Füße streckten sich,
als die Welle zu ihnen nach unten floss. Ich konnte spüren, wie sich die Schnitte zusammenfügten. Ein prickelndes Gefühl, wie kleine Nadeln.
Die Euphorie überwältigte mich. Mein Geist schwamm in einem Ozean warmer Energie, und meine Haut wechselte von warm zu kalt, immer und immer wieder. Es war Dravens Berührung, die mich zurück in die Realität brachte. Seine Hand rutschte meine Seite hoch und schuf damit ein anderes Gefühl der Glückseligkeit. Eines, das ich mehr brauchte als Luft zum Atmen. Ich stieß ein Stöhnen aus, und das Geräusch seines Lachens brachte mich dazu, meine Augen zu öffnen. Er grinste mich an.
»Ich nehme an, du fühlst dich schon besser?«, fragte er mit einem süffisanten Grinsen.
»Ja, kann man so sagen. Danke dafür. Aber musst du mich so anturnen, wenn ich so aussehe?« Lachend schlug ich eine Hand über mein Gesicht, um mein Erröten zu verbergen.
»Mir war nicht bewusst, dass es diesen Effekt auf dich hat. Und ich habe nichts daran auszusetzen, wie du aussiehst.« Machte er Witze? Ich blickte nach unten und keuchte erschrocken auf. Mein Kleid sah aus, als hätte ich es gerade erst angezogen. Ich setzte mich so schnell auf, dass mir schwindelig wurde.
»Vorsicht«, warnte er, aber ich war einfach nur erstaunt, dass alles wieder intakt war und aussah, als wäre nichts passiert. Ich konnte sogar das Make-up spüren, das Sophia aufgetragen hatte. Als hätte ich den Club nie verlassen. Ich lachte. Meine Haut erstrahlte wieder in ihrem gesunden Glanz anstelle der blauen Flecken, die sie noch Sekunden zuvor bedeckt hatten.
»Oh, du bist echt gut«, neckte ich. Er zuckte nur mit den Schultern, als wäre es keine große Sache, aber ich konnte das verborgene Lächeln hinter diesem selbstbewussten Ausdruck sehen.
»Ich erwarte eine Belohnung. Nicht alles, was ich für dich tue, ist umsonst«, neckte er zurück, als er seine Hände auf mein Gesicht legte und meine Lippen zu seinen zog. Sobald ich seinen Mund kostete und seinen Duft einsaugte, fiel mir das Atmen schwer. Ich konnte die Energie fühlen, die noch in mir steckte. Ich wollte ihn. Jetzt. Voll und ganz. Aber sobald mir der lüsterne Gedanke kam, ließen mich seine Hände los, und mein Protestlaut brachte ihn zum Lachen.
»Ich denke, wir sollten deinem Körper etwas Ruhe gönnen. Er musste genug durchmachen, und so wie du aussiehst, glaube ich nicht, dass ich viel Selbstkontrolle aufbringen kann«, sagte er und schluckte hart, als seine Augen meinen Körper hungrig einnahmen. Meine Enttäuschung war nicht zu verstecken.
»Sieh mich nicht so an, Keira. Du brauchst Ruhe, kein Ganzkörpertraining.« Er stand auf und fuhr grob mit einer Hand durch seine Haare, als bräuchte er eine Minute, um sich einzukriegen. Doch ich wollte seine Kontrolle zerstören, und verdammt, ich wusste ganz genau, wie ich das anstellen musste.
»Gut, wenn du mir nicht gibst, was ich will …« Ich schmollte, bevor ich das Undenkbare tat.
»Keira, was tust …« Meine Taten schnitten ihn ab. Ich legte mich zurück und schob meinen Rock hoch. Langsam fuhr ich mit meinen Fingerspitzen an der Innenseite meiner Schenkel entlang, leckte meine Lippen und schloss meine Augen. Schon bald kam ich näher zu der Stelle, an der meine Lust brannte, und mein Kopf grub sich in das Kissen.
Ich hörte ein tiefes Knurren, bevor meine Handgelenke über meinen Kopf gerissen wurden und Draven sich auf mich setzte. Er drückte meine Hände fest in das Kissen. Ein zufriedenes Grinsen formte sich auf meinem Gesicht.
»Niemand vergnügt sich mit diesem Körper außer mir. Hast du das verstanden?« Er wetzte seine Hüfte gegen meine, was mich dazu bewegte, in meine Lippe zu beißen.
»Antworte mir, Keira!«, befahl er in dieser kontrollierten Samtstimme. Er presste seinen Ständer an mich und rieb mich mit seiner Krone auf eine köstliche Weise. Stöhnend wurmte ich mich unter ihm.
»Keira!«, warnte er, dieses Mal noch tiefer als zuvor. Ich wusste, ich war kurz davor, ihn zu knacken. Soweit ich mit meinen gefesselten Handgelenken konnte, schob ich meinen Körper nach oben und flüsterte ihm ins Ohr:
»Hast du nicht ein Versprechen einzuhalten?«
Ich leckte meine Lippen und strich meine Zunge über sein Ohr.
»Und du sagst, du bist keine Verführerin«, flüsterte er zurück, bevor er mir in den Hals biss. Noch vor einigen Augenblicken hätte das höllisch weh getan, aber mit Dravens Energie, die in mir schwirrte, fühlte sich mein Körper stärker an als je zuvor. Und nun, diese Kraft wollte ich zeigen.
»Es ist nicht meine Schuld, dass du keine Willenskraft besitzt«, sagte ich, bevor ich ihm verspielt in den Hals biss. Er stöhnte, was mich immens befriedigte.
»Du hast recht. Deinetwegen besteht meine Willenskraft nur aus zerbrochenen Stücken, die du um dieses Bett wirfst. Du bist diejenige, die die Macht hat, wenn es um mein Herz geht, Keira«, knurrte er verführerisch, bevor er sich daran machte, zu beweisen, dass ich nicht so viel Macht hatte, wie er vorgab. Nicht, als er mein neues Kleid mit beiden Händen über meine bebende Brust zog und es von meinem Körper riss. Jetzt lag ich nur noch in meiner dunkelvioletten Unterwäsche da, die ich für diesen Anlass ausgewählt hatte.
Er wollte mir zeigen, dass ich nicht so viel Kontrolle besaß, wie ich gedacht hatte. Seine Augen scannten jedes Material, das meine Kurven überzog, und zum ersten Mal war er derjenige, der in seine Lippe biss und mir seinen Fangzahn zeigte. Dann, plötzlich, mit einem tiefen Knurren, brach sein Dämon hervor,
und ich erschrak. Er war wohl bereit, zu spielen. Mit violettem Feuer in seinen Augen sah er mich an.
»Angst?«,
hauchte er mit einem spitzbübischen Grinsen, als er mich an meinen Armen bis auf die Höhe seines Gesichts zog.
»Todesangst«,
flüsterte ich zurück, bevor ich meine Lippen vor Aufregung auf seine drückte. Meine Unterwäsche wurde mir weggerissen mit einem scharfen Zug der Ungeduld, was die letzte Barriere zwischen uns beseitigte. Ich wickelte meine Beine um seine Taille und hielt so meinen Körper, was mir mit der neuen Kraft in mir nicht schwerfiel. Seine Hände hielten meinen Po und hoben mich auf die richtige Höhe, bevor er mich herabsenkte und mich mit einer anderen Art von Energie erfüllte.
Ich ließ eine Welle an Stöhnlauten aus, als sich seine Zähne in meine Schulter bohrten. Er hielt meine Haut in seinem Mund und unterdrückte den Drang, zuzubeißen. Als ich also meinen Hals unterwürfig zur Seite drehte, traf ich die Entscheidung für ihn. Er versenkte seine Zähne tief in meiner Haut, was schnell den Schmerz zu einer unglaublichen Empfindung der Lust machte. Jeder Zug meiner Lebensessenz, die von Draven konsumiert wurde, zog mich näher an meinen bevorstehenden Orgasmus. So nahe, dass ich frustriert protestierte, als er plötzlich stoppte.
»Draven … Ich … Ich … brauche …«, bettelte ich schamlos, aber seine heisere Stimme schnitt mich ab.
»Ich weiß, was du brauchst«, war seine tiefe Antwort, als ich seine nassen Lippen über der Stelle spürte, wo jetzt Blut hinunterfloss. Seine Zunge leckte mich sauber und versiegelte den Biss, was mich in seinem Griff erzittern ließ.
Dann zeigte er mir genau, was ich brauchte, als er in mich hinein hämmerte, immer und immer wieder, und mir keine andere Wahl ließ, als mich festzuhalten und mich ihm völlig hinzugeben. Das Gefühl intensivierte sich, als er unsere Körper
nach oben und gegen die Holzwand hinter dem Bett drückte. Es wäre wahrscheinlich schmerzhaft gewesen, würde mich seine Energie in mir nicht stärker machen. Sie ermöglichte es mir, es mit seiner Dämonenform aufzunehmen, die jetzt Liebe mit mir machte.
Seine Flügel gaben ihm zusätzlichen Schwung. Mit jedem tiefen Stoß zitterten seine Federn unter der Stimulation. Er bestrafte mich mit purer Glückseligkeit, und der aufbauende Druck presste einen Schrei nach dem anderen aus mir heraus. Es fühlte sich an, als wären seine Stahlarme das Einzige, was mich davon abhielt, zu explodieren oder davon zu schweben.
»Sag, dass du mir gehörst, Keira«, grölte er gegen meinen Hals. Ich konnte nicht glauben, dass er jetzt mit mir sprechen wollte. Ich versuchte, Worte zu formen, aber ich konnte es nicht. Ich konnte nur daran denken, was er meinem Körper gerade antat.
»Sag es. Sprich die Worte. JETZT!«
Er war dabei, die Kontrolle zu verlieren, und mein Körper bebte, als seine Dämonenstimme über meine Haut ratterte.
»J… Ja … Ich gehöre dir!« Und genau dann schoss mein Orgasmus zur Oberfläche und donnerte aus mir heraus.
»MEIN!« Brüllend warf er seinen Kopf zurück wie das wilde, dämonische Tier, das er war, als auch er seinen Höhepunkt fand. Seine Hand auf dem Bett zersplitterte das Holz, als seine Finger den Rahmen zerquetschten. Glücklicherweise war die andere Hand auf meinem Körper nicht so brutal.
Zeit spielte keine Rolle, als sexuelle Energie unsere Körper in Feuer und Eis einschloss, bis er mich schließlich niederlegte.
»Habe ich dir wehgetan?« Seine besorgte Stimme brachte mich zurück zu seinen Händen, die meinen Hals nach hinterbliebenen Markierungen untersuchten. Ich ergriff seine Hand und legte sie über mein pochendes Herz.
»Nicht, solange mich das hier nicht im Stich lässt«, sagte ich lachend, denn es fühlte sich an, als würde es gleich durch Knochen, Fleisch und Haut bersten. Er strich meine Haare zurück, die vor mein Gesicht gefallen waren, und küsste meine nasse Stirn.
»Das würde ich nie zulassen.«
Mit verschlungenen Armen lagen wir da, genossen das süße Nachspiel von unglaublich großartigem Sex und warteten einfach nur darauf, dass sich unsere Herzen und Lungen beruhigten. Draven hatte die Hitze meines Körpers verlassen, und nachdem er mir etwas zu trinken gegeben und sich wieder ›um mich gekümmert‹ hatte, entschied ich, dass es ein guter Zeitpunkt war, die Geschichte aus seiner Sicht zu hören.
»Draven, wie hast du mich gefunden?«
Er seufzte. »Während du Sophia weisgemacht hast, dass dieser Telefonanruf ein unbedeutender war, saß ich mit Takeshi zusammen. Erst dann realisierte ich, was los war.« Er setzte sich auf, bereit mir zu erzählen, was passiert war, während mich Morgan und Sammael gekidnappt hatten.
»Takeshi ist einer der Wächter. Ein mächtiger Engel mit einer einzigartigen Gabe. Visionen, sozusagen. Er hielt Ausschau nach Sammael, wurde aber von seiner Macht blockiert, bis Sammael ihm zeigte, was er mich sehen lassen wollte.« Er spielte mit einer lockigen Haarsträhne, die über meiner nackten Schulter hing.
»Was hat er gesehen?«, fragte ich, als ob ich einem Märchen lauschen würde im Gegensatz zu der Horrorgeschichte, die es war.
»Er sah Sammael und mich im Wald kämpfen, aber er konnte keinen genauen Standpunkt herausfinden, obwohl er wusste, dass es heute Abend passieren würde. Sobald ich sah, was in seinen Visionen vor sich ging, wurde mir plötzlich klar, dass ich dich nicht mehr fühlen konnte. Als hättest du Afterlife
verlassen. Meine Befürchtung bestätigte sich, als ich zurück zum Tisch kam. Ich habe Sophia die Hölle heiß gemacht«, sagte er beschämt.
»Sie erzählte mir, dass du einen Anruf von Frank bekommen hast, und die Hintergründe. Ich muss sagen, deine schauspielerischen Fähigkeiten sind beeindruckend, wenn man bedenkt, was für eine schlechte Lügnerin du eigentlich bist. Um einen Dämon wie Sophia zu täuschen, braucht man mehr als nur ein wenig Überzeugungsgabe«, sagte er und brachte meine Wangen zum Leuchten mit dem intensiven Blick, den mir seine dunklen Augen schenkten.
»Versteh mich nicht falsch, ich bin immer noch extrem wütend auf dich, weil du mir nicht gehorcht hast. Was hast du dir dabei gedacht?« Er hob mein Kinn an, als ich meinen Kopf vor Scham senkte.
»Es tut mir leid, aber du hättest mich nie gehen lassen. Und ich dachte, meiner Schwester wäre etwas passiert. Sie bedeutet mir alles, Draven. Als ich nach der Morgan-Geschichte im Krankenhaus war, war sie für mich da. Sie nahm mitten in der Nacht den nächsten Flug, damit sie bei mir sein konnte, bevor ich aufwachte«, sagte ich mit Tränen in den Augen.
»Ich verstehe das, aber warum hast du nicht auf mich gewartet?«
»Hättest du mich gehen lassen?«, fragte ich, obwohl ich die Antwort schon kannte.
»Nein, natürlich nicht, aber ich hätte den Anruf überprüft und dich selbst dorthin gefahren.« Dazu fiel mir kein Argument ein. Zu dieser Zeit hatte sich wohl mein gesunder Menschenverstand verabschiedet, geblendet von blinder Liebe für meine Schwester.
»Du musst mir versprechen, dass du mir das nie wieder antust. Ich war noch nie so krank vor Sorge in meinem ganzen Leben. Und glaube mir, ich spreche hier von einer sehr, sehr
langen Zeit.« Seine Finger hielten an mir fest, als ob sie mich nie wieder loslassen wollten.
»Ich verspreche, dass ich beim nächsten Mal vorsichtiger sein werde.«
»Beim nächsten Mal? Wieso, hast du vor, schon bald wieder entführt zu werden?«, blaffte er sarkastisch zurück, mit zur Seite geneigtem Kopf.
»Nun, nein, aber wir sprechen hier von mir. Ich ziehe Ärger an, schon vergessen?« Ich schnippte ihm spielerisch auf die Nase, aber er schüttelte nur den Kopf.
»Das wird nicht noch einmal passieren, Keira«, sagte er, als Warnung an alle, die den Versuch wagten. Ich erinnerte mich jedoch daran, als er mir sagte, ich sei sein Schwachpunkt. Einer, den jetzt auch seine Feinde kannten.
»Also, was ist dann passiert?«, fragte ich in dem Versuch, ihn zu beruhigen. Anscheinend hatte ihn der Gedanke, er müsste so etwas noch einmal durchstehen, sehr aufgebracht.
»Als ich Frank anrief und er mir sagte, dass alles in Ordnung sei und er nicht angerufen hatte, wusste ich, dass Sammael Franks Stimme benutzt hatte, um dich in seine Falle zu locken. Zu sagen, dass ich blind vor Wut war, wäre eine Untertreibung. Ich war völlig außer mir! Ich ließ den Club nach Hinweisen durchsuchen, aber es gab keine Spur. Auch Ava suchte dich vom Himmel aus, aber vergeblich.« Seine Augen flackerten violett, als er sich die Erinnerung ins Gedächtnis rief, bevor seine Gesichtszüge sanfter wurden.
»Dann kam der Junge, Jack. Er hat versucht, nach oben zu gelangen, um mich zu sprechen. Einer meiner Männer hat ihn geschnappt, als er sich an ihnen vorbeischleichen wollte. Als ich hörte, wie er deinen Namen rief, ließ ich ihn sofort zu mir bringen. Er reichte mir deine Notiz, die er ehrenwerterweise nicht gelesen hatte. Das hat dir das Leben gerettet.« Meine
Gedanken schweiften zu Jack und wie schwer es für ihn gewesen sein musste.
»Das war das letzte Puzzleteil, das Takeshi für seine Vision brauchte. Er sah, wie Sammael den Körper des Polizisten benutzte, bevor sich ihm die Hütte offenbarte. Den Rest kennst du ja bereits.« Dann fiel mir etwas ein und ich rief:
»Was ist mit Andy? Ich meine, dem echten?« Draven spitzte die Lippen, als wollte er mir die Wahrheit ersparen, aber ich stupste ihn an. Er senkte seine Augen.
»Keira, es tut mir leid, dir das zu sagen, aber er ist tot. Sammael hat ihn schon vor Tagen getötet, als er seinen Körper übernahm.« Tränen wallten in meinen Augen auf, als mir klar wurde, dass jemand wegen Morgans Gräueltaten sein Leben verlor, noch dazu ein guter Freund von Frank.
Ich schloss meine Augen, und Draven fing die Träne auf, bevor er mich ganz sanft küsste. Kurz darauf machte sich eine andere Angst in mir breit.
»Aber warte, was ist mit Celina?« Ich distanzierte mich ein wenig von ihm, was ihm angesichts seiner zusammengekniffenen Augenbrauen gar nicht gefiel. Bevor er mir also antwortete, zog er meinen Kopf noch einmal näher, um den Kuss zu beenden. Das brachte mich beinahe zum Kichern. Immerhin war es Draven gewohnt, seinen Kopf durchzusetzen. Er fuhr erst fort, als er seine Lippen von meinen distanzierte.
»Nun ja, der Junge … Ich meine, Jack, hat Celina gesehen.«
»Oh nein, armer Jack.« Jetzt fühlte ich mich noch elender. Wie konnte ich nur so dumm sein? Ich hätte die Notiz Mike oder Jerry geben sollen. Jedem anderen außer Jack.
»Keine Sorge, ich habe mich darum gekümmert.«
»Und was heißt das?«, fragte ich vorsichtig.
»Etwas Vertrauen wäre nett, Keira. Ich werde doch nicht dem Jungen etwas antun, der mir geholfen hat, das Wichtigste in meinem Leben zu retten. Nein, ich habe deinen
Rat angenommen und ihm die Möglichkeit gegeben, damit abzuschließen. Celina bekam etwas Zeit mit ihm, um ihre Gründe zu erklären. Natürlich nicht die ganze Wahrheit, aber genug.« Dabei warf ich meine Arme um seinen Hals und küsste ihn überall.
»Danke«, sagte ich, erfreut, die weichere Seite von Dravens Menschlichkeit herauskitzeln zu können. Er hielt meinen Nacken mit seiner starken Hand, als er meinen Kopf in die kleine Mulde neben seiner Schulter legte. Zumindest eine gute Sache hatten die Ereignisse des heutigen Abends hervorgebracht, aber ich verkniff mir einen Kommentar, denn zweifellos würde Draven meine Ansicht nicht teilen.
»Kann ich dich etwas fragen?«
»Natürlich«, sagte er, als ob er bereit wäre, mir alles zu geben, worum ich ihn bat.
»Wie hast du von meiner Vergangenheit erfahren, und warum hast du sie überhaupt in Erfahrung gebracht?« Ich lehnte mich etwas nach hinten, um seinen Gesichtsausdruck zu beurteilen.
»Wie kommst du jetzt darauf?«, fragte er stirnrunzelnd, aber ich schüttelte meinen Kopf.
»Sagen wir einfach, dass ich nach heute Nacht auch mit ein paar Dingen abschließen muss, aber dafür brauche ich Antworten.«
Er nickte.
»In Ordnung. Was möchtest du wissen?«
»Warum? Warum sich all die Mühe machen?« Ich blickte hinunter auf meine Arme. Die Schlitze, die Sammael mir zugefügt hatte, waren verschwunden.
»Keira, nachdem ich dich zum ersten Mal im Wald gesehen habe, habe ich alles in meiner Macht Stehende getan, um mehr über dich zu erfahren. Ich musste es wissen. Dass du deinen Namen geändert hast, machte die Sache natürlich schwierig,
sogar für mich. Zuerst konnte ich nicht verstehen, warum ich nichts über dich herausfinden konnte, bis mir klar wurde, dass du etwas verheimlichst. Du bist nie ohne Handschuhe zur Arbeit gekommen. Du hast sogar mit Handschuhen geschlafen, und ich wusste, dass die Gründe, die du vorgegeben hast, erfunden waren.«
»Was meinst du?« fragte ich verwirrt, aber er lächelte amüsiert.
»Du hast immer gesagt, dass dir kalt ist oder du an schlechter Durchblutung leidest, aber ich konnte selbst das Blut in deinem Körper zirkulieren und die Wärme von deiner Haut spüren. So, wie ich in diesem Moment die Hitze in deinen Wangen spüren kann, die deine Verlegenheit zutage bringt.« Natürlich machte das alles nur noch schlimmer, und ich spürte, wie meine Wangen glühten.
»Du weißt gar nicht, was du mir damit antust. Jedes Mal, wenn ich in deine Nähe kam, sah ich, wie das Blut deine weiche Haut in eine Rose verwandelte, die ich nicht berühren konnte. Es war fast schon unerträglich. Ich wollte dich für mich haben, aber du warst noch nicht mein, also musste ich alles über dich herausfinden. Sophia hat alle Informationen aus dir herausgequetscht, die sie kriegen konnte, aber du hast nie etwas über deine Vergangenheit preisgegeben. Somit musste ich mich mit deinen Vorlieben und Abneigungen zufriedengeben.« Sein Gesicht faszinierte mich. Ich dachte an all die Zeiten, in denen ich mir gewünscht hatte, mehr über ihn zu erfahren. Leider standen mir nicht die gleichen Mittel zur Verfügung wie ihm.
»Ich wette, mit dem Gesicht voran in deinem Schritt zu landen an diesem Tag am College, hat die Sache nur schwerer gemacht«, scherzte ich, obwohl es wahrscheinlich das Peinlichste war, was mir je passiert war. Ein hämisches Grinsen verzog sein Gesicht.
»Ich muss gestehen, damit hast du ins Schwarze getroffen.«
Lachend schnippte ich gegen seinen Bizeps.
»Okay, also wieder zurück zum Thema. Wie hast du es letztendlich herausgefunden?«
»Nachdem Layla dich angegriffen hat, haben sich alle meine Ängste bewahrheitet. Mir wurde klar, dass ich dir wehtun musste, um dich zu beschützen. Es war der einzige Weg und funktionierte besser, als ich gedacht hatte.« Seine tiefen Augen schienen wie der funkelnde Ozean in der Nacht, als er sich an diesen Tag zurückerinnerte. Ich legte meine Hand auf sein Gesicht und brachte seine Augen zu meinen.
»Ich verstehe es, du musst dir darüber keinen Kopf mehr machen. Jetzt bin ich ja hier.«
»Ich werde dir das nie wieder antun. Nie wieder«,
sagte er mit Nachdruck, und die Wahrheit in seinen Augen bestätigte seine Aussage. Ich nickte, bis sein Stirnrunzeln verschwand.
»Nach dieser Nacht habe ich mir geschworen, dich dein eigenes Leben leben zu lassen und dich nur aus der Ferne zu beobachten. Ich würde also nur intervenieren, wenn du meine Hilfe bräuchtest. Aber dann bot sich mir eine Gelegenheit, als du einen Termin mit Doktor Goff vereinbart hast.« Ich blinzelte ihn an.
»Bitte sieh mich nicht so an, Keira. Ich weiß, es war eine große Verletzung deiner Privatsphäre, aber es war meine einzige Option.« Wieder einmal hörte es sich an wie das Geständnis eines Stalkers. Einen, von dem ich mehr als glücklich war, ihn zu haben. Ich konnte nicht böse auf ihn sein. Wenn unsere Rollen vertauscht gewesen wären, hätte ich wahrscheinlich das Gleiche getan.
»Als du mir von deinem Traum erzählt hast, wusste ich, was du getan hast. Zumindest dachte ich, ich wüsste es. Ich wusste, dass du nicht so leicht aufwachen würdest nach den Pillen, die ich dir verschrieben hatte und begab mich in jener Nacht wieder
in dein Zimmer. Womit ich aber nicht gerechnet hatte, war, dass du im Schlaf redest.« Ich fiel fast tot um vor Scham!
»Oh nein!«, rief ich schockiert. Ich vergrub meinen Kopf in meinen Handflächen, aber er lachte nur, als er sie von meinem roten Gesicht zog.
»Keira, das muss dir nicht peinlich sein. Es hat mir viel Trost gebracht in einer Zeit, in der ich ihn am meisten brauchte.« Seine Hände drückten meine nach unten, damit ich mich nicht vor ihm verstecken konnte.
»Was meinst du?«
»Ich dachte, ich hätte dich so weit getrieben, dass du mich hasst. Als ich hörte, wie du meinen Namen im Schlaf so liebevoll geflüstert hast, wusste ich, dass du noch Gefühle für mich hattest. Auch wenn ich alles darangesetzt habe, dich von mir fernzuhalten, konnte ich mir nicht helfen, zu hoffen. Und dann fiel der Name Williams, den ich zuvor noch nie gehört hatte, was mich dazu bewegte, meine Recherche wieder aufzunehmen.«
»Aber ich verstehe nicht. Wie hast du es nur mit diesem Namen geschafft …?«
Er schnitt mir mit einem schelmischen Grinsen das Wort ab.
»Ich wusste, woher du kamst, seitdem ich das erste Mal Doktor gespielt habe. Ich habe den Pullover bemerkt, den du getragen hast, und das sagte mir alles, was ich brauchte. Der Name deines Vaters befand sich unter dem College-Logo. Damit hatte ich einen Ort und einen Namen.« Ich dachte an den Tag zurück. Mir war gar nicht bewusst gewesen, was ich nur mit dem alten Fußballpullover meines Vaters preisgegeben hatte.
»Das war das letzte Teil des Puzzles, das ich brauchte. Ich fand heraus, dass er zwei Töchter hatte, von denen eine Catherine hieß. Nachdem ich deinen Vornamen herausgefunden hatte, folgte schnell der Rest. Ich kann dir gar nicht sagen, wie wütend ich war, als ich las, was mit dir geschehen war. Zuerst war alles sehr schwammig, bis ich die Zeitungsartikel
fand, angefangen an dem Tag, an dem du als vermisst gemeldet wurdest. Dann habe ich die Akte verlangt.«
»Verlangt?« Ich fragte mich, ob es jemanden gäbe, der diesem Mann irgendetwas ausschlagen würde.
»Sagen wir einfach, ich kenne Leute in hohen Positionen aufgrund meines Status. Sobald ich die Akte in meinen Händen hielt, kannte ich den Tatbestand, aber da du nie eine Aussage abgegeben hast, was ich immer noch nicht verstehe, kannte ich die Geschichte nicht aus deiner Sicht. Aber es tat nichts zur Sache. Ich wusste, was er dir angetan hatte, und das war genug für mich, um ihm das Leben zu nehmen«, sagte er so beiläufig, dass ich hustete. Seine Worte hingen in der Luft wie ein Gas, das mir den Atem raubte, und ich versuchte vergeblich, den Klumpen in meinem Hals loszuwerden.
»WAS? Du hast den Befehl gegeben, ihn umzubringen?« Ich war entsetzt!
»Ja, natürlich. Was hätte ich sonst tun sollen? Keira, ich konnte ihn nicht am Leben lassen, ihn die gleiche Luft atmen lassen wie du, nach dem, was er dir angetan hat.« Er sah mich an, als wäre das eine ganz offensichtliche, völlig rationale Entscheidung gewesen. Ich konnte mich meiner Reaktion nicht erwehren und wich von ihm zurück, obwohl mein Körper augenblicklich kalt wurde.
»Keira, bitte. Er musste bestraft werden. Sieh mich nicht so an. Komm zurück zu mir«, flehte er und streckte seine Hände zu mir aus, aber ich rutschte zur anderen Seite des Bettes. Ich konnte es einfach nicht verstehen. Klar hatte ich Morgan unzählige Male den Tod gewünscht, aber das bedeutete nicht, dass ich ihn jemals umbringen wollte. Ich hatte Draven gebeten, sein Leben zu verschonen, was er nicht getan hatte.
»Sprich mit mir«, bettelte er.
»Wieso würdest du so etwas tun? Er war krank und genau an dem Ort, wo er hingehörte. Denkst du nicht, dass das eine
Entscheidung war, die ich hätte treffen müssen? Wer hat dich zum Richter und Vollstrecker ernannt?« Sein Gesicht blieb jedoch ernst.
»Keira, ich weiß, du bist von reinem Herzen. Aber sieh nur, was passiert ist. Ohne mich wärst du immer noch eine Gefangene dieses wahnsinnigen Parasiten. Und nein, es war nicht nur deine Entscheidung. Stell dir vor, wenn die Rollen vertauscht gewesen wären. Würdest du auch so denken, wenn es jemandem zugestoßen wäre, den du liebst? Wie Libby? Oh, und in Bezug auf deine Frage: Es waren Gott und der Teufel selbst, die mir das Recht gewährt haben«, sagte er und löschte damit all meine Gründe aus, noch länger wütend auf ihn zu sein.
»Ich weiß, du hast recht«,
flüsterte ich mit Bedauern. Was hätte ich denn getan, um zu verhindern, dass so etwas jemandem passiert, den ich liebte? Wissend, dass ich die Macht hatte, es zu stoppen, noch bevor es überhaupt so weit kommen konnte? Sobald die Worte meine Lippen verließen, schossen seine Hände zu mir, um mich unter seinen Körper zu ziehen. Zurück dahin, wo ich hingehörte.
Die Wärme, die ich fand, ließ mich lächeln, und kurz darauf kam mein Grinsen in Kontakt mit der Hitze seiner Lippen. Sein Kuss war lang und leidenschaftlich, als wollte er sich dafür entschuldigen, meine Gefühle verletzt zu haben. Als seine Lippen jedoch meine verließen und sein Geschmack in meinem Mund zurückblieb, sehnte ich mich schnell nach mehr. Ich fuhr mit meinen Fingern durch seine Haare, als ich ihn zu mir zurückzog, aber er hielt über meinem Mund inne.
»Heißt das, du hast mir vergeben?« Er warf mir ein selbstgefälliges Lächeln zu.
»Kommt darauf an«, sagte ich zwinkernd, und er lachte, denn er wusste genau, worauf ich anspielte. Aber anstatt mir zu geben, was ich wollte, rollte er sich zur Seite. Ich versuchte mich an meiner eigenen Version eines Knurrens, das jedoch im
Vergleich zu seinem eher lahm klang. Er fand es urkomisch, und das ganze Bett bebte, als er laut lachte.
»Das war ja niedlich«, sagte er, und ich stupste ihn mit schmollendem Mund an.
»Nein, immer noch niedlich.« Also stupste ich ihn wieder, diesmal an der Schulter.
»Okay, okay, nicht niedlich. Was ist mit süß? Okay, wohl nicht«, sagte er, als sich mein Gestupse in leichte Schläge verwandelte. In Anbetracht seiner Muskelmasse fühlte es sich jedoch an, als würde ich auf einen Ziegel einschlagen, daher überraschte es mich, dass er so schnell nachgab.
»Also, machst du jetzt weiter mit deiner Geschichte?«
»Alles, was du willst, meine Verführerin. Also, wo war ich, bevor ich … Wie nennst du das … ausgeflippt bin?«
Er wusste, dass ein weiterer Schlag von mir auf ihn zukam, doch er wich ihm aus, indem er meine Faust mit seiner Hand schnappte und sie hinter seinen Rücken zog, damit ich mich näher an ihn schmiegen konnte.
»Also, als meine Männer im Krankenhaus ankamen, war es zu spät. Er war geflohen. Diese Nachricht wurde mir kurz nach unserem Streit in meinem Büro überbracht. Ich wollte dich in dieser Nacht schnappen, aber Sophia hat mich davon überzeugt, dass das keine gute Idee wäre und meinte, sie würde sich darum kümmern. Sie wartete, bis du von deinem Date
zurück warst«, sagte er giftig, und ich erinnerte mich an den Kerl in dem Diner, der mir die bösen Blicke zugeworfen hatte.
Es war Draven gewesen.
»Es war kein Date!«
»Wusste er das auch? Wie auch immer, ich habe dein Haus die ganze Nacht beobachtet, um sicherzustellen, dass du in Sicherheit warst. Dann wartete ich darauf, dass du in den Club kamst. Ich konnte dich hier beschützen, und seit Halloween wussten bereits alle, welchen Stellenwert du für mich hattest. Ich
wusste, dass es bald für dich gefährlich werden würde. Da habe ich entschieden, dich hierzubehalten, auch gegen deinen eigenen Willen. Den Rest kennst du ja.« Jetzt war ich diejenige, die lachte. Ich hatte alles in meiner Macht Stehende getan, um hier wegzukommen. Jetzt war ich im Begriff, genau das Gegenteil zu tun und für immer hier in seinen Armen zu bleiben.
»Ja, tut mir leid. Ich war wohl ein wenig schwierig.«
»Ein wenig?« Seine Hand strich meine nackte Seite hoch. Ich kicherte, als seine Fingerspitzen meine Haut kitzelten.
»Benimm dich!«, warnte ich, bevor es sich mein Kopf an der Stelle zwischen seiner Schulter und seinem Hals gemütlich machte. Ein Seufzer reinster Glückseligkeit entkam mir, als ich daran dachte, was die letzten Tage über geschehen war. Es schien noch immer alles so surreal.
Als ich mich an seinen Körper schmiegte, fühlte es sich an, als hätte ich niemals besser irgendwohin gepasst. Hier neben ihn, dahin gehörte ich, bis zum Ende meiner Tage. Aber wäre ein Leben genug? Wahrscheinlich nicht, aber ich würde das Geschenk dankend annehmen und jeden Tag damit verbringen, ihn mit jeder Faser meines Körpers zu lieben.
Sein Herzschlag und die sanften Kreise, die er auf meinem Rücken machte, erschwerten es mir, meine Augen offen zu halten.
»Gute Nacht, meine Keira«, flüsterte er in mein Ohr.
Ich war gerade im Begriff, in den Schlaf zu sinken und die längste Nacht meines Lebens hinter mir zu lassen.
Doch sie war noch nicht zu Ende.
Vincent platzte durch die Tür. Wir beide blickten überrascht zu ihm hoch. Er sah völlig entsetzt aus. Für einen Engel, der von einer mächtigen Blutlinie abstammte, wohl kein gutes Zeichen.
»Dom, komm schnell!«, rief er mit einer Dringlichkeit, die ich von Vincent noch nie gehört hatte.
»Vincent, was ist los?« Draven zog automatisch meinen Körper zu sich. Ich war seine erste Priorität.
»Es ist Takeshi. Er hatte eine weitere Vision, aber diesmal hat es ihn hart erwischt.« Draven stand aufrecht und war voll angezogen, bevor ich überhaupt registriert hatte, dass ich nicht mehr in seinen Armen lag.
»Was für eine Vision?«, fragte er, und Vincent sah mich mit der gleichen Besorgnis an wie Draven.
»Eine Vision über die Prophezeiung. Lucius weiß von Keira.« Er warf mir einen beängstigenden Blick zu, bevor er flüsterte: »Er hat die Jagd begonnen.«
Das schickte mir einen Schauer von Angst über den Rücken. Ich hatte den Namen schon einmal gehört. Lucius war Draven ebenbürtig. Der Einzige
mit der gleichen Macht, aber, vor allem, sein Todfeind.
»Aber Dom, es gibt noch etwas, das du wissen musst. Layla ist entkommen.« Draven stieß ein grauenerregendes Knurren aus. Jetzt wurde mir klar, warum er mir nicht sagen wollte, was er mit Layla angestellt hatte. Sie war die ganze Zeit hier gewesen. Eingesperrt.
Mein Alptraum war noch nicht vorbei. Tatsächlich schien es wohl erst der Anfang zu sein. Mein Preis dafür, dass ich Draven liebte. Und jetzt war ich …
Die Gejagte!